Laminat-Reiniger, WC-Frisch und Sagrotan sind in vielen Haushalten ein Muss. Wo Haustiere wohnen, sollte allerdings auf die aggressiven Reiniger verzichtet werden. Denn unsere beliebten Alleskönner sind für die empfindlichen Fellnasen höchst gefährlich. Eine kleine Berührung reicht aus, um gesundheitliche Probleme zu verursachen. Wir zeigen dir, auf welche ungiftigen Putzmittel für Tiere du zurück greifen kannst.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Giftige Putzmittel für Tiere
Die herkömmlichen Putzmittel, die im Handel erhältlich sind, stellen für unsere pelzigen Mitbewohner häufig eine Gefahr dar. Das liegt an den darin enthaltenen chemischen Stoffen wie beispielsweise Chlor oder Ammoniak. Als besonders gesundheitsgefährdend gilt Benzalkoniumchlorid, welches aufgrund seiner antibakteriellen und desinfizierenden Wirkung in fast allen gängigen Reinigern enthalten ist. Darunter zum Beispiel:
- WC-Reiniger
- Küchen- und Badreiniger wie Sagrotan
- Schimmelentferner
- Rohrfrei
- Backofenspray
- Waschmittel
- Bleiche
- Fußbodenreiniger
Nimmt dein Pelzfreund diese Stoffe auf, kann er Vergiftungserscheinungen zeigen.
Symptome einer Putzmittel-Vergiftung
Steckt der Hund oder die Katze die neugierige Fellnase in den Putzeimer, kann das gesundheitliche Folgen haben. Besonders dann, wenn dein Haustier große Mengen des Mittels zu sich genommen hat. Häufig zeigen sie dann die folgenden Anzeichen einer Vergiftung:
- Erhöhter Speichelfluss
- Fieber
- Erbrechen
- Appetitlosigkeit
- Lethargie
- Atemprobleme
- Hautreizungen
Damit dein Vierbeiner beim Frühjahrsputz sicher ist, solltest du auf tierfreundliche Reiniger zurück greifen. Glücklicherweise gibt es einige ungiftige Putzmittel für Tiere, die auf pflanzlichen Inhaltsstoffen basieren.
Ungiftige Putzmittel für Tiere
Mach Schluss mit der Chemiekeule – es gibt einige Alternativen, die wesentlich ungefährlicher für die Vierbeiner sind. Von Essig über Kartoffelschalen bis hin zu biologischen Putzmitteln, die auf die Kraft winziger Mikroorganismen setzen – diese Wunderwaffen sind genauso wirksam und gründlich im Haushalt:
1. Ökologisches Putzen
Im Fachhandel findest du spezielle tierfreundliche Putzmittel, die keine giftigen Inhaltsstoffe, Duftstoffe oder schädliche Substanzen enthalten. Sie sind universell einsetzbar, absolut unbedenklich und schonen nicht nur deine Haustiere, sondern auch dich und die Umwelt.
2. Kartoffelschalen in die Schale
Auch der Futternapf sollte regelmäßig gereinigt werden. Chemische Reiniger sind hier jedoch tabu, da dein Vierbeiner die Rückstände leicht aufnehmen kann. Wer gerade Kartoffeln geschält hat, kann von einem simplen Trick Gebrauch machen. Reibe den Napf mit rohen Kartoffelschalen ein und lasse es kurz einwirken. Die Stärke sorgt dafür, dass sich fest gekrustete Futterreste lösen und der Napf wieder sauber wird. Anschließend mit klarem Wasser abspülen – fertig!
Kleiner Tipp: Keine Kartoffeln im Haus? Essig oder Essigessenz sind wahre Alleskönner im Haushalt und schaden – abgesehen von dem strengen Geruch – deinem Haustier nicht.
3. Natron als Nonplusultra
Von einer einfachen Backzutat zum Wundermittel im Haushalt – mit Natron kannst du so ziemlich alles reinigen. Es ersetzt Scheuermilch, Kalkreiniger oder Backofenspray und kann sogar bei verstopften Abflüssen helfen. Zudem überdeckt das Pulver auch unangenehme Gerüche, die in einem Haushalt mit Tieren unvermeidbar sind. Der beißende Geruch von Katzenurin oder der Geruch nach nassem Hund gehören mit ein paar Esslöffeln Natron der Vergangenheit an.
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Ungiftige Putzmittel für Tiere erkennen: die Warnsymbole
Totenköpfe, Feuer, rote Ausrufezeichen – erkennst du diese Warnsymbole auf einer Flasche, kannst du davon ausgehen, dass der Inhalt gesundheitsschädlich ist. Sowohl für uns Menschen als auch für Tiere. Ein Blick auf die Zeichen verrät dir, ob ein Mittel ätzend, giftig oder entzündlich ist. Der Totenkopf bedeutet beispielsweise: Dieses Mittel ist giftig/tödlich.
Doch Vorsicht: Bei Reinigungsmittel sind die Begriffe „Bio“ und „ökologisch“ nicht geschützt. Das heißt: Sie dürfen ohne ein entsprechendes Siegel verwendet werden, was oft zu Missverständnissen führt. Um auf Nummer Sicher zu gehen, checke in jedem Fall die Inhaltsstoffe.