Weihnachten setzt den Alltag außer Kraft. Stattdessen herrschen Exzess und Rausch. Der Philosoph Robert Phaller sieht genau hierin den Grund, warum wir Weihnachten so sehr lieben! Überhaupt ist das Weihnachtsfest in psychologischer Hinsicht vielfach erforscht und in philosophischer Weise durchdacht. Die interessantesten Psychologie-Fakten über Weihnachten zeigen wir dir hier.
5 psychologische Fakten über Weihnachten
Weihnachten bedeutet materiell gesehen Geschenke, Essen und Alkohol. Emotional betrachtet geht es an Weihnachten um die Familie, Kindheitserinnerungen und die Liebe. All diese Punkte bieten der Psychologie seit jeher Anhaltspunkte, die es zu erforschen gilt. Wie reagieren Kinder darauf, dass es keinen Weihnachtsmann gibt? Ist es wichtig, wie teuer ein Geschenk ist? Unsere fünf Psychologie-Fakten über Weihnachten klären diese Fragen…
1. Schenken macht glücklich
Was ist Glück? Zu dieser Frage findet man neben zahlreichen Zitaten des Dalai Lama immer wieder den Satz „Geld macht nicht glücklich!“, im Internet. Das stimmt jedoch nur halb. Denn mit Geld kann man immerhin nicht nur sich beschenken, sondern auch andere. Laut einer Untersuchung von Elizabeth Dunn aus dem Jahr 2008 sind Menschen, die spenden oder andere beschenken, glücklicher als diejenigen, die das Geld behalten.
Gemeinsam mit zwölf weiteren Kolleginnen und Kollegen befragte Dunn 632 Amerikaner:inner nach ihrem Leben, ihrem Kontostand und ihren Schenkgewohnheiten. Ihr klares Ergebnis: Je großzügiger ein Mensch ist, desto glücklicher war er in der Regel auch.
2. Auspacken macht glücklich
Glücklich ist aber nicht nur der, der schenkt, sondern auch der, der auspacken darf! Ganz gleich, was du dieses Jahr also verschenken möchtest, packe es am besten ein! Daniel Howard ist Marketingprofessor an der Southern Methodist Universität in Dallas und fand schon 1992 heraus, dass verpackte Geschenke immer besser ankommen als unverpackte. Schon das Geschenkpapier, so sein Ergebnis, sorge für gute Laune!
Weiterlesen: Du möchtest wissen, wie man Geschenke nachhaltig verpacken kann? Dann könnte die Furoshiki-Methode dich interessieren.
3. Geschenke sind kein großes Investment wert
Nehmen wir mal an, du würdest dieses Jahr eine teure Ultraschall-Zahnbürste geschenkt bekommen, die im Handel 160 € kostet. Selbst würdest du nie so viel Geld für eine Zahnbürste ausgeben, also würdest du dich natürlich über das Geschenk freuen. Allerdings würdest du der Zahnbürste – ohne ihren Preis zu kennen – nie einen so großen Wert beimessen.
Das bewiesen Thomas Bauer und Christoph Schmidt in einer Untersuchung aus dem Jahr 2008. Sie befragten 500 Studierende der Ruhr-Universität in Bochum und fanden heraus, dass Weihnachtsgeschenke den Beschenkten meist weniger wert sind, als sie tatsächlich gekostet haben. Im Durchschnitt wurde der Wert zehn Prozent niedriger geschätzt.
Besonders interessant: Hierbei kam es auch darauf an, von wem das Geschenk stammte. Geschenke der Großeltern wurden demnach allgemein der geringste Wert beigemessen.
4. Kinder verkraften die Wahrheit über den Weihnachtsmann
Wie alt warst du, als du lernen musstest, dass es keinen Weihnachtsmann gibt? Ich war ungefähr vier und sah, wie ein Weihnachtsmann sich vor meiner Haustür den Bart runterzog und eine Zigarette anzündete. Laut Serge Larivée ist diese Wahrheit über den Weihnachtsmann aber keinesfalls ein derber Einschnitt in das Leben der Kinder.
Er forschte im Jahr 2008 an der Universität von Montreal zu diesem Thema und verglich dafür mit einer Kollegin zwei Studien aus den Jahren 1896 und 1979. Zwar stieg die Anzahl der Befragten, die bei der Wahrheit über den Weihnachtsmann enttäuscht waren (22 % vs. 39 %), aber niemand von den Befragten fühlte sich wirklich verraten. Im Jahr 1896 gaben das nur zwei Prozent an, im Jahr 1979 nur sechs Prozent.
5. Kinder werden immer unhöflicher zum Weihnachtsmann
Wo landen eigentlich all die Wunschlisten und Briefe an den Weihnachtsmann? Richtig: bei der Post. Allein die amerikanische Post bekommt im Jahr über Hunderttausende Briefe, die Kinder an den Weihnachtsmann adressierten. Die Psychologieprofessorin Carole Slotterback analysierte knapp 1.200 solcher Briefe, die zwischen 1998 und 2003 verschickt wurden.
Ihr Ergebnis? Die Briefe der Kinder wurden über die Zeit immer unfreundlicher. Wer nur eine Wunschliste ausformulierte, war besonders unfreundlich. Die persönlichen Briefe waren in der Regel freundlicher formuliert. Ein Kind schickte dem Weihnachtsmann sogar eine Todesdrohung.
Psychologie & Weihnachten: Diese Untersuchungen geben tiefen Einblick in Weihnachten
Unsere fünf psychologischen Fakten über Weihnachten lassen tief blicken. Fassen wir zusammen: Es ist egal, was du schenkst und wie viel es kostet. Hauptsache du schenkst oder spendest überhaupt – für dein eigenes Glücksgefühl. Und wer die anderen glücklich machen möchte, verpackt die Präsente am besten noch! Und an alle Eltern da draußen: Habt Mut, eure Kinder mit der Wahrheit über den Weihnachtsmann zu konfrontieren und kontrolliert bis dahin die Mails eurer Kinder an den Weihnachtsmann – nicht, dass euer Kind noch auf die Unartig-Liste kommt…
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