In einem Bewerbungsgespräch kommt man leider nicht drumherum, sich selbst zu beschreiben – auch wenn das für viele Menschen das Horrorszenario schlechthin ist. Viele haben in diesem Zusammenhang Angst, selbstverliebt oder gar arrogant zu klingen. Dabei sprechen wir eigentlich nur die Fakten über unsere Stärken aus, oder? Wir geben dir ein paar Tipps an die Hand, wie man sich selbst beschreiben kann, ohne dabei eingebildet oder arrogant zu klingen.
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Sich selbst beschreiben: Die Horror-Aufgabe in jedem Bewerbungsgespräch
Dass viele Menschen sich nicht gerne selbst beschreiben, hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass wir uns nicht gerne selbst loben oder gut über uns sprechen. Das sind Verhaltensweisen, die absolut nichts mit Selbstliebe zu tun haben, aber tief in unserer Gesellschaft verankert sind. Um dich selbst gut beschreiben zu können, musst du also erstmal herausfinden, was deine Stärken sind und stolz darauf sein, was du wirklich gut kannst. So wird die vermeintliche Horror-Aufgabe zu einer deiner leichtesten Übungen.
1. Sei ehrlich
Eines der wichtigsten Dinge, die man im Falle einer Selbstbeschreibung beachten sollte, ist es ehrlich zu sein. Niemandem, vor allem dir selbst und deinem/r zukünftigen/m Arbeitgeber:in wird geholfen sein, wenn du direkt beim Bewerbungsgespräch Dinge über dich einbaust, die so gar nicht stimmen. Es werden immer Nachfragen kommen und diese können deine kleinen Fehler bei deiner Selbstbeschreibung schnell auffliegen lassen. Außerdem mögen Arbeitgeber:innen Menschen, die mit ihren Schwächen und Defiziten souverän und offen umgehen, viel lieber als die, die perfekt erscheinen.
2. Vorbereitung ist die halbe Miete
Wenn du dich auf einen neuen Job bewirbst, kannst du fast damit rechnen, dass du im Bewerbungsinterview aufgefordert wirst, dich selbst zu beschreiben oder über deine Schwächen und Stärken Auskunft zu geben. Deshalb solltest du dir im Vorhinein Gedanken dazu machen. Leg dir eine Liste an, wo du positive und negative Eigenschaften sammelst. Versuche dabei möglichst konkret zu werden und keine Floskeln einzubauen. Dass du verlässlich, freundlich und aufgeschlossen bist, ist zwar toll, wird deine:n potenzielle:n Arbeitgeber:in aber langweilen. Beziehe dich stattdessen auf Statistiken zu deiner Performance, Beurteilungen, die du schon bekommen hast oder Stärken, die dich von anderen abheben.
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3. Schwächen nicht als solche aussehen lassen
Schwächen machen dich nicht zu einem/einer schlechteren Arbeitnehmer:in. Sie können Lernaufgaben sein und dich wachsen lassen. Sag deshalb nicht, dass du keine Schwächen hast (das ist nicht wahr und kommt unsympathisch rüber). Sprich transparent darüber und liefere direkt einen Lösungsvorschlag mit. So kannst du zum Beispiel sagen „Ich konnte bisher nicht gut mit Kritik umgehen. Da ich das weiß, fordere ich aber immer öfter Feedback ein und versuche daraus zu lernen.“ So sieht dein:e Arbeitgeber:in, dass du bemüht bist und dich mit deinen Schwächen auseinandersetzt.
4. Frei & spannend über dich selbst berichten
Manchmal fragen Arbeitgeber:innen nicht konkret nach deinen Stärken und Schwächen, sondern wollen, dass du dich selbst vorstellst. Auch in diesem Fall ist es gut, wenn du vorbereitet bist. Lustige Anekdoten, ein plausibler Aufbau deiner Vorstellung und viele wertvolle Informationen, die für deinen Job relevant sind, sind Goldwert. Im Prinzip geht es darum, dich von anderen Bewerber:innen abzuheben und in Erinnerung zu bleiben. Das klappt eben nicht mit einer 0815-Vorstellung.
Sich selbst beschreiben als Stärke nutzen
Im Prinzip gibt es keinen Grund, warum du vor einer Vorstellungsrunde Angst haben müsstest. Im Gegenteil: Sich selbst zu beschreiben, ist eine der einfachsten Übungen, wenn du es nur häufig genug geübt hast und dir über deinen Wert bewusst bist. Es ist viel schwieriger alles Fakten und Informationen über ein Unternehmen zu wissen, als glaubhaft zu vermitteln, wer du bist.