Ein Dienstrad bietet nicht nur eine umweltfreundliche Möglichkeit, zur Arbeit zu gelangen, sondern kann dir auch steuerliche Vorteile bringen. In diesem Artikel erfährst du, wie du dein Dienstrad in der Steuererklärung 2024 optimal absetzen kannst.
Jobrad: Steuerliche Grundlagen
Ein Dienstrad, ähnlich wie ein Dienstwagen, kann dir steuerliche Vergünstigungen bringen. Das gilt besonders für E-Bikes. Damit du diese Vorteile nutzen kannst, musst du einige steuerrechtliche Grundlagen beachten. Wichtig ist, dass du dein Fahrrad zu mindestens 10 Prozent für berufliche Zwecke nutzt. Diese Nutzung ist entscheidend, um das Rad als Dienstrad steuerlich anzuerkennen.
Vorteile der Gehaltsumwandlung
Wenn du mit deinem Arbeitgeber vereinbarst, ein Dienstfahrrad anstelle einer Gehaltserhöhung zu erhalten, profitierst du durch eine Gehaltsumwandlung von steuerlichen Vorteilen. In diesem Fall fallen sowohl die Sozialabgaben als auch die Lohnsteuer geringer aus. Dies bringt nicht nur dir als Arbeitnehmer Vorteile, sondern auch deinem Arbeitgeber.
Seit 2019 ermöglicht es der Gesetzgeber, ein Dienstfahrrad zusätzlich zum Gehalt steuerfrei zu erhalten. Das gilt auch dann, wenn du das Fahrrad teilweise privat nutzt. Wichtig ist, dass du das Fahrrad zu mindestens 10 Prozent beruflich nutzt. Nutzt du das Fahrrad zu mindestens 50 Prozent für die Arbeit, kannst du auch Reparaturkosten und ähnliche Ausgaben steuerlich geltend machen.
Entfernungspauschale für Diensträder
Für Fahrten zur Arbeit mit einem Dienstrad erhältst du eine Entfernungspauschale. Diese beträgt 0,30 Euro pro Kilometer für die ersten 20 Kilometer der einfachen Strecke. Ab dem 21. Kilometer erhöht sich die Pauschale auf 0,38 Euro pro Kilometer, wobei diese Regelung bis Ende 2026 befristet ist. Diese Pauschalen kannst du im Rahmen der Steuererklärung als Werbungskosten ansetzen.
Nachweis der Nutzung: Das Fahrtenbuch
Für die private Nutzung deines Dienstrads musst du 0,25 Prozent des Listenpreises als geldwerten Vorteil versteuern. Der Listenpreis ist die unverbindliche Bruttopreisempfehlung des Händlers oder Herstellers zum Zeitpunkt der ersten Nutzung. Du kannst die private Nutzung entweder anhand eines Fahrtenbuchs nachweisen oder pauschal berechnen.
In manchen Fällen lohnt es sich, ein Fahrtenbuch zu führen. Vor allem für Selbstständige kann es notwendig sein, berufliche Fahrten genau zu dokumentieren. Für Angestellte lohnt sich das Fahrtenbuch nur, wenn die privaten Fahrten sehr gering sind. Ansonsten ist der Aufwand meist nicht gerechtfertigt, da die pauschal berechneten Steuern relativ niedrig sind.
Steuerliche Unterschiede: Pedelec vs. S-Pedelec
Beachte, dass die steuerlichen Regelungen für Diensträder speziell für Fahrräder und Pedelecs gelten. Pedelecs sind Elektrofahrräder, die den Fahrer bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützen. Diese Räder fallen unter die gleichen steuerlichen Regelungen wie normale Fahrräder.
S-Pedelecs hingegen, die Geschwindigkeiten über 25 km/h erreichen können, werden verkehrsrechtlich als Kraftfahrzeuge eingestuft und unterliegen anderen steuerlichen Regelungen. Für S-Pedelecs gelten ähnliche Regeln wie für Dienstwagen, was steuerrechtliche Vorteile betrifft, jedoch mit den spezifischen Richtlinien für Kraftfahrzeuge.
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Fazit: Die steuerlichen Vorteile des Jobrades
Ein Dienstrad kann dir nicht nur helfen, die Umwelt zu schonen und gesund zur Arbeit zu kommen, sondern bietet auch attraktive steuerliche Vorteile. Nutze die Möglichkeiten der Gehaltsumwandlung und die steuerlichen Vergünstigungen, indem du dein Dienstrad zu mindestens 10 Prozent beruflich nutzt. Achte darauf, die Entfernungspauschale und gegebenenfalls Reparaturkosten korrekt in deiner Steuererklärung anzusetzen.
Quelle: t-online.de