Bei der Erstausstattung für den Vierbeiner stehen zukünftige Hundeeltern mit gerunzelter Stirn im Tierfachhandel. Der Grund: Sollte man für seinen Hund ein Geschirr oder ein Halsband wählen, um ihn daran an der Leine zu führen? Schließlich will man ja auch, dass sich die Fellnase beim Gassigehen wohlfühlt. Wir haben uns angeschaut, ob ein Halsband oder ein Geschirr besser beim Hund ist.

Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.

Halsband oder Geschirr beim Hund: Der Sinn und Zweck von diesen

„Ein Halsband schnürt deinem Hund die Luft ab“, „Ein Geschirr sorgt dafür, dass sein ganzer Körper wehtut“… Die Frage, ob man für seinen Hund ein Halsband oder Geschirr wählt, scheint die Hundewelt zu spalten. Dabei kann die Frage nicht mit einem klaren Pro oder Kontra für eines der beiden Dinge entschieden werden. Stattdessen hängt es von vielen Faktoren ab, ob ein Geschirr oder ein Halsband für den Vierbeiner passend ist.

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Klar ist, dass sowohl das Halsband als auch das Geschirr den gleichen Zweck erfüllen: In Kombination mit einer Leine geben sie uns die Möglichkeit, den Vierbeiner zu führen, zu kontrollieren und ihn im schlimmsten Fall von einer Gefahr fernzuhalten. Je nach Fellnase kann es demnach auch sein, dass oft nicht unerhebliche Kräfte auf Leine, Geschirr und/oder Halsband ausgeübt werden. Und hier liegt das „Problem“.

Geschirr vs. Halsband: Der Gesundheitsfaktor

Der wichtigste Faktor bei der Frage, ob man ein Geschirr oder ein Halsband für den Hund verwenden sollte: der Gesundheitsaspekt. Wir haben uns deshalb die beiden Varianten in einem Gesundheitscheck genauer angeschaut.

Das Halsband wird, wie der Name schon sagt, um den Hals des Hundes gelegt. Beim Leinenzug wirkt die Kraft hier direkt auf den Nacken und den Hals des Tieres, wo sich wichtige Organe wie Schilddrüse, Kehlkopf, Luftröhre und Blutgefäße befinden. Der/die Halter:in hat mit dem Halsband die Möglichkeit, stärker auf den Hund einzuwirken – die Gefahr, dass der Vierbeiner dabei verletzt wird und Schmerzen hat, ist allerdings ziemlich hoch. Neuste Forschungen zeigen außerdem, dass eine langfristige Gewaltausübung auf Wirbelsäule und Schilddrüse chronische Entzündungen hervorrufen kann.

Bei einem Geschirr wirken die Kräfte beim Leinenzug auf die Brust und den Rücken der Fellnase. Aufgrund dessen wird die Krafteinwirkung besser verteilt, der tägliche Gassigang wird sanfter und auch weniger lästig für den Hund. Allerdings kann ein nicht passendes Geschirr das Schulterblatt und die natürliche Fortbewegungsweise des Vierbeiners behindern.

Geschirr vs. Halsband: Der Trainingsfaktor

Wie bei so vielen Dingen im Hundeleben muss man auch das Tragen und der Spaziergang mit dem Halsband oder dem Geschirr trainieren. Damit die Einwirkung auf die beiden Varianten möglichst gering ist, solltest du dich als Hundebesitzer:in mit deinem Vierbeiner durch andere Impulse als dem Zug an der Leine verständigen können.

Aufgrund dessen kann sich auch ein Halsband für einen Hund, der total entspannt neben Herrchen oder Frauchen herläuft, eignen, da hier keine Verletzungsgefahr droht. Bei Vierbeinern, die eher reaktiv sind und schnell mal an der Leine ziehen, eignet sich ein Geschirr aufgrund der Kräfteverteilung besser.

Halsband oder Geschirr beim Hund: Der Kauffaktor

Egal, ob du dich für ein Geschirr oder ein Halsband entscheidest: Beide Produkte muss man auf Alter, Gewicht und Größe des Hundes anpassen. Beachte deshalb unsere folgenden Tipps für die beiden Varianten:

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