Wer das erste Mal in einem Angestelltenverhältnis arbeitet, wird sehr wahrscheinlich auch erstmalig mit der Steuererklärung konfrontiert. Zwar ist nicht jede:r dazu verpflichtet, sie abzugeben, in den meisten Fällen lohnt es sich aber und die Betroffenen bekommen sogar Geld wieder. Was genau du bei deiner ersten Steuererklärung beachten solltest, damit ja nichts schief geht, verraten wir dir in diesem Artikel.
Alles zur „ersten Steuererklärung“:
Diese 3 Tipps helfen dir bei deiner ersten Steuererklärung
Die Steuererklärung wirkt zunächst immer wie ein riesiger Klotz Arbeit, den man einfach immer weiter vor sich herschiebt. Wenn man seine Steuern dann aber das erste Mal gemacht hat, war es rückblickend betrachtet oft gar nicht so schlimm. Im Durchschnitt brauchen die Deutschen übrigens auch gerade einmal 5,7 Stunden für die Steuererklärung. Was genau du bei deiner ersten Steuererklärung beachten musst, liest du hier:
1. Alle Unterlagen sammeln
Zunächst ist es wichtig, dass du alle Unterlagen bereitlegst, die du für die Steuererklärung benötigen könntest. Dazu zählen einerseits natürlich deine eigenen Unterlagen wie beispielsweise deine Steuer-ID, deine Jahreslohnsteuerbestätigung sowie natürlich alles an Belegen für deine Ausgaben und Einnahmen.
Andererseits benötigst du auch bestimmte Formulare des Finanzamtes, auf welchen du deine Angaben machen kannst. Da benötigst du als Arbeitnehmer:in den Mantelbogen, die Anlage N für alle Einkünfte aus nicht-selbstständiger Arbeit sowie die Anlage AV für Beiträge zur Altersvorsorge.
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Diese Formulare kannst du nun entweder ausdrucken und per Hand ausfüllen oder du machst deine Steuererklärung ganz einfach online über das kostenlose Elster-Programm. Hier kannst du ebenfalls alle Angaben eintragen und gegebenenfalls Belege hochladen.
2. Werbungskosten absetzen
Als nächstes solltest du überprüfen, welche Kosten du steuerlich absetzen kannst. Am häufigsten absetzbar sind die sogenannten Werbungskosten. Dazu zählen beispielsweise Fahrtkosten, Kosten für Arbeits- und Büromaterialien, Aus- und Fortbildungskosten und Bewerbungskosten. Eine genaue Aufstellung der Kosten lohnt sich jedoch nur, wenn du den Arbeitnehmer-Pauschalbetrag von 1.000 Euro überschreitest.
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3. Sonderausgaben und außergewöhnliche Belastungen absetzen
Auch Sonderausgaben wie zum Beispiel Beiträge zur gesetzlichen Renten-, Kranken- oder Pflegeversicherung sind steuerlich absetzbar. Und auch bei einem Erststudium oder der ersten Berufsausbildung können 6.000 Euro pro Jahr geltend gemacht werden.
Des Weiteren lassen sich auch sogenannte außergewöhnliche Belastungen wie beispielsweise Arztkosten oder Zuzahlungen für Medikamente, Zahnersetz oder eine Brille absetzen. Das ist jedoch nur möglich, wenn dabei die zumutbare Eigenbelastung in Höhe von fünf bis sieben Prozent überschritten wird.
Fazit: Bis zu diesem Termin solltest du deine Steuererklärung einreichen
Wenn du in diesem Jahr erstmalig eine Steuererklärung einreichen musst oder möchtest, solltest du dafür sorgen, dass sich diese spätestens am 31. Mai beim Finanzamt deines Wohnbezirks befindet. Holst du einen Steuerberater oder eine Steuerberaterin zur Hilfe, so hast du bis zum 31. Dezember Zeit, deine Steuererklärung beim Finanzamt einzureichen.