Über Corona und die traurige Debatte rund um das Impfen und das Öffnen vergessen wir immer mal wieder, dass es auch noch andere Probleme auf der Erde gibt. Die Erde selbst ist eines dieser großen Probleme. Am heutigen Mittwoch, dem 05.Mai 2021, ist der Erdüberlastungstag. Was das bedeutet? Ab heute leben wir für den Rest des Jahres auf Kosten unseres Planeten.
Der Erdüberlastungstag: Was ist das?
Jedes Jahr wird in jedem Land ein Tag errechnet, an dem die natürlichen Ressourcen des Landes für das Jahr ausgeschöpft sind. Ab diesem Datum müssen auf Ressourcen aus dem Ausland und anderen Quellen zurückgegriffen werden, da sie im Inland nicht mehr hergestellt werden kann. Der Termin für diesen Tag wird sowohl für einzelne Länder als auch für den gesamten Planeten errechnet. Für die Berechnungen zuständig sind das Global Footprint Network (USA) und die Denkfabrik (Schweiz).
Jedes Jahr ein bisschen früher
In Deutschland findet dieser Erdüberlastungstag jedes Jahr früher statt. Das liegt laut dem BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) am hohen Energieverbrauch der Deutschen, der sich trotz der Corona-Krise nicht vermindert hat. Auch der hohe CO2-Ausstoß durch den Verkehr und durch die Massentierhaltung plus der hohe Wasserverbrauch sind ein großes Problem. Selbst das Grundwasser wird immer weniger und muss immer aufwändiger aus dem Boden gefördert werden.
Würden weltweit alle Menschen so verschwenderisch leben wie wir, bräuchte die Menschheit drei Erden, um ihren Ressourcenverbrauch zu decken.
, Olaf Bandt, Vorstandsvorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Alarmsignal & Armutszeugnis
Olaf Bandt vom BUND erklärt, dass er es für ein Armutszeugnis halte, dass das Datum des Erdüberlastungtages jedes Jahr ein bisschen früher stattfindet.
Globaler Erdüberlastungstag? Deutschland lebt ab heute auf Pump, so schreibt es die Zeit. Die ganze Welt hat laut der Berechnungen im Jahr 2021 noch Zeit bis zum Hochsommer.
Übrigens ist das Datum dieses Jahr weit früher als im Jahr 2020: Letztes Jahr war der Stichtag der 22. August. Damals waren aufgrund der Corona-Krise einige Ressourcen weniger verbraucht und die Umwelt etwas geschont worden.
Auch der Wetterfrosch der Tagesschau schlägt Alarm. Vor Kurzem hat er seine Berichterstattung unterbrochen, um eine bestimmte Meldung zu unterstreichen.