Letztens habe ich in meiner Wohnung zwei Marienkäfer gefunden, die munter an unserer Wand herumgekrabbelt sind. Das habe ich ein wenig befremdlich gefunden, da ich die kleinen gepunkteten Käfer gefühlt seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen habe. Warum sieht man im Herbst häufiger Marienkäfer? Das haben wir uns in diesem Artikel mal genauer angeschaut.

Gibt es im Herbst wirklich mehr Marienkäfer?

Marienkäfer, auch Coccinellidae genannt, sind nützliche Insekten, da sie sich von Schädlingen wie Blattläusen ernähren. Im Frühling und Sommer, wenn die Nahrungsquellen reichlich sind, vermehren sich die Marienkäfer und bevölkern dann unsere Umwelt. Dort helfen sie, die Populationen von Pflanzenschädlingen unter Kontrolle zu halten.

Wenn der Herbst kommt, verändert sich das Verhalten der Marienkäfer allerdings. Sie beginnen nämlich, sich auf die Suche nach einem Winterquartier zu machen, um den kalten Monaten zu entkommen. Dabei neigen sie dazu, sich in geschützten Umgebungen wie Häusern, Scheunen, Baumspalten und anderen geschützten Bereichen zu sammeln. Dieses Verhalten ist als Überwinterung bekannt.

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Aber warum gibt es mehr Marienkäfer im Herbst?

Die vermehrte Sichtbarkeit von Marienkäfern im Herbst ist oft auf zwei Hauptfaktoren zurückzuführen.

1. Sammelbewegungen zur Überwinterung

Wie oben erwähnt sammeln sich die Käfer im Herbst, um geschützte Winterquartiere zu finden. Dieses Verhalten führt dazu, dass sie in großen Gruppen auftreten und an gut sichtbaren Stellen wie Fenstern, Türen oder Wänden zu sehen sind.

Mildes Herbstwetter trägt dazu bei, dass wir vermehrt Marienkäfer sehen. Foto: IMAGO / Design Pics

2. Wetterbedingungen

Herbstliche Wetterbedingungen, wie zum Beispiel mildes Wetter und sommerliche Temperaturen, wie wir es momentan haben, können das aktive Verhalten der Marienkäfer fördern und sie aus ihren Verstecken locken. Dies kann zu vermehrten Sichtungen führen.

Können Marienkäfer gefährlich sein?

Marienkäfer sind für Menschen natürlich vollkommen harmlos. Sie beißen nicht, sind nicht ansteckend und richten zudem auch keine Schäden in Häusern oder Wohnungen an. Tatsächlich sind sie aufgrund ihrer natürlichen Neigung, Schädlinge zu fressen, sogar eher vorteilhaft für unsere Umwelt.

Wenn du im Herbst also vermehrt Marienkäfer in deiner Wohnung sichtest, kannst du diese vorsichtig nach draußen bringen, um ihnen zu helfen, ein geeignetes Überwinterungsquartier zu finden. Verschließen anschließend Ritzen und Spalten, um zu verhindern, dass sie in deine Wohnräume eindringen.