Im Herbst wird der heimische Garten winterbereit gemacht und nochmals auf Vordermann gebracht. Mit dabei: der Vierbeiner, der einen auf Schritt und Tritt begleitet und „emotional unterstützt“. Alle Gartenbesitzer:innen sollten aber nun die Ohren spitzen, denn ein Gadget, was jetzt wieder zum Einsatz kommt, kann für den Hund schnell lebensgefährlich werden. Die Rede ist vom Rasendünger. Wir verraten dir, wie gefährlich der Rasendünger für deinen Hund werden kann.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Gartendünger im Herbst: So gefährlich wird er für den Hund
Im Herbst wird es in vielen Gärten noch einmal Zeit, den Rasen mit Nährstoffen zu versorgen, damit dieser gut durch den Winter kommt. Zwischen Oktober und Anfang November sollten Gartenbesitzer:innen deshalb ihren Rasen noch einmal mit einem Langzeitdünger bearbeiten, der die enthaltenen Nährstoffe in den Wurzeln des Grases speichert.
Doch dieser Akt des Rasendüngens kann für Hunde richtig gefährlich werden. Denn: Viele Rasendünger sind Chemie pur und daher hochgiftig für die Spürnasen, die sich gerne im Rasen wälzen und ihre Schnauze zwischen die Halme stecken. Symptome einer Vergiftung mit Rasendünger sind zum Beispiel erhöhter Speichelfluss, Blut im Stuhl, Erbrechen, Atemnot und Krämpfe.
Besonders gefährlich sind mineralische Dünger und Dünger mit zugesetztem Unkrautvernichter. Die tödliche Dosis für Kaliumchlorid, ein übliches Kaliumsalz in Mineraldüngern, liegt bei etwa 85 Gramm für einen 30 Kilogramm schweren Hund. Dies entspricht sechs gestrichenen Esslöffeln voll.
Rasendünger & Hunde: Mineralische Dünger gleichen oft einem Todesurteil
Mineralische Dünger enthalten vor allem die Elemente Stickstoff, Kalium und Phosphor in konzentrierter Salzform. Während diese Mischung dafür sorgen kann, dass dein Rasen wächst und gedeiht, kann sie Vergiftungserscheinungen bei Hunden hervorrufen, wenn sie sich erstmal im Verdauungstrakt des Hundes gelöst hat.
Die Schleimhäute im Magen, Darm und Maul können durch den Rasendünger gereizt werden und das Hämoglobin im Blut kann in seiner Funktion beeinträchtigt werden. Die Folge: der mögliche Eintritt einer lebensgefährlichen Sauerstoffnot.
Welcher Rasendünger ist für Hunde unbedenklich?
Bedeutet das, dass man seinen Rasen als Hundehalter:in jetzt gar nicht mehr düngen kann oder nur dann, wenn der Vierbeiner weit weg ist? Nicht so ganz. Denn es gibt auch Rasendünger, die tierfreundlich und unbedenklich für deine Spürnase sind.
Hier solltest du zum Beispiel auf organische Rasendünger zurückgreifen. Diese enthalten zwar auch Nährsalze, sind jedoch in einer organischen Substanz verpackt und so gleichermaßen verdünnt. Bei organischen Düngern auf Tierbasis ist allerdings trotzdem Vorsicht geboten, denn diese werden von allen fleischfressenden Haustieren liebend gerne verspeist.
Für Tierfreunde, die sich nicht mit der Vorstellung anfreunden können, zerriebene Körperteile von Tieren in ihrem Garten zu verteilen, empfiehlt sich ein tierfreier, vornehmlich organischer Rasendünger, wie zum Beispiel die Mischungen von der Marke Plantura.
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