Deine Mieze atmet ungewöhnlich schnell, hustet und frisst nicht mehr richtig? Höchste Zeit für einen Tierarztbesuch, denn deine Katze könnte eine Lungenentzündung haben, die sofort behandelt werden muss. An welchem prägnanten Symptom du eine Pneumonie erkennst und was dann zu tun ist.

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.

Lungenentzündung bei Katzen: Was ist eine Pneumonie?

Eine Lungenentzündung (Pneumonie) bei Katzen ist eine Entzündung des Lungengewebes, die durch Infektionen wie Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten verursacht wird. Außerdem kann sie auch durch das Einatmen von Fremdkörpern oder Erbrochenem entstehen (Aspirationspneumonie). Die Ursache entscheidet über die Dauer, den Verlauf und die Behandlung der Erkrankung.

Gewusst: Häufig tritt die Lungenentzündung bei Katzen infolge einer anderen Krankheit auf. Sie kommt aber auch als eigenständige Erkrankung vor.

Ursachen auf einen Blick

Auslöser für die Lungenentzündung bei der Katze gibt es viele. Nur ein Tierarzt oder eine Tierärztin kann durch eine eingängige Untersuchung die genaue Ursache herausfinden.

• Verschlucken von Fremdkörpern oder Erbrochenem
• Verletzungen der Lunge durch Stürze oder Operationen
• Geschwächtes Immunsystem durch Vorerkrankung
• Tumore oder Lungenkrebs
• Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes
• Pilze wie Cryptococcus oder Aspergillus
• Bakterien:
  • Bordetella bronchiseptika
  • Pasteurella multocida
  • Streptokokken
  • Chlamydien

Katze hat Lungenentzündung: häufige Symptome

Die Symptome der Pneumonie ähneln denen einer Erkältung oder eines Katzenschnupfens. Eine Lungenentzündung äußert sich bei Katzen in der Regel durch die folgenden Anzeichen:

• Atembeschwerden
• Husten
• Fieber
• Lethargie (Abgeschlagenheit)
• Schnelle oder erschwerte Atmung
• selten: Atemgeräusche
• Schlecht riechender Atem
• Appetitlosigkeit
• Nasenausfluss
• Gewichtsverlust

Hinweis: Hast du den Verdacht, deine Katze könnte eine Lungenentzündung haben, zögere nicht, sie tierärztlich untersuchen zu lassen.

Vom Röntgen bis zur Lungenspiegelung

In der Tierarztpraxis wird dein Liebling zunächst mit dem Stethoskop abgehört. Um die Entzündung in der Lunge zu lokalisieren, folgt meist eine Röntgenaufnahme. Dabei sieht der Tierarzt oder die Tierärztin auch, ob sich Wasser in der Lunge angesammelt hat.

Eine Spülprobe aus den Bronchien der Katze gibt Aufschluss über den Erreger. Um Fremdkörper oder Tumore in der Lunge als Ursache der Lungenentzündung auszuschließen, ist eine Lungenspiegelung (Bronchoskopie) notwendig.

Wie wird eine Lungenentzündung bei Katzen behandelt?

Je nachdem, welche Ursache der Pneumonie zu Grunde liegt, folgen unterschiedliche Behandlungsansätze. Je nach Schweregrad kann eine stationäre Behandlung in einer Tierklinik notwendig sein.

• Antibiotika bei bakteriellen Infektionen
• Antimykotika bei Pilzinfektionen
• Sauerstofftherapie bei Atemnot
• Flüssigkeitstherapie zur Unterstützung des Kreislaufs
• Hustenlöser oder Entzündungshemmer, falls nötig
• Ruhe und Überwachung, um die Erholung zu fördern

In manchen Fällen muss der Vierbeiner sogar mit einer Kochsalz-Lösung inhalieren, um die Schleimhäute feucht zu halten. Anschließend wird er „abgeklopft“, damit sich der Schleim in der Lunge löst.

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Lungenentzündung bei Katzen: Prognose und Vorbeugung

Das Tiermedizinportal gibt Entwarnung: Eine Lungenentzündung bei sonst gesunden Katzen grundsätzlich heilbar. Allerdings solltest du die Anzeichen früh erkennen und rechtzeitig eine Tierarztpraxis aufsuchen – spätestens dann, wenn deine Mieze fiebrig ist, Atembeschwerden oder allgemeiner Mattigkeit auftreten. Einer Pneumonie vorzubeugen, ist jedoch sehr schwierig. Du kannst höchstens versuchen, deine Katze von infizierten Tiere oder deren Ausscheidungen fernzuhalten.