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Katzenhalter aufgepasst: Kommt bald die Katzensteuer?

100 Euro pro Jahr Steuern für die Katz‘? Die Debatte über die Katzensteuer flammt wieder auf. Werden wir bald zur Kasse gebeten? Das ist der aktuelle Stand.

Katze liegt auf Schreibtisch
© Anna - stock.adobe.com

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Wer einen Hund hat, zahlt Hundesteuer. Wer allerdings eine Katze hat, ist bislang um eine Katzensteuer drum herumgekommen. Ist das fair? Seit etlichen Jahren wird über das Konzept diskutiert. Wie ist der Stand heute? Könnten die Deutschen bald wirklich eine Katzensteuer zahlen müssen? Wir haken nach.

Anna Chiara ist selbst stolze Katzenmama.
Foto: privat

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.

Katzensteuer gab es früher schon

Die Hundesteuer gibt es bereits seit dem 19. Jahrhundert. Im Jahr 2021 beliefen sich die Gesamteinnahmen aus der Hundesteuer auf etwa 380 Millionen Euro, schreibt WISO Steuer. Auch die Katzensteuer ist kein gänzlich neues Konzept. Tatsächlich gab es in der Vergangenheit bereits einige Gemeinden, welche Steuern auf die Haltung von Katzen erhoben haben. Darunter beispielsweise:

  • Bad Schwartau (Schleswig-Holstein): Diese Stadt führte in den 1990er Jahren eine Katzensteuer ein, was für viel Aufsehen sorgte. Die Steuer wurde aber nach einigen Jahren wieder abgeschafft.
  • Vellmar (Hessen): Auch in dieser Gemeinde wurde in den 1990er Jahren eine Katzensteuer eingeführt. Sie wurde jedoch bald wieder abgeschafft, da der Verwaltungsaufwand zu hoch und die Einnahmen gering waren.
  • Hoyerswerda (Sachsen): Diese Stadt führte ebenfalls kurzzeitig eine Katzensteuer ein, die jedoch auf erheblichen Widerstand stieß und nach kurzer Zeit wieder abgeschafft wurde.
  • Emmerzhausen im Westerwald: Die Gemeinde führte von 1894 bis 1902 eine Katzensteuer ein. Dabei gab es sogar eine Art Steuerfreibetrag, denn die erste Katze war noch steuerfrei. Die zweite Katze kostete eine Mark, das dritte Tier sogar drei Mark.

All die Versuche sind jedoch gescheitert und nach kurzer Zeit wieder abgeschafft worden, da der Verwaltungsaufstand und der Widerstand in der Bevölkerung zu groß waren. Bis jetzt …

Frau am Computer streichelt Katze am Kinn.
Wird bald eine Steuer für Katzenhalter:innen fällig? Foto: GettyImages/MarioGuti

Könnte bald eine Katzensteuer kommen?

Bislang gibt es in Deutschland keine Katzensteuer. Eine solche Steuer einzuführen, gestaltet sich schwieriger als gedacht. Denn wie wir alle wissen: Katzen zu kontrollieren, ist eine echte Herausforderung. Frei lebende Katzen zu identifizieren, ist kaum möglich. Und auch Wohnungskatzen, die gelegentlich Freigang genießen, lassen sich nicht immer auffinden.

Hinzu kommt, dass Katzen früher gehalten wurden, um Ratten und Mäuse von den Höfen fernzuhalten. Demnach galten sie im Gegensatz zu Hunden als Nutztiere. Eine Steuer auf Nutztiere zu erheben, war in den meisten Fällen keine Option. Da Katzen heutzutage mehr Haustiere als Nutztiere sind, wurde die Debatte um die Katzensteuer erneut befeuert.

https://stage.wmn.de/lifestyle/haustiere/tierrettung-katzenbaby-zimmerdecke-p-id657815

Gründe werden kontrovers diskutiert

Seit einigen Jahren werden immer wieder Stimmen laut, die eine Katzensteuer fordern. Aus ganz unterschiedlichen Gründen:

  • Eindämmung von Katzenpopulationen: Eine Katzensteuer könnte dazu beitragen, die Anzahl von frei laufenden und verwilderten Katzen zu reduzieren.
  • Tierwohl: Durch eine Steuer könnte mehr Geld für Tierschutzmaßnahmen bereitgestellt werden, z.B. für Kastrations- und Sterilisationsprogramme, um die unkontrollierte Vermehrung von Katzen zu verhindern.
  • Gleichbehandlung mit Hundesteuer: Befürworter:innen argumentieren, dass Katzenbesitzer:innen ebenso wie Hundebesitzer:innen zur Kasse gebeten werden sollten.
  • Schutz der Vogelpopulation: Katzen jagen und töten eine beträchtliche Anzahl von heimischen Vögeln und anderen kleinen Tieren. Eine Steuer könnte dazu beitragen, die Zahl der frei herumlaufenden Katzen zu reduzieren und die Beutetiere zu schützen.
  • Finanzielle Gründe: Kommunen könnten zusätzliche Einnahmen durch eine Katzensteuer generieren, die dann für verschiedene öffentliche Zwecke verwendet werden könnten.

Die Gegenstimmen: Gegner:innen der Katzensteuer führen hingegen an, dass der Verwaltungsaufwand hoch und die praktische Umsetzung schwierig wäre. Zudem gibt es Bedenken, dass eine solche Steuer nicht effektiv wäre und möglicherweise zu einer höheren Zahl ausgesetzter Katzen führen könnte, da sich manche Besitzer:innen die Steuer nicht leisten können oder wollen.

    Fazit zur Katzensteuer

    Momentan gibt es keine Katzensteuer und ein Beschluss ist auch nicht in Aussicht. Voraussichtlich wird es erst einmal bei den Überlegungen bleiben. Allerdings kannst du einige Kosten deiner Katze in deiner Steuererklärung geltend machen. In unserem Ratgeber liest du, wie du die Kosten für Haustiere von der Steuer absetzt.

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