Kotbeutelspender sind eine tolle Erfindung. Wenn man selbst mal die Beutel vergessen hat und der Hund sein Geschäft verrichtet hat, sind die Kotbeutelspender an öffentlichen Orten die Rettung schlechthin. Doch was ist, wenn diese leer sind? Hat man als Hundebesitzer:in trotzdem noch Anspruch auf dieses öffentliche, vom Staat zur Verfügung gestellte Benefit? Wir haben uns schlaugemacht.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Das passiert, wenn du den Hundekot nicht aufhebst
Dass man den Kot seines Hundes aufhebt, gehört unter den meisten Hundebesitzer:innen zum guten Ton. Immerhin möchte niemand, auch nicht Menschen, die selbst einen Vierbeiner haben, in Kot treten und diesen mühsam vom Schuh abmachen. In vielen Bundesländern gilt deshalb mittlerweile, dass man auf Verlangen mindestens zwei Kotbeutel vorzeigen muss, wenn man mit seinem Hund unterwegs ist.
Wenn man diese nicht hat, gibt es doch aber die mittlerweile immer öfter zu finden Kotbeutelspender, oder? An sich ja; problematisch wird es nur, wenn dieser leer ist und die Tüten auch hier nicht abgezogen werden können. Liegen lassen kann man den Kot aber trotzdem nicht; dies stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, die je nach Bußgeldkatalog der Gemeinde zwischen 10 Euro und 150 Euro kostet.
Kotbeutelspender leer: Hat man staatlichen Anspruch auf die Tüten?
Der Kotbeutelspender gehört in den meisten Fällen dem Staat oder der Gemeinde, in welcher er auf einem öffentlichen Platz steht. Die kostenlosen Tüten sind somit für alle Hundebesitzer:innen gleichermaßen verfügbar. Viele Halter:innen bestehen auch auf die Verfügbarkeit dieser Kotbeutel; schließlich zahlen sie doch nicht umsonst die Hundesteuer, richtig?
Die Hundesteuer hat hiermit aber nicht viel zu tun. Das bedeutet: Es gibt keinen gesetzlichen Anspruch darauf, dass der Staat oder die Kommune kostenlos Kotbeutel zur Verfügung stellen. Die Bereitstellung von Kotbeutelspendern ist ein freiwilliger Service der Kommunen, um die Hundebesitzer:innen zu unterstützen und die Sauberkeit in öffentlichen Bereichen zu fördern.
Sollte ein Kotbeutelspender leer sein, kannst du dies der zuständigen Behörde oder dem Ordnungsamt melden, damit der Spender nachgefüllt wird. Nur, weil es keine Tüten im Kotbeutelspender mehr gibt, heißt das allerdings nicht, dass du von der Pflicht, den Hundekot zu entfernen, entbunden bist.
Kotbeutelspender: Was tun, wenn dieser leer ist?
Wenn der öffentliche Kotbeutelspender leer ist und du selbst keine Tüten hast, gibt es noch einige Möglichkeiten, die dir in dieser Situation offenstehen:
- In der Umgebung nach anderen Kotbeutelspendern suchen: Häufig gibt es in Parks oder auf Spazierwegen mehrere Beutelspender. Schaue dich in der Umgebung um, ob ein anderer in der Nähe ist.
- Nach Alternativen suche: Falls du eine Tasche oder Rucksack dabei hast, schau, ob du eine Plastiktüte oder andere Verpackung dabei hast, die als Ersatz dienen kann. Auch Papier, vielleicht in Form einer Zeitung, kannst du verwenden, um den Kot zu entsorgen.
- In der Nähe nachfragen: Frage andere Hundebesitzer:innen in der Nähe, ob sie einen Kotbeutel übrig haben. Viele Hundebesitzer haben immer ein paar Beutel in Reserve.
- Kot markieren und später zurückkommen: Falls du keine unmittelbare Möglichkeit zur Entsorgung hast, kannst du die Stelle markieren, um später mit einem Beutel zurückzukehren. Lege z.B. einen Stock oder Stein neben die Stelle, damit du sie wiederfindest.
- Ladengeschäfte oder Cafés anfragen: In der Nähe befindliche Geschäfte oder Cafés haben oft Plastiktüten oder Abfallbeutel und helfen vielleicht gerne aus, wenn das bedeutet, dass die Umwelt und ihre unmittelbare Umgebung sauber bleibt.
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