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Alles nur Placebo? 3 Situationen, in denen Bachblüten bei Katzen sinnvoll sind

Bachblüten kommen bei Katzen immer häufiger zum Einsatz. Dabei ist die Wirksamkeit umstritten. Welche Effekte du wirklich erwarten kannst.

Katze liegt in einem Meer aus lila Blumen
© Kellie - stock.adobe.com

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Steht ein Umzug bevor oder ein neuer tierischer Kumpel zieht bei dir ein? Diese Phase kann für deinen Stubentiger ziemlich stressig sein. In diesen Situationen schwören viele Menschen darauf, die Katze mit Bachblüten zu beruhigen. Alles nur ein Tropfen an den heißen Stein oder steckt hinter der Heilmethode tatsächlich ein Effekt? Wir prüfen nach.

Anna Chiara ist selbst stolze Katzenmama.
Foto: privat

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.

In Kürze: Was sind Bachblüten genau?

Bachblüten sind eine alternative Heilmethode, die auf die Idee des britischen Arztes Edward Bach (1886-1936) zurückgeht. Dieser entwickelte in den 1930er Jahren die sogenannte Bachblütentherapie. Dabei ging er davon aus, dass es insgesamt 38 negative Gemütszustände gibt, zum Beispiel Angst oder Unsicherheit, die er jeweils unterschiedlichen Pflanzen zuordnete.

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Bachblüten Flaschen stehen neben Blumen
Bachblüten zählen zu den sogenannten Pseudowissenschaften. Foto: Microgen – stock.adobe.com

Die Essenz der Blüten soll das Gleichgewicht zwischen der Seele und der Persönlichkeit wieder herstellen und somit geistige und körperliche Beschwerden heilen. Erkrankte Personen nahmen diese als Tropfen zu sich. Viele Menschen schwören auf die Heilmethode, sodass auch die Nachfrage zu Bachblüten bei der Katze stetig steigt.

3 Situationen, in denen Bachblüten bei Katzen helfen können

Erst in den 1980er Jahren wurden die Bachblütentherapie in die Tiermedizin übertragen, schreibt Zooplus. Befürworter:innen gehen davon aus, dass sich Bachblüten bei Katzen in Stresssituationen positiv auswirken, zum Beispiel:

  1. Nach oder während eines Umzuges oder Tierarztbesuches
  2. Nach körperlichen oder seelischen Misshandlungen oder bei schweren Traumata
  3. Bei Zwangsstörungen wie extremer Fellpflege

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Wirksamkeit bislang nicht nachgewiesen

Trotz mehrerer Experimente und Studien konnte die medizinische Wirksamkeit der Bachblüten bei Katzen bislang nicht bestätigt werden. Aus diesem Grund gilt die Heilmethode als sogenannte Pseudowissenschaft. Es wird vermutet, dass der allbekannte Placeboeffekt eine entscheidende Rolle spielt.

Zudem glauben die Forscher:innen, dass nicht die Inhaltsstoffe für die heilende Wirkung verantwortlich sind, sondern die Stimulierung der Endorphine im Gehirn. Das heißt, sowohl bei Menschen als auch bei Tieren werden bei der Gabe Glückshormone im Körper ausgeschüttet.

Und Nebenwirkungen? Da Bachblüten als Lebensmittel zählen und bei Katzen nicht überdosiert werden können, schließen die Herstellenden Neben- oder Wechselwirkungen aus. Eine Dosierung von 24 Tropfen – sechsmal vier Tropfen – pro Tag wird dennoch empfohlen.

Probieren geht über Studieren

Ina Wähner, Tierheilpraktikerin aus Oberbayern, sieht bei Tieren, insbesondere bei Katzen, Bachblüten als eine ideale Behandlungsmethode. „Eine Katze ist schließlich ein sehr sensibles Tier. Sie ist sehr empfänglich für die Bachblüten-Therapie“, erklärt sie gegenüber der Allianz-Versicherung.

Wer für die Katze Bachblüten bestellen möchte, sollte darauf achten, dass die Tropfen keinen Alkohol enthalten und speziell für Tiere geeignet sind. Am besten klappt es, die Essenz über das Trinkwasser zu verabreichen. Du kannst es aber auch in den Nacken tropfen oder unter das Futter mischen.

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Die Mischung macht’s

Weiterhin empfiehlt Tierheilpraktikerin Wähner, mit homöopathischen Expert:innen zusammenzuarbeiten, um die richtige Zusammensetzung der Essenz für deinen Liebling zu bestimmen. Das Zauberwort lautet dabei: Geduld. „Man darf keine Wunderdinge erwarten“, berichtet Anke Stein vom Katzen-Schutzbund Wuppertal. „Es kann schon mal vier bis sechs Wochen dauern, bis eine Behandlung anschlägt.“

Wichtig: Bachblüten ersetzen keine Medikamente! Natürlich ist es dir überlassen, ob du Bachblüten bei deiner Katze ausprobierst oder nicht. Fakt ist: Sie ersetzen in keinem Fall eine medikamentöse Behandlung. Ist dein Liebling krank, solltest du immer einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen und nicht selbst therapieren.