Wenn es eines gibt, was man meinem Hund Sherlock nicht wegnehmen sollte, ist es sein Kuscheltier-Schwein. Dieses wird von ihm heiß und innig geliebt und wenn es mal nicht da ist, ist die Trauer riesig. Allerdings weiß ich aus Erfahrung, dass nicht nur mein Hund Kuscheltiere so liebt. Doch warum haben so viele Vierbeiner einen kuscheligen Spielgefährten? Wir haben uns schlaugemacht.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Hunde & Kuscheltiere: Warum die beiden Dinge nicht zu trennen sind
Hunde lieben Kuscheltiere. Sie tragen und schmeißen sie herum, knabbern an ihnen und legen sich sogar mit ihnen schlafen. Während andere Hunde ihr Stofftier mit viel Liebe und sanft behandeln, sind andere Vierbeiner eher von der etwas aggressiveren Sorte und zerlegen ihre Kuscheltiere. Doch warum genau sind Hunde so verrückt nach dem plüschigen Spielzeug? Wir stellen dir fünf mögliche Gründe vor.
1. Das Kuscheltier weckt in Hündinnen den Mutterinstinkt
Ja, es kann tatsächlich sein, dass das Kuscheltier deines Hundes wie ein Welpe aussieht, deine Hündin deshalb einen Mutterinstinkt für dieses entwickelt und sich deshalb sanft um dieses kümmert, als wäre es ein neugeborenes Hundebaby. Vor allem schwangere Hündinnen zeigten dieses Verhalten gegenüber Kuscheltieren und schenkten ihnen die gleiche Menge an Zuneigung, wie es bei einem ‚echten‘ Welpen der Fall wäre.
2. Der Raubtierinstinkt deines Hundes wird geweckt
Vor allem bei Kuscheltieren, die quietschen, ist es gut möglich, dass der Raubtierinstinkt deines Hundes durch das Stofftier geweckt wird. Dieser ist bei unterschiedlichen Rassen mal mehr, mal weniger ausgeprägt. Dieses Verhalten erkennst du daran, dass dein Hund das Kuscheltier hin- und her schleudert und es zerstören möchte. In der Wildnis nutzen Wölfe das Schleudern ihrer Beute, um diese zu töten – dein Hund könnte also einfach nur das Kuscheltier „töten wollen“.
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3. Dein Welpe versucht seine Kaumuskeln zu öffnen
Kuscheltiere treten schon im Welpenalter in das Leben der kleinen Hunde. Und diese sind auch in vielerlei Hinsicht wichtig für die Vierbeiner. So ist es gut möglich, dass er das Kuscheltier benutzt, um seine Kaumuskeln zu öffnen. Dein Welpe nimmt in diesem Zusammenhang das Stofftier als Zahnungshilfe.
4. Das Kuscheltier ersetzt deine Aufmerksamkeit
Das Kuscheltier kann für deinen Hund auch einfach ein Ersatz für deine Anwesenheit oder Aufmerksamkeit sein. Vermisst dich dein Hund und das Spielen mit einem bestimmten Kuscheltier, könnte er sich dieses schnappen, um dich im übertragenen Sinne festzuhalten. Wenn du zwar vor Ort bist, gerade aber keine Zeit hast, mit deinem Vierbeiner zu spielen, ist es ebenso möglich, dass er sich ein quietschendes Kuscheltier schnappt, um deine Stimme zu imitieren – oder um dich einfach ein wenig zu nerven und so dazu zu bewegen, mit ihm zu spielen.
5. Das Kuscheltier beruhigt deinen Hund
Genau, wie wir uns manchmal Kuscheltiere nehmen, um uns zu beruhigen oder selbst zu entspannen, können Stofftiere deinem Vierbeiner ebenfalls helfen, ihn emotional zu beruhigen. Wenn dein Hund also sein Spielzeug mit ins Bett nehmen sollte, könnte es sein, dass er einfach mal eine Kuscheleinheit von dir braucht.