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Kaffeesatz als Dünger: Funktioniert das wirklich?

Wir alle haben schon einmal davon gehört, Kaffeesatz als Dünger zu verwenden. Doch funktioniert das wirklich? Wir haben uns schlaugemacht.

Kaffeesatz
© NorGal - stock.adobe.com

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Auf diversen Garten-Portalen liest man immer wieder, dass man Kaffeesatz verwenden sollte. Schließlich handelt es sich hierbei um ein Abfallprodukt, was so und so in die Tonne kommen würde – warum dieses also nicht noch für etwas Gutes verwenden? Doch was genau steckt hinter diesem nachhaltigen Dünger? Wir haben uns schlaugemacht und alle wichtigen Fakten gesammelt.

Kaffeesatz als Dünger: Diese wichtigen Nährstoffe enthält er

Bevor wir dir verraten, wie du Kaffeesatz als Dünger verwenden kannst, lohnt es sich einen Blick auf die wichtigen Nährstoffe dieses nachhaltigen Düngers zu werfen. Denn diese sind sehr vielfältig. Der stickstoff-, schwefel- und phosphorreiche Eiweißanteil der Kaffeebohnen beträgt beachtliche elf Prozent und macht aus dem Kaffeesatz einen regelrechten Stickstoff-Speicher. Durch den Rüstvorgang wird das pflanzliche Eiweiß vollständig zersetzt, aber die Pflanzennährstoffe bleiben in den Abbauprodukten zum größten Teil trotzdem erhalten.

Kaffeesatz als Dünger
Wusstest du, dass Kaffeesatz reich an Stickstoff ist? Foto: NorGal – stock.adobe.com

Beim Aufbrühen des Kaffees werden ebenfalls nur geringe Mengen der Pflanzennährstoffe ausgeschwemmt. Beim Rösten entstehen außerdem Huminsäure, weshalb Kaffeesatz einen leicht sauren pH-Wert aufweisen kann.

Kaffeesatz als Dünger: Wie funktioniert das Prozedere?

Um deine Pflanzen mit Kaffeesatz zu düngen, solltest du diesen erst einmal sammeln und nicht mit jeder einzelnen Filtertüte in den Garten rennen. Der beste Platz zum Sammeln des Kaffeesatzes ist an einem luftigen, trockenen Ort in einem Eimer. Am besten hängst du nun noch ein feinmaschiges Sieb in diesen Eimer, sodass der Kaffeesatz schnell trocknen kann und nicht anfängt zu schimmeln.

Hast du eine größere Menge gesammelt, streust du einfach ein paar Handvoll des trockenen Pulvers im Wurzelbereich der Pflanzen aus. Da der Kaffeesatz leicht bodenversauernd wirkt und die Erde mit Humus anreichert, eignet sich das Düngen vor allem bei Pflanzen, die sauren Humusboden bevorzugen. Dazu gehören zum Beispiel Hortensien, Rhododendron und Blaubeeren. Wichtig ist es außerdem, den Kaffeesatz flach in den Boden einzuarbeiten und mit etwas Mulch abzudecken, damit der nachhaltige Dünger sich nicht zu langsam zersetzt und damit die Düngewirkung kaum ins Gewicht fällt.

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Kaffeesatz als Dünger: Ja, aber nicht für Zimmerpflanzen

Wir haben Kaffeesatz hier jetzt als ultimativen Allzweck-Dünger beschrieben. Doch nicht alle Pflanzen sollten damit behandelt werden. So kann der Kaffeesatz deinen Zimmerpflanzen zum Beispiel sogar schaden. Denn das Pulver wird auf dem Topfballen kaum zersetzt und fängt früher oder später an zu schimmeln. Besser eignet sich deshalb kalter Kaffee, denn du 1:1 im Verhältnis mit Wasser verdünnst. Hier solltest du allerdings nicht mehr als eine halbe Tasse verdünnten Kaffee pro Pflanze und Woche benutzen, da du die Topfballen sonst zu stark versauerst und die Zimmerpflanzen nicht mehr richtig wachsen.