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Papierkunst: D. Hinklay verwandelt Bücher in 3D-Kunstwerke

Papierkunst aus Japan, mal anders. Der Künstler D. Hinklay nutzt alte Bücher und macht aus ihnen wahre Kunstwerke.

D. Hinklay Künstler aus Japan
© instagram/d.hinklay

Isobel Markus über die Berliner Salonage | FUNKY Berlin

Die Berliner Salonage verbindet die Tradition der historischen Berliner Salons mit gegenwärtiger Kunst. Sie bietet Künstler*innen verschiedener Richtungen eine thematische Bühne, auf der sie Neues ihrer Arbeit vorstellen und mit dem Publikum in Austausch treten.Wir haben mit der Schriftstellerin Isobel Markus darüber gesprochen, wie sie die Berliner Salonage gemeinsam mit der Lettrétage ins Leben gerufen hat.

Der Künstler D. Hinklay taucht auf Social Media nur vermummt mit einem schwarzen Tuch um das Gesicht und Sonnenbrille auf – und dennoch folgen ihm eine Million Menschen auf Instagram wegen seiner Papierkunst. Seine YouTube-Videos generieren zehntausende Klicks. Der Japaner zieht mit seiner Buchfaltkunst Menschen auf der ganzen Welt in seinen Bann.

D. Hinklay, Bücher falten und Energy Drinks trinken

Alles, was D. Hinklay für seine Kunstwerke braucht, sind Second-Hand-Bücher und Energy-Drinks, die er während der Arbeit gerne trinkt. Über mehrere Stunden faltet er dann jede Seite eines Buches so, dass am Ende ein 3D-Bild entsteht, das aus dem Buch herauszuspringen scheint. Klappt man das Buch zu, ist von dem Kunstwerk im Inneren nichts mehr zu sehen. Das Falten von Büchern habe er 2013 im Internet entdeckt, schreibt er auf seiner Website. Heute verkauft er seine Werke über seinen Online-Shop in mehr als 40 Länder. Seine Identität hält er trotz des Erfolges geheim. Weder sein Vorname noch Details seiner Biografie sind der Öffentlichkeit bekannt.

Papierkunst aus Japan: Hinklays schönste Werke

Von Schriftzügen, über Zahlen bis hin zu Symbolen: D. Hinklay zaubert alle möglichen Motive in die Bücher, die er faltet. Das sind seine schönsten Werke.

D. Hinklay: „Direwolf“

Aus 1582 Seiten hat D. Hinklay einen angsteinflößenden Wolf gefaltet. Dabei handelt es sich um den Schattenwolf, auf Englisch „Direwolf“, aus der Fantasy-Serie Game of Thrones. Sein Fell scheint im Wind zu wehen, seinem Blick ist zu entnehmen, dass er sich auf Angriff befindet. All diese Details erschafft er einzig und allein durch das Falten der Buchseiten, er nutzt weder Schere noch Kleber.

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„Creative“

Aus 776 Seiten eines Buches hat D. Hinklay den Schriftzug „creative“, auf Deutsch kreativ gefaltet. Um die Buchstaben zu erschaffen, setzt er den Faltrand pro Seite immer an einer anderen Stelle, sodass die gefalteten Ecken am Ende das Bild ergeben.

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D. Hinklay: Ki„Numbers“

Als eines seiner anspruchsvollsten Designs bezeichnet D. Hinklay sein Werk „Numbers“. Aus einem alten Harry Potter Buch mit 896 Seiten hat er eine Abfolge von Zahlen gefaltet.

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Orufun, Bücher falten für zu Hause

Um seine Papierkunst auch den Menschen zu Hause zugänglich zu machen, hat D. Hinklay das Unternehmen Orufun gegründet. Hier können Interessierte des Bücherfaltens Bausätze bestellen, um eigene Kunstwerke zu kreieren. Die Motive sind bereits vorgegeben und die Stellen, an denen die Seiten gefaltet werden müssen, sind in den Büchern markiert.

Der Text stammt von Redakteurin Katrin Brahner