Für viele Menschen in Deutschland ist das Gehalt nach wie vor ein Tabuthema. Dabei wäre es wichtig, sich öfter damit zu beschäftigen und regelmäßig darüber auszutauschen. Denn rund um das Thema Gehalt halten sich zahlreiche Mythen hartnäckig. Wie viel Wahrheit sich hinter den Gehaltsmythen verbirgt, erfährst du hier.
Alles zum Thema „Gehaltsmythen“:
Gehaltsmythen: Diese 5 Irrtümer halten sich hartnäckig
Rund um das Thema Gehalt gibt es viele Mythen und Halbwahrheiten. Kaum verwunderlich, denn in Deutschland ist das Sprechen über das eigene Einkommen immer noch ein absolutes Tabuthema. Genau aus diesem Grund ist es höchste Zeit, die fünf häufigsten Gehaltsmythen genauer unter die Lupe zu nehmen:
1. Das Einstiegsgehalt bestimmt das spätere Gehalt
Das Einstiegsgehalt ist zwar ein wichtiger Baustein für die spätere Gehaltsentwicklung, doch es ist auch nicht in Stein gemeißelt. Denn mit kontinuierlicher Weiterbildung und dem Aufbau eines starken Netzwerks kann man seine finanzielle Ausgangsposition erheblich verbessern.
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Auch das souveräne Auftreten in Verhandlungen spielt eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus ist es wichtig, die eigenen beruflichen Ziele klar zu formulieren und mit einem durchdachten Plan anzugehen. Auch wenn die ersten Gehaltsverhandlungen wegweisend sind, bedeutet das nicht, dass die Möglichkeiten ausgeschöpft sind – im Gegenteil!
2. Wer oft den Job wechselt, verdient mehr
Tatsächlich geht ein Wechsel des Arbeitgebers oft mit einer Gehaltserhöhung einher. Im Durchschnitt verdienen Beschäftigte branchenübergreifend nach ihrem ersten Jobwechsel rund acht Prozent mehr. Auch ein zweiter Wechsel ist lohnend: Laut dem Nachrichtenportal T-Online bringt dieser im Schnitt eine zusätzliche Gehaltssteigerung von etwa sieben Prozent.
Dennoch sollte man vorsichtig sein: Wenn der Lebenslauf zahlreiche kurze Beschäftigungen aufweist, kann dies als Zeichen von Unzuverlässigkeit interpretiert werden, was potenzielle Arbeitgeber misstrauisch machen könnte.
3. Gehaltserhöhungen gibt es nur einmal im Jahr
In vielen Köpfen hält sich immer noch die Annahme, dass Gehaltserhöhungen nur einmal im Jahr während der Mitarbeiter:innengespräche zur Sprache kommen können – ein Trugschluss. Denn tatsächlich ist es möglich, auch im Laufe des Jahres über Gehaltserhöhungen zu sprechen, insbesondere wenn sich die Arbeitsleistung oder die Anforderungen erheblich geändert haben.
So kann es beispielsweise sinnvoll sein, nach dem erfolgreichen Abschluss eines bedeutenden Projekts oder bei einer deutlichen Erweiterung des Aufgabenbereichs mit dem Vorgesetzten beziehungsweise mit der Vorgesetzten über das eigene Gehalt zu sprechen.
4. Jobchancen steigen, wenn man wenig Gehalt fordert
Das ist nicht richtig. Arbeitgeber könnten bescheidene Gehaltsvorstellungen als Indikator für mangelnde Erfahrung betrachten und stattdessen einen anderen Bewerber beziehungsweise eine andere Bewerberin bevorzugen, der selbstbewusstere, aber dennoch realistische Vorstellungen hat.
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5. Gehaltsverhandlungen finden immer am Ende des Jahres statt
Viele sind der Ansicht, dass das Jahresende der beste Zeitpunkt für Gehaltsverhandlungen ist, weil Unternehmen dann ihre Budgets für das nächste Jahr planen. Allerdings kann der optimale Zeitpunkt stark von der individuellen Situation abhängen, wie das Portal arbeitsABC berichtet.
Ein erfolgreicher Abschluss eines Projekts bietet oft eine hervorragende Gelegenheit, um nach einer Gehaltserhöhung zu fragen. Zudem sind Wachstumsphasen des Unternehmens meist viel erfolgsversprechender für solche Gespräche.