Wenn die Blätter wieder fallen, wirft auch die Katze ihr Sommerfell ab, um es durch ein dichtes Winterfell zu ersetzen. Gerade zu dieser Zeit ist die Fellpflege besonders wichtig, damit dein Stubentiger geschmeidig und gesund bleibt. Doch was viele nicht wissen: Wenn wir mit der Bürste nicht richtig umgehen können, tun wir unserer Katze unwissentlich weh. Die Katze richtig zu bürsten, ist jedoch gar nicht schwer. Wir zeigen dir, wie die Fellpflege zum Kinder- oder vielmehr zum Katzenspiel wird!
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Katze richtig bürsten: Der Equipment-Check
Bevor du dir deinen Stubentiger krallst, um ihn durchzubürsten, schaue dir zuerst einmal deine Bürste oder deinen Kamm an. Die Miezen haben unterschiedliche Felltypen und brauchen daher auch individuelles Equipment für die Fellpflege. Allgemein gilt:
- Wenn du eine langhaarige Katze hast, verwende eine weiche Bürste, die Knoten oder Verfilzungen sanft aus dem Pelz entfernt.
- Hast du eine kurzhaarige Katze, eignen sich am besten härtere Borsten oder eine Bürste mit Gumminoppen.
Bei Mischlingskatzen empfiehlt es sich, auch einen Kamm für das Unterfell zu besorgen, mit dem du Verfilzungen oder Knoten aus dem Fell heraus kämmen kannst.
Timing ist das A und O
Damit sich dein Stubentiger bei der Fellpflege vollends entspannen kann, wähle eine ruhige Umgebung, in der er sich wohl fühlt. Warte, bis die Katze in Kuschelstimmung ist, sodass du sie vor und während des Prozesses streicheln kannst. Das macht es dir leichter, die Katze an das Bürsten zu gewöhnen. Oft tendieren wir dazu, die Katze in einem Moment zu bürsten, der uns gut in den Kram passt. Allerdings solltest du darauf achten, dass auch deine Mieze gerade dazu bereit ist. Ganz wichtig: Zwinge deine Katze nicht! Ist sie unruhig und bleibt nicht still sitzen, versuche es lieber später noch einmal. Für die gesamte Fellpflege solltest du ca. 10-15 Minuten einplanen.
- Mehr zum Thema Fellpflege bei der Katze:
- Gibt es eigentlich Katzenrassen, die nicht haaren?
- Herbst: Wann beginnt der Fellwechsel bei Katzen?
- Wie oft muss ich meine Katze kämmen?
Fellpflege bei der Katze: Typische Fehler und Tipps
Um die Prozedur so angenehm wie möglich zu gestalten, ist nicht nur das richtige Equipment und das passende Timing entscheidend, sondern vor allem deine Technik sowie deine Vorgehensweise. Wir zeigen dir die Dos and Don’ts im Überblick.
Katze richtig bürsten: Don’ts
- Scheren: Auch wenn es für uns logisch erscheint, Knoten oder Verfilzungen aus dem Fell herauszuschneiden, sollte das nur im Notfall geschehen. Besser ist es, sehr dichte Knoten oder Filzplatten mit einem speziellen Kamm herauszulösen.
- Gegen den Strich: Was für’s Streicheln gilt, gilt auch für’s Bürsten! Für die Mieze ist es unangenehm oder gar schmerzhaft, wenn du sie gegen den Strich kämmst. Bürste deine Katze also stets in Fellrichtung.
- Baden vermeiden: Die Katze einfach in die Badewanne stecken – keine gute Idee! Durch das Baden wird die natürliche Fettschicht der Haut abgebaut, sodass sie schneller austrocknet. Wasche deine Samtpfote daher nur in Ausnahmefällen.
Katze richtig bürsten: Do’s
- Die richtige Technik: Gehe behutsam, sanft und vorsichtig vor, um deinem Liebling nicht wehzutun. Trotzdem solltest du kräftig genug bürsten, um lose Haare, Knoten und Verfilzungen herauszulösen.
- Von Kopf bis Fuß: Beginne vom Kopf, über den Rücken und den Bauch bis zum Schwanz zu kämmen. Anschließend geht es an den Beinen und Flanken weiter. Denke daran, auch unter dem Hals zu bürsten. Achte zudem darauf, nicht nur das Deckhaar, sondern auch die Unterwolle zu bürsten.
- Verfilzungen und Knoten lösen: Bleibst du mit dem Kamm hängen, versuche nicht, ihn krampfhaft herauszuziehen. Die dichten Knoten oder verfilzten Stellen lassen sich am besten mit den Fingern entfernen, sodass du anschließend noch einmal sanft durchbürsten kannst.
- Zum Schluss ein Kuss: Hat deine Mieze still gehalten, belohne sie nach dem Bürsten mit einem Leckerli und gemeinsamem Kuscheln. So behält sie die Fellpflege in guter Erinnerung.
Schon gewusst? Das Bürsten dient nicht nur der Fellpflege, sondern ist eine Möglichkeit, die Bindung und das Vertrauen zwischen deiner Katze und dir zu stärken.
Vorsicht vor Flöhen und Hautreizungen
Beim Bürsten solltest du unbedingt die Augen offen halten, um Parasiten wie beispielsweise Flöhe oder Zecken im Pelz zu entdecken. Wenn deine Katze ein Freigänger ist, können auch Hautreizungen, Beulen, Wunden oder offene Stellen auftreten. Kontaktiere in diesem Fall umgehend einen Tierarzt oder eine Tierärztin.