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Kann Trockenshampoo Haarausfall auslösen?

Ist Trockenshampoo eigentlich gut oder schlecht für die Haare? Wir haben uns das mal genauer für dich angeschaut.

© Liudmila Chernetska/ Getty Images

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Trockenshampoo ist ideal für die Tage, an denen man keine Zeit hat, seine Haare zu waschen. Nun stellt sich allerdings die Frage, ob Trockenshampoo eigentlich gut für die Haare ist, oder nicht? Wir haben uns das mal genauer angeschaut.

Ist Trockenshampoo eigentlich gut für die Haare?

Die Anwendung von Trockenshampoo kann sowohl Vor- als auch Nachteile für die Haare haben, abhängig von der Häufigkeit der Anwendung und der Art des verwendeten Produkts. Auf welche Dinge du achten solltest, erfährst du hier.

1. Verstärkter Haarausfall

Wir verlieren jeden Tag Haare – und das passiert auf ganz natürliche Weise. Tote Hautzellen auf der Kopfhaut und tote Haare werden vom Körper abgestoßen, um Platz für neue, gesunde Zellen und Haare zu machen. Wer regelmäßig Trockenshampoo verwendet, stört diesen Prozess. Die Haare kleben auf der Kopfhaut fest, können nicht natürlich abgestoßen werden und reißen beim Kämmen unter Umständen gesunde Haare mit heraus. Die Folge: Verstärker Haarausfall. 

Haarexpert:innen von Ökotest raten, die Haare mindestens zweimal in der Woche zu waschen und die Kopfhaut gut zu reinigen. Wer sich daran hält, kann Trockenshampoo problemlos regelmäßig benutzen.

frau mit glänzenden haaren und schmuck
Das Wachstum deiner Haare kann durch regelmäßigen Einsatz von Trockenshampoo ins Stocken geraten Foto: Alyona Stafeeva Pexels
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2. Trockenshampoo lässt deine Haare langsamer wachsen

Du fragst dich, warum deine Haare seit einiger Zeit nicht mehr so schnell wachsen wie früher? Das könnte leider am zu häufigen Gebrauch von Trockenshampoo liegen.

Diese macht den Ansatz frisch, indem Puderpartikelchen Talg und Sebum (das Hautfett, das aus den Talgdrüsenzellen entsteht und an die Hautoberfläche transportiert wird) aufsaugen. Ungünstigerweise werden so auch schnell Poren verstopft und es bilden sich nicht nur vermehrt Pickelchen auf der Kopfhaut, sondern auch Hautirritationen.

Durch die irritierte Haut gerät die Versorgung der einzelnen Haarfollikel schnell ins Stocken und das Wachstum der Haare verlangsamt sich.

Frau stützt sich auf Hände
Trockene Haare? Vielleicht liegts am Trockenshampoo. Foto: Pexels / Tima Miroshnichenko

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3. Trockene Haare

Trockenshampoo macht in diesem Fall seinem Namen alle Ehre und tut deinen Haaren auf die Dauer nichts Gutes. Die Inhaltsstoffe, die für die Vorteile des Trockenshampoos sind Aluminium und Maisstärke, die Öl und Fette aufsaugen. Diese sorgen dafür, dass das Haar deutlich stumpfer aussieht und die so wichtige Feuchtigkeit verliert.

Lagert sich zu viel schädliches Trockenshampoo um die Haarfollikel an, das nennt man Build up, wird die Haarwurzel geschwächt und der Haarausfall von gesunden Haaren begünstigt. Deswegen sollte mindestens einmal pro Woche die Kopfhaut von sämtlichen Styling- und Trockenshampoo-Resten befreit werden.

4. Schuppige Kopfhaut

Wer jeden Tag Trockenshampoo benutzt und die Kopfhaut zwischen den Anwendungen nicht reinigt, sorgt dafür, dass die Kopfhaut austrocknet, schuppig wird und die Poren vertalgen.

Abgestorbene Hautzellen und Bakterien bleiben bei der ausbleibenden Haarwäsche auf der Kopfhaut liegen und sorgen für ein ungesundes Umfeld. Ein fettiger Ansatz und eine problematische Haarstruktur sind die Folge. Die Kopfhaut regelmäßig zu reinigen, ist darum sehr wichtig!

Frau Haare
Solange ein gesundes Verhältnis zwischen Haare waschen mit Wasser und dem gelegentlichen Einsatz von Trockenshampoo besteht, solltest du keinen Grund zur Sorge haben. Foto: torwai Getty Images Pro via canva.com

Warum ist Trockenshampoo so schädlich?

Die Hauptbestandteile von Trockenshampoo sind Silikate (spezielle Salze) und Stärke, die meist aus Reis oder Mais gewonnen wird. Hinzu kommen Talkum, Filmbildner, Treibgase, Duftstoffe, Konservierungsmittel und Alkohol. Absolut kein Wunder, dass Haare und Kopfhaut darunter leiden, trocknet Alkohol doch enorm aus.

Die Partikel, welche den Talg aufsaugen, können ebenfalls die Kopfhaut irritieren. Sie lagern sich auf der Haut rund um die Haarfollikel ab und können diese schwächen, sodass Haarausfall die Folge sein kann. Ein weiterer bedenklicher Inhaltsstoff sind Aluminiumsalze, welche ja bereits seit längerem im Verdacht stehen, sich im Körper einzulagern und Krebs zu erregen.

Nie wieder Trockenshampoo?

Trockenshampoo ist an sich eine geniale Idee und wenn man es ein bis zweimal pro Woche anwendet, sicher auch kein Thema. Wie sagt man so schön: Die Dosis macht das Gift. Wer jedoch Haarbruch, Juckreiz, Schuppen oder gar Haarausfall bei sich bemerkt, der sollte gezielt für zwei, drei Wochen auf das Produkt verzichten und darauf achten, ob sich eine Besserung einstellt.