Besonders Menschen, denen es schwerfällt, nein zu sagen, haben große Probleme damit, Grenzen zu setzen. Während es natürlich eine gute Eigenschaft ist, sich um andere Menschen zu kümmern, solltest dennoch immer erst du an erster Stelle stehen. Das gilt übrigens auch in einer Partnerschaft. Warum das Grenzen setzen in der Beziehung so wichtig ist und welche Fehler man dabei machen kann, erfährst du in diesem Artikel.
Diese Fehler kannst du beim Grenzen setzen machen
Grenzen setzen in der Beziehung: Diese 4 Fehler kannst du dabei machen
Sich selbst Grenzen zu setzen ist laut einem Artikel des Resilience Centre notwendig, um mit sich selbst im Reinen zu sein. Ignoriert man diese Tatsache, kann es dazu führen, dass du dich nicht nur ausgelaugt, sondern auch von anderen ausgenutzt fühlst oder das Gefühl hast für selbstverständlich hingenommen zu werden. So kann die fehlende Self-Care negative Emotionen wie Groll und Wut auslösen und sogar zum Burnout führen. Auch wenn es wichtig ist in einer Beziehung Grenzen zu setzen, ist der Spagat zwischen für sich selbst eintreten und gleichzeitig eine Partnerschaft führen, nicht immer einfach.
Welche Fehler dabei passieren können, hat die Therapeutin Abby Rawlinson auf Instagram verraten.
1. Zu viel erklären und zu nett sein
Wir müssen anderen Menschen nicht erklären, warum wir bestimmte Grenzen setzen und diese nicht überschritten werden dürfen. Demnach ist es laut der Therapeutin Abby Rawlinson nicht notwendig, deine persönlichen Grenzen zu umschreiben. „Menschen beschönigen ihre Aufforderung zum Grenzen setzen oft aus, um andere nicht zu verletzen. Das ist ein großer Fehler, denn dadurch geht die Wichtigkeit verloren und das führt bei deinem Gegenüber zur Verwirrung“, so Abby.
Damit dein:e Partner:in weiß, wie wichtig es ist, diese Grenze nicht zu überschreiten, solltest du dein Anliegen klar und deutlich kommunizieren. Dafür bedarf es keine Begründung, sondern die Grenze sollte von deinem Partner oder deiner Partnerin respektiert werden.
2. Die Grenze als Frage formulieren
Beim Grenzen setzen geht es darum, dich, als höchste Priorität zu sehen. Dementsprechend solltest du in diesem Punkt nur an dich denken und dir keine Gedanken darüber machen, ob du eine andere Person verletzen oder verärgern könntest. Abby Rawlinson empfiehlt daher, klare Aussagen zu treffen. „Grenzen sollten als Aussagen kommuniziert werden, nicht als Fragen. Halte dich an die Fakten und nutze Sätze wie „Ich werde“, „Ich kann nicht“ oder „Ich brauche“.“
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Dabei solltest du deinem Partner oder deiner Partnerin gegenüber natürlich auf Augenhöhe begegnen und immer höflich und respektvoll bleiben. Und vergiss nicht: Du musst niemanden um Erlaubnis bitten, wenn du beispielsweise mehr Zeit für dich brauchst.
3. Keine Konsequenzen folgen lassen
Abby Rawlinson hat in ihrer Zeit als Therapeutin schon oft mitbekommen, dass Patient:innen bei einer Grenzüberschreitung zwar wütend reagieren, aber keine Konsequenzen folgen lassen. Das führt wiederum dazu, dass die Grenzen immer wieder überschritten werden, weil der Gegenüber weiß, dass sein oder ihr Verhalten keine Folgen mit sich bringt. Daher ist es wichtig, dass du nicht nur deine Grenzen klar kommunizierst, sondern auch die Konsequenzen, wenn diese überschritten werden.
4. Die Zeichen deines Körpers ignorieren
Hattest du schon einmal die Situation, dass du etwas zugestimmt hast, was du eigentlich nicht möchtest? Dann erinnerst du dich wahrscheinlich an die Reaktion deines Körpers. Bei mir meldet sich dann meist der Magen, der sich krampfhaft zusammenzieht. Statt deinen Körper zu ignorieren und Dinge zu tun, die du überhaupt nicht möchtest, solltest du daher öfter in dich hineinhorchen.
Grenzen setzen in der Beziehung: Wichtig, um glücklich zu sein
Eine Beziehung kann nur funktionieren, wenn beide Parteien glücklich sind. Daher ist es wichtig, dass man gemeinsam über die Grenzen spricht und diese nicht überschreitet. Nur so kann eine langfristige Partnerschaft bestehen bleiben.