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Katze fängt Fledermaus: Besteht Tollwutgefahr? So hoch ist das Risiko

Fledermäuse triggern den Jagdinstinkt in der Katzen besonders stark. Doch die Jagd birgt leider auch Gefahren – für Mensch und Tier.

Fledermaus hängt kopfüber in einer Höhle
© Art_man - stock.adobe.com

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In vielen Foren berichten Katzenbesitzer und Katzenbesitzerinnen davon, dass ihr Stubentiger eine ganz besondere Vorliebe bei der Jagd hat. Sie schreiben: Meine Katze fängt eine Fledermaus. Ist das gefährlich? Leider ja, und das nicht nur für die Tiere, sondern auch für uns Menschen.

Anna Chiara ist selbst stolze Katzenmama.
Foto: privat

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.

Fledermäuse sind für Katzen spannende Beute

Katzen jagen Fledermäuse aus demselben Grund, warum sie Vögel, Mäuse oder andere kleine Tiere jagen: Ihr Jagdinstinkt ist tief in ihrem Verhalten verwurzelt. Fledermäuse triggern die Vierbeiner, weil sie sich schnell und unvorhersehbar bewegen. Außerdem sind beide Tierarten dämmerungs- und nachtaktiv.

Auch wenn es für die Katze normal ist, Fledermäuse zu jagen, birgt es für beide Tiere Gefahren. Die Katze kann sich mit Krankheitserregern infizieren. Die Fledermaus bezahlt das Spiel in der Regel mit dem Tod.

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Persönlichkeitstest: Fledermaus
Fledermäuse stehen in Deutschland unter Naturschutz. Foto: robdthepastrychef – stock.adobe.

Können Fledermäuse Tollwut auf Katzen übertragen?

Die Tollwut ist eine lebensbedrohliche Krankheit, die auch auf den Menschen übertragbar ist. In seltenen Fällen können Fledermäuse Tollwut auf Katzen übertragen. Obwohl die Verbreitung der Tollwut bei Fledermäusen in vielen Teilen Europas relativ gering ist, besteht ein minimales Risiko.

Neben Tollwut können Fledermäuse auch andere Krankheiten übertragen, wie zum Beispiel Parasiten oder bakterielle Infektionen. Einige Fledermäuse tragen Viren und Bakterien in sich, die auf Katzen (und andere Tiere) übergehen können.

3 Krankheiten, die Fledermäuse übertragen können

  1. Tollwut: Wie oben erwähnt, selten, aber gefährlich
  2. Histoplasmose: Eine Pilzinfektion, die in seltenen Fällen bei Kontakt mit Fledermauskot auftreten kann.
  3. Salmonellose: Fledermäuse können auch Bakterien wie Salmonellen in sich tragen, die durch den Kontakt auf deine Katze übertragen werden können.

Was tun, wenn die Katze eine Fledermaus fängt?

Zunächst einmal gilt: Ruhe bewahren. Mache dir ein Bild von der Situation. Wenn deine Katze eine Fledermaus erwischt hat und diese noch lebt, schnapp dir ein Paar Handschuhe und befreie die Fledermaus möglichst schnell und vorsichtig.

Ist sie verletzt, kannst du sie in eine Tierarztpraxis bringen oder einen Tierschutzverein bzw. die örtliche Wildtierauffangstation anrufen. Auch tote Fledermäuse solltest du in einem verschlossenen Behälter beim Tierarzt/bei der Tierärztin oder beim Veterinäramt abgeben.

Merke: Hatte deine Katze Kontakt mit einer Fledermaus, solltest du sie unbedingt tierärztlich untersuchen lassen, um mögliche Infektionen auszuschließen.

Kriminelle Katzen – Fledermausjagd ist in Deutschland verboten

Wenn eine Katze eine Fledermaus fängt, verstößt sie (natürlich unwissentlich) gegen das Gesetz. Denn Fledermäuse stehen in Deutschland unter Naturschutz. Alle einheimischen Fledermausarten sind durch das Bundesnaturschutzgesetz sowie durch europäische Regelungen wie die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) geschützt. Der Grund: Viele Fledermausarten sind in ihrem Bestand bedroht, weil ihre Lebensräume immer weiter schrumpfen.

Was bedeutet das konkret?

Es ist streng verboten, Fledermäuse zu fangen, zu verletzen oder zu töten. Das gilt auch für Hauskatzen, die Fledermäuse jagen – als Katzenhalter:in solltest du versuchen, deine Katze davon abzuhalten, Fledermäuse zu fangen. Wer gegen diese Schutzbestimmungen verstößt, muss mit empfindlichen Strafen rechnen, darunter hohe Geldbußen.

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2 Tipps zur Vorbeugung

In der Schweiz wird die Bejagung von Fledermäusen durch Katzen zu einem immer größeren Problem. Die Stiftung Fledermausschutz gibt allen Katzenhalter:innen Tipps, die Population der Fledermäuse zu schützen.

  • Tipp 1: Katzen abends und nachts drinnen halten (oder zumindest zur Ausflugszeit der Fledermäuse in der Dämmerung bis mindestens eine Stunde nach Sonnenuntergang).
  • Tipp 2: Wer einen Garten hat, kann zusätzlich mithelfen, indem die Fledermauskästen weit entfernt vom Haus aufgehängt werden.