Es gibt doch wirklich nichts Schöneres, als bei Sonnenaufgang auf einem Vulkan zu stehen und eine malerische Landschaft unter dir zu sehen. Aus Gründen wie diesen gilt Bali weltweit als absolutes Traumurlaubsziel.
Doch der wachsende Tourismus stellt die indonesische Insel vor große Herausforderungen. So kamen allein in der ersten Jahreshälfte 2024 satte 2,9 Millionen Tourist:innen am Flughafen Denpasar an – ein deutlicher Anstieg seit der Wiedereröffnung nach der Pandemie. Deshalb denkt die lokale Regierung nun darüber nach, ein Verbot einzuführen, welches das Tourismus-Wachstum schnell stoppen könnte.
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Bali überlastet: Dieses Verbot soll helfen
Um dem „Overtourism“ entgegenzuwirken, überlegt man auf Bali nun, den Bau neuer Hotels und Villen drastisch einzuschränken. Es wird sogar über ein Hotel-Baustopp diskutiert. Seit 2019 ist die Zahl der Unterkünfte von 507 auf 541 gestiegen. Allein in den letzten vier Jahren, trotz der Pandemie, wurden 34 neue Hotels eröffnet. Für eine kleine Insel ist das ganz schön viel.
Nicht nur die Infrastruktur ist überlastet, auch die Natur leidet enorm unter den vielen Urlauber:innen. Viele davon benehmen sich nämlich ordentlich daneben. Mit einem Hotelbau-Verbot soll wieder mehr Raum für das bleiben, was Bali wirklich ausmacht – seine unberührte Natur und die einzigartige Kultur.
Diese Einschränkungen gibt es bereits für Tourist:innen
Die Herausforderung des Overtourism ist nicht neu auf Bali. Schon lange vor der Pandemie war die indonesische Insel mit der Menge an Besucher:innen überfordert. Die Folgen sind überall spürbar: überfüllte Strände, verstopfte Straßen und eine Umwelt, die unter dem Ansturm leidet. Daher haben die Behörden bereits in der Vergangenheit viele Maßnahmen ergriffen, um den Tourismus zu regulieren.
So wurde beispielsweise das Mieten von Motorrollern für Tourist:innen in bestimmten Regionen verboten, damit auf den Straßen wieder mehr Sicherheit herrscht. Der heilige Berg Balis, der einst eine beliebte Touristenattraktion war, darf außerdem nicht mehr von Ausländer:innen bestiegen werden. Zudem plant die Regierung, einen Touristenbeitrag zu erheben, der dazu verwendet werden soll, die Umwelt und die lokale Kultur zu schützen.
Und auch das unangebrachte Verhalten von Tourist:innen steht im Fokus der Behörden. Es wurde ein spezielles Team eingesetzt, um sicherzustellen, dass sich alle an die lokalen Gesetze und Vorschriften halten.