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Laut Studie: Hundenäpfe sind so schmutzig wie Klobrillen

Wer den Futternapf nicht reinigt, schafft den idealen Nährboden für Keime und Bakterien. Ganz schön gefährlich – für Zwei- und Vierbeiner!

Hund steht vor Hundenapf Bakterien
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Fünf Gefahrenquellen im Haushalt für Haustiere

Keine gekippten Fenster oder Schokolade im Haus: Wer sicher gehen will, dass die Haustiere sicher Zuhause leben, sollte diese Gefahrenquellen beachten.

Während wir uns stets einen sauberen Teller aus dem Schrank nehmen, stellen wir dem Hund immer wieder den selben Napf vor die Nase. Einmal kurz mit Wasser ausgespült, fertig! Eine Studie zeigt nun: Die Hygiene zu unterschätzen, ist ein fataler Fehler. Denn Keime und Bakterien im Hundenapf können für uns Menschen gefährlich werden.

Wie entstehen Bakterien im Hundenapf?

Selbst wenn dein Vierbeiner seinen Hundenapf bis auf den letzten Krümel ausgeleckt hat, bleiben mikroskopisch kleine Bakterien zurück, die sogenannten Mikroben. Besonders für immunschwache Menschen können sie zur Belastung werden. Drum gilt: Den Futternapf des Hundes solltest du in jedem Fall täglich, am besten immer nach Gebrauch, reinigen. Ganz egal, ob dein Liebling Trocken- oder Nassfutter frisst.

Den Futternapf richtig säubern: Kann ich den Hundenapf im Geschirrspüler reinigen?

Hund mit Hundefutter-Alternativen wie Gemüse im Napf
Im Hundenapf können sich viele verschiedene Bakterien ansammeln. Foto: tamaratelkes – stock.adobe.com

Studie zeigt: Futternapf fast so schmutzig wie Toilette

Ein Team aus Forscherinnen und Forschern der North Carolina State University ist tief in die Materie eingetaucht und hat insgesamt 417 Hundebesitzer und Hundebesitzerinnen zu der Fütterung befragt. Bei der Untersuchung kam heraus, dass beinah 95% der Teilnehmenden die Hygienemaßnahmen und Vorschriften nicht kannten.

In Zahlen heißt das: Nur 12% der Befragten reinigen den Futternapf täglich. Immerhin 22% säuberten den Hundenapf ca. einmal in der Woche. Allerdings gaben 18% an, den Napf gar nicht oder weniger als alle drei Monate zu spülen. Im letzteren Fall hat das Forscherteam ein klares Statement: Wenn der Hundenapf gar nicht oder nur selten gereinigt wird, ist er aufgrund der Bakterien und Keime schmutziger als eine Toilette. Bah!

Händewaschen ist das A und O

Und nicht nur das: Auch die Hände sollten nach der Zubereitung des Hundefutters gewaschen werden. Denn was viele nicht wissen: Rohes Hundefutter ist extrem anfällig für Verunreinigungen und Bakterienstämme, die bei uns Menschen zu Darmerkrankungen führen können. In der Studie kam heraus, dass sich gerade einmal 34% der befragten Hundebesitzerinnen und Hundebesitzern nach der Fütterung die Hände waschen. Eine Bequemlichkeit, die insbesondere für immunschwache Menschen gefährlich werden kann, da das Risiko für eine Infektion mit Listerien enorm steigt.

Lässt du das Hundefutter den lieben langen Tag draußen stehen? Das solltest du in Zukunft vermeiden. Der Grund: Fliegen legen ihre Eier darauf ab und es wird zur Keimschleuder. Besser ist es, die angebrochene Dose im Kühlschrank oder in der Vorratskammer zu lagern. Hast du zu viel besorgt, kein Problem – du kannst Hundefutter ganz einfach einfrieren!

Nicht nur im Hundenapf – Bakterien auch in Wasserschale gefunden

Wie bereits DerWesten berichtet, lauern nicht nur im Futternapf Bakterien, sondern auch im Wassernapf des Hundes. Das fand eine Studie der Hartbury Universität heraus. Am Rand der Wasserschale fühlen sich laut den Forscherinnen und Forschern Bakterien wie Salmonellen und E.coli pudelwohl! Sie können auf uns Menschen übertragen werden, wenn der Hund erst etwas trinkt und uns dann mit seiner Zunge die Hand oder das Gesicht ableckt. Um das zu vermeiden, sollte auch der Wassernapf des Hundes täglich ausgespült und gereinigt werden. Tausche dabei auch das abgestandene Wasser aus und fülle frisches Wasser nach.

Tipp des Forscherteams: Hundenäpfe aus Plastik oder Keramik sind besonders häufig betroffen, wohingegen Näpfe aus rostfreiem Edelstahl weniger anfällig sind.