Lustempfinden entsteht bei vielen Frauen nur, wenn man sich komplett wohlfühlt und die Situation passt. Der Ort und die Stimmung sind zum Beispiel ausschlaggebende Punkte. Aber wusstest du, dass auch Schlafmangel Folgen für unsere sexuelle Lust hat? Welche das sind und wie es überhaupt dazu kommt, liest du hier.
Schlafmangel-Folgen: Ursache für sexuelle Unlust
Im Journal of North American Menopause Society wurde eine Studie veröffentlicht, die die Folgen von Schlafmangel auf unser Sexleben einmal genauer unter die Lupe genommen hat. Und diese sind gravierend:
Für die Studie wurden 3.400 Frauen im Durchschnittsalter von 53 Jahren zu ihrem Schlafverhalten befragt. Dabei wurde der Fokus auf das Einschlafen und Durchschlafen sowie die Medikamenteneinnahme, das Wohlbefinden am Tag und ihr Sexleben gelegt. Das Ergebnis: 43 Prozent der Frauen, die schlecht schlafen, haben weniger Lust auf Sex und haben Störungen beim sexuellen Empfinden.
Woran liegt das?
Dr. Stephanie Faubion, eine Studienautorin erklärt gegenüber CNN: „Wenn Sie einer müden Frau einen Teller mit Schlaf und einen Teller mit Sex vorsetzen, wird sie sich jedes Mal für Schlaf entscheiden.“
Und auch eine Studie, die im Journal of Sexual Medicine veröffentlicht wurde, zeigt, dass jede Stunde mehr Schlaf die Wahrscheinlichkeit auf besseren Sex um 14 Prozent erhöht. Denn umso ausgeruhter eine Frau ist, desto schneller steigt auch ihre Erregung.
Nur, wie kommt es dazu? Dazu müssen wir uns die Folgen von Schlafmangel einmal genauer anschauen. Denn bei zu wenig Schlaf fährt der Körper auf Sparflamme und will so wenig Energie wie möglich verbrauchen. Doch beim Sex bewegen wir uns nicht nur viel, sondern schwitzen und verausgaben uns auch mal und verbrauchen dementsprechend viel Energie. Aus Sicht des Körpers? Keine gute Idee!
Und auch bei Männern sieht es nicht anders aus. Denn eine Schlafmangel-Folge ist das Absinken des Testosteronspiegels. Und dieses Hormon ist nicht nur für den Muskelaufbau essenziell, sondern auch für die sexuelle Erregung.
Kennst du schon die anderen Schlafmangel-Folgen?
Doch die Folgen von Schlafmangel spüren wir nicht nur im Bett. Sondern auch in unserem Alltag. Wer mehrere Tage oder Wochen hintereinander zu wenig schläft, schüttet mehr von dem Stresshormon Cortisol aus. Und das wiederum kann zu Konzentrationsstörungen, einer Gewichtszunahme, Fressattacken, Leistungseinbußen, Schlafstörungen und so letztlich auch zu Selbstzweifeln führen.
Aber mehr als das: Schlafmangel kann laut Dr. Hans-Günter Weeß, dem Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) auch dazu führen, dass unser Immunsystem unter dem Schlafmangel leidet sowie unser Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht wird. Na, schönen Dank auch!
So viel solltest du schlafen
Allgemein braucht der Körper, um sich zu erholen, die Regeneration. Dazu gehört die Einschlafphase, die Leichtschlafphase, die Tiefschlafphase und die REM-Phase. Ein Zyklus dauert um die 90 bis 110 Minuten. Um sich komplett zu erholen, muss der Körper mehrmals pro Nacht diese Zyklen durchgehen. In der Regel sollten wir diese Zyklen 4 bis 5 Mal durchlaufen, das dauert dann bei erwachsenen Menschen um die 7 bis 8 Stunden.
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