Man wird Experimentierfreudig, wenn man nichts zu Hause hat. Dennoch gibt es manche Sachen, die man nicht essen oder trinken sollte. Vor ein paar Jahren gab es den gefährlichen Trend, Tide Pods zu essen, andere Menschen haben auf Empfehlung von Donald Trump Bleiche gegen Corona getrunken und andere Menschen trinken Parfum, wenn sie kein Alkohol zu Hause haben. Warum du niemals Parfum trinken solltest, erfährst du hier.
Parfum trinken? Ein Trend in den 1890er Jahren
Laut einer Forschung der University of Oxford haben in den frühen 1890er Jahren mehrere Autoren darauf hingewiesen, dass sich unter den städtischen Frauen in Europa und Amerika eine neue Mode durchsetzte: das Trinken von Parfum. Sowohl in medizinischen Fachzeitschriften als auch in populären Zeitungen erschienen Geschichten über Frauen, die Parfum auf unterschiedliche Weise zu sich nahmen. Ärzt:innen und Journalist:innen haben betont, dass es sich bei den Kölnischwasser-Trinkerinnen in der Regel um wohlhabende, respektable Mitglieder der Gesellschaft handelte, die manchmal sogar zur Londoner „Society“ gehörten.
- Dieser Artikel gefällt dir?
- Makeup täglich tragen: Wie giftig und schädlich ist es laut Studien?
- Giftige Luft in Europa: Diese 5 deutsche Städte sind besonders gefährdet
- Frankfurt, München? In diesen Städten sind die gefährlichsten Mücken Deutschlands
Trinken Menschen heutzutage noch Parfum?
Menschen in den 1890er Jahren haben des Öfteren zum Parfum gegriffen, weil kein Alkohol zu Hause war. Das Parfum hat insofern mehr dazu gedient, dass das Verlangen nach Alkohol gestillt wurde. Laut Alice Mauger ist Alkoholmissbrauch sehr präsent gewesen in dieser Zeit. Es gibt heutzutage keine Trends, dass Parfum als Alkoholersatz genommen wird.
Was passiert, wenn man Parfum trinkt?
Parfums werden in der Regel aus einer Mischung aus verschiedenen Arten von ätherischen Ölen und wasserlöslichen Verbindungen hergestellt. Diese sind vor allem Isopropylalkohol und Ethylalkohol. Zudem ist Alkohol ist der Hauptbestandteil. Die giftigen Alkohole, die in Parfum enthalten sind, können zwischen 20 und 95 Prozent des Duftes ausmachen. Meistens wird der in Parfums enthaltene Alkohol durch Zugabe von schädlichen Chemikalien wie Britax oder Dimethylphthalat denaturiert. Diese Verbindungen sind dafür verantwortlich, dass die Düfte nicht gut schmecken.
Wenn man ein oder zwei Spritzer aus Versehen schluckt, ist das nicht so schlimm. Ab 30 Millilitern kann man betrunken werden. Zu den Symptomen gehören eine erhöhte Körpertemperatur, plötzlicher Schüttelfrost, Übelkeit und Erbrechen. Zur Behandlung dieser Symptome ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.
Eine Pafumalkoholvergiftung kann gravierende Folgen mit sich ziehen, die von Bewusstlosigkeit bis zu Krämpfen reichen.