Wenn man sich dazu entscheidet, einem Hund ein Zuhause zu schenken, denken die meisten Menschen in erster Linie an die Adoption eines Welpen. Verständlich: Er ist süß, klein und jung, sodass man noch viele Jahre mit ihm zusammen hat. Allerdings warten in Tierheimen gleichzeitig viele ältere Hunde darauf, den Lebensabend an einem schönen Ort mit liebenden Menschen zu verbringen. Wir wissen deshalb, aus welchen fünf Gründen du einen älteren Hund adoptieren solltest.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
1. Du weißt, was du bekommst
Welpen sind Überraschungspakete. Klar, man kann schon herausfiltern, wer der lauteste oder ruhigste im Wurf ist, doch du wirst nie genau wissen, welchen individuellen Charakter dein Vierbeiner haben wird. Ältere Hunde verändern sich dagegen kaum mehr; sie sind in ihrem Charakter und in ihrem Verhalten gefestigt und diese Individualität bekommt man oft auch nicht mehr aus den Vierbeinern heraus.
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Auch mit äußerlichen Überraschungen und Entwicklungen musst du nicht mehr rechnen – die Haare deines Senior-Hundes werden höchstens noch ein wenig grauer oder weißer als sie es eh schon sind. Trotzdem solltest du dich so gut wie möglich über die Vergangenheit deines älteren Vierbeiners informieren, damit du genau weißt, was auf dich zukommt und wie du in bestimmten Situationen handeln solltest.
2. Ältere Hunde kennen die Regeln
Ältere Hunde müssen in den meisten Fällen nicht von Grund auf erzogen werden. Sie kennen die Grundkommandos, sind stubenrein und werden von Anfang an auf dich hören. Die Senior-Vierbeiner wissen in den meisten Fällen schon die wichtigsten Regeln im Zusammenleben mit Menschen – und glänzen deshalb durch ihre einfache Eingewöhnung in das neue Leben. Die Hundeerziehung ist oft schon verinnerlicht, was es vor allen Hundeanfänger:innen sehr einfach macht.
Natürlich gibt es auch Fälle, in denen der Hund im Tierheim gelandet ist, weil er schwierig zu erziehen war/ist oder aufgrund von schwierigen Verhaltensweisen. Die meisten erwachsenen Hunde, die im Tierheim auf ein neues Zuhause warten, wurden jedoch aufgrund von privaten oder beruflichen Gründen hier abgegeben.
3. Ältere Hund sind dankbar und lernfreudig
Es gibt wenige Hunde, die dankbarer sind, als ältere Vierbeiner, die aus dem Tierheim „gerettet“ worden sind. Und klar, auch erwachsene Hunde müssen noch erzogen werden; die beste Erziehung bringt nichts, wenn sie nicht konsequent fortgeführt wird. Allerdings lernen Hunde nie aus und sind bis ins hohe Alter bereit, Kommandos, Regeln oder bestimmte Verhaltensweisen zu lernen – oder sich diese abzugewöhnen.
Das Schöne an älteren Hunden ist vor allem, dass sie ruhiger und gelassener sind als Welpen, die oft mal überdreht und unkonzentriert daherkommen. Die Senior-Hunde lassen sich weniger ablenken und haben dadurch auch eine längere Aufmerksamkeitsspanne als Junghunde.
4. Ältere Hunde können auch einfach mal Nichts tun
Oh, das süße Nichtstun – das haben ältere Hunde total verinnerlicht. Während Welpen herumtollen und die Welt entdecken wollen, weiß ein Senioren-Hund seine Ruhezeiten zu schätzen und ist deshalb oft ein sehr entspannter Zeitgenosse. Aufgrund dessen haben ältere Fellnasen auch kein Problem damit, wenn man sie einfach mal eine längere Zeit zu Hause im Körbchen dösen lässt oder wenn die Gassirunden etwas kürzer ausfallen.
5. Du sparst Geld
In den meisten Fällen ist der ältere Hund bei der Adoption schon geimpft, entwurmt, gechipt und vielleicht sogar kastriert. Teure Tierarztrechnungen für eine Grundimmunisierung oder eine Kastration bleiben beim Kauf eines älteren Hundes deshalb aus. Im Tierheim wirst du zudem eine verhältnismäßig geringe Schutzgebühr zahlen müssen als bei einem/r Züchter:in eines Welpen.
Natürlich ist das Risiko von Krankheiten bei einem älteren Hund höher. Doch diese Kosten könnten früher oder später mit einem Welpen auch auf dich zukommen! Wenn du auf eine bedarfsgerechte Ernährung, regelmäßige Check-ups beim Tierarzt oder bei einer Tierärztin sowie auf artgerechte Haltung und Pflege achtest, wirst du Krankheiten eventuell vermeiden können oder frühzeitig erkennen.
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