Das neue Konzept des Interior-Trends „Kanso“ propagiert die Abschaffung von unnötigem Ballast – ganz im Sinne des Minimalismus! Allerdings geht es hier um viel mehr als ’nur‘ um die Einrichtung unserer vier Wände; hinter „Kanso“ versteht sich eine ganze Lebensphilosophie! Wir haben uns angeschaut, was es mit dem japanischen Wohntrend auf sich hat.
Unsere Autorin Anika ist Expertin, wenn es darum geht, die neusten Interior- und Living-Trends von TikTok, Instagram und Co. in ihren eigenen vier Wänden umzusetzen. Diese Tricks und Tipps gibt sie auf wmn und auch im echten Leben mit viel Liebe zum Detail weiter.
Alles zum Thema „Kanso“:
Kanso: Das ist der Kernprinzip der Einrichtung
Ziel ist es, das Wohnambiente auf das Wesentliche zu reduzieren, im Sinne von Minimalismus und Achtsamkeit. Ein zentraler Gedanke ist die Wertschätzung von Möbeln und Textilien, anstatt sie ständig im Zuge vermeintlicher Trends auszutauschen. Als eines der sieben Prinzipien der Zen-Philosophie regt Kanso, was wörtlich „Einfachheit“ bedeutet, dazu an, zu reflektieren, welche Gegenstände wirklich notwendig sind und welche entbehrlich erscheinen.
Wie richtet man mit Kanso ein: 3 Interior-Tipps
Beim Einrichten nach Kanso sollte man nicht an Dekoration, sondern an Klarheit denken. Durch die simple Einrichtung kommt es zu einer stärkeren Wertschätzung der Gegenstände. Leere Räume stehen im Kanso für Ästhetik. Auch, weil Räume in Japan oft klein sind und von vielen Familienmitgliedern geteilt werden, schätzen die Japaner:innen leere Räume ohne viel Schnick-Schnack. Wie wendet man Kanso also in den eigenen vier Wänden an?
1. Frage dich: „Brauche ich das wirklich?“
Zuerst analysierst du am besten vorhandene Gegenstände: Sind fünf dekorative Kissen auf dem Sofa wirklich notwendig oder reichen möglicherweise zwei? Wann wurde zuletzt aus der Tasse, die ganz hinten im Schrank steht, getrunken? Meist fallen einem auf den ersten Blick bereits mehrere Gegenstände ein, die man eigentlich nur ansieht, aber nie benutzt. Laut Kanso reicht im Wohnzimmer bereits ein bequemes Sofa und vielleicht ein Tisch. Im Schlafzimmer braucht es nicht mehr als ein Bett, einen Nachttisch, eine Lampe und einen Kleiderschrank. Gerade im Schlaf- und Wohnraum sorgt Simplizität für klare Gedanken, positiven Energiefluss und effektiven Schlaf.
2. Reduziere die Küchenutensilien
Weiter geht es bei der Küche. Denn auch hier brauchst du eigentlich viel weniger als du denkst! Embrace the Minimalism! Wie oft braucht man wirklich acht unterschiedliche Töpfe gleichzeitig beim Kochen? Eigentlich nie. Ähnlich verhält es sich mit Geschirr und Besteck: Wann waren zuletzt 16 Leute zum Abendessen zu Gast? In den meisten Haushalten kann man bei diesen Dingen deutlich reduzieren. Ebenso bei Küchengeräten: Braucht es wirklich eine Eismaschine, den Spargeltopf, das Waffeleisen und den Sandwichmaker? Viele dieser Geräte werden nur wenige Male benutzt und landen dann im Schrank.
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3. Reduziere dein Bad auf das Minimum
Auch in den meisten Bädern kann man deutlich „de-cluttern“: Als Einrichtungsgegenstände reichen neben Toilette, Bad oder Dusche und Waschbecken schon ein Spiegel und ein Handtuchhalter. Durch das Reduzieren von Gegenständen wie zu vielen Handtüchern oder Kosmetikartikeln lässt sich das Badezimmer ganz einfach in ein wahres Home-Spa verwandeln.