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Gehaltsverhandlung: Mit diesen 7 Experten-Tipps holen Frauen mehr Geld raus

Frauen verdienen oft weniger – auch, weil sie seltener Gehalt verhandeln. Mit den Experten-Tipps von beatvest holst du bei der nächsten Verhandlung mehr Geld raus.

Zwei Frauen unterhalten sich im Büro.
© Getty Images/Ekaterina Goncharova

Über Gehalt sprechen: Ist das erlaubt?

In vielen Arbeitsverträgen gibt es eine Klausel, die den Arbeitnehmern verbietet, über das Gehalt zu sprechen. Aber ist das überhaupt rechtens? Wir klären auf!

Gehaltsverhandlungen sind alles andere als Smalltalk – sie bestimmen, was jeden Monat auf deinem Konto landet und oft auch, wie du im Unternehmen gesehen wirst. Es geht um viel mehr als nur eine Zahl. Wer unvorbereitet in das Gespräch geht, riskiert nicht nur Enttäuschungen, sondern verpasst oft auch wichtige Chancen für die Zukunft. Sophie von der Invest-Plattform beatvest erklären dir, wie du bei der nächsten Gehaltsverhandlung mehr rausholst.

Sophie Thurner vom Startup beatvest. Credit: © beatvest

Finanzielle Bildung ist der Schlüssel zu selbstbewussten Entscheidungen über dein Geld – das wissen Sophie und Lisa aus langjähriger Erfahrung in den Finanzmärkten, der Finanzregulierung und der Vermögensverwaltung. Mit beatvest möchten sie das Ungleichgewicht zwischen großen Finanzinstitutionen und privaten Anlegern ausgleichen und dir dabei helfen, deine finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.

Gehalt verhandeln: Mit diesen Tipps holen Frauen mehr für sich raus

Viele Frauen zögern, ihr Gehalt aktiv zu verhandeln – oft aus Sorge vor Ablehnung. Doch wer gut vorbereitet ist, kann selbstbewusst auftreten und überzeugen. Mit diesen Tipps holst du bei der nächsten Gehaltsverhandlung garantiert mehr Geld raus:

Tipp 1: Konkret werden statt vage bleiben

Sag nicht: „Ich hätte gerne ein bisschen mehr“ oder „Ich finde, ich verdiene zu wenig“. Solche Aussagen sind schwammig und machen es deinem Gegenüber leicht, auszuweichen. Besser ist: Geh mit einer klaren Gehaltsspanne ins Gespräch, die du durch Marktvergleiche begründen kannst. Beispiel: „In meiner Position liegt das marktübliche Jahresgehalt zwischen 54.000 und 58.000 Euro. Ich sehe mich mit meinen Aufgaben und Erfolgen am oberen Ende dieser Spanne.“

Stichwort Vorbereitung: Nutze Plattformen wie Kununu, Gehalt.de oder Reports von Branchenverbänden. Und: Wenn du intern verhandelst, informier dich über unternehmensinterne Gehaltsstrukturen, sofern zugänglich.

Tipp 2: Leistung nennen statt Lebensumstände

Ein häufiger Fehler: Du sprichst über deine Miete, gestiegene Lebenshaltungskosten oder private Belastungen. Verständlich, aber sachlich irrelevant. Dein Arbeitgeber zahlt kein Gehalt, um dein Leben zu finanzieren, sondern weil du Leistung bringst. Also sag: „Ich habe im letzten Quartal drei neue Kunden gewonnen und die Projektlaufzeit um 15 % verkürzt. Das hat dem Unternehmen konkret X Euro gespart.“

Das wirkt stärker als jede allgemeine Bitte. Was nicht funktioniert: „Ich finde, nach fünf Jahren steht mir einfach mehr zu.“, das ist ein Gefühl, aber kein Argument.

Tipp 3: Gutes Timing nutzen, statt unter Druck reden

Verhandle nicht im Stress, nicht zwischen Tür und Angel und schon gar nicht in einer Phase, in der du selbst unzufrieden bist. Besser: Such dir einen Moment, in dem du gerade etwas erreicht hast oder dein Wert sichtbar wurde, etwa nach einem erfolgreichen Projektabschluss, bei neuen Aufgaben oder kurz vor einem Feedbackgespräch. Was du vermeiden solltest: mitten in einem ohnehin angespannten Teammeeting plötzlich mit dem Thema Gehalt kommen, das wirkt unprofessionell und bringt dich in eine schlechte Verhandlungsposition.

Tipp 4: Selbstsicherheit zeigen statt einknicken

Wenn du unsicher bist, merkt dein Gegenüber das sofort. Typisch schwache Formulierungen wie „Ich würde mir wünschen …“ oder „Vielleicht könnten wir …“ untergraben deine Verhandlungsposition. Stattdessen: Sprich klar, ruhig und sachlich und bleib freundlich, auch wenn du auf Widerstand triffst.

Wenn dein Wunschbetrag abgelehnt wird, sag nicht sofort: „Okay, dann lassen wir das.“ Besser: „Was müsste ich leisten, damit mein Gehaltswunsch realistisch ist?“ So bleibst du im Gespräch und baust eine Brücke in die Zukunft. Wenn du noch mehr Selbstbewusstsein beim nächsten Gehaltsgespräch möchtest,  hilft es oft zu wissen, wie viel Prozent Gehaltserhöhung üblich sind. Hier kannst du mehr erfahren. 

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Tipp 5: Vermeide Vergleiche mit Kollegen

Ein häufiger Fehler in Gehaltsverhandlungen ist der Versuch, den eigenen Wert durch einen Vergleich mit Kollegen zu untermauern: „Kollege XY verdient mehr, obwohl wir das Gleiche machen.“ Solche Aussagen wirken schnell unsachlich und wecken bei Führungskräften eher Abwehr als Verständnis. Du kennst nie alle Rahmenbedingungen, vielleicht hat die andere Person andere Aufgaben, mehr Verantwortung oder war einfach früher dran.

Fokussiere dich lieber auf deine eigene Leistung, deine Entwicklung und deinen konkreten Mehrwert fürs Unternehmen. Das ist glaubwürdig, professionell und vor allem: verhandelbar. Trotzdem ist es hilfreich zu wissen, was andere in vergleichbaren Jobs verdienen. Diese Tabelle gibt dir einen ersten Überblick, für mehr Transparenz und Orientierung.

Tipp 6: Sag nicht sofort ja, auch wenn du zufrieden bist

Du bekommst ein Angebot, das ungefähr deinen Vorstellungen entspricht. Viele sagen aus Erleichterung sofort zu. Verständlich, aber verschenkt oft noch Potenzial. Auch wenn der Vorschlag gut klingt: Lass dir einen Moment Bedenkzeit geben. Bedanke dich für das Angebot, sag, dass du dich freust, aber dass du nochmal drüber schlafen möchtest.

Das wirkt nicht gierig, sondern souverän. Denn wer nicht sofort zusagt, zeigt, dass er mitdenkt und ernst genommen werden möchte. Und manchmal öffnet genau dieser Moment den Raum für ein kleines Extra, das du sonst nicht bekommen hättest.

Tipp 7: Gesamtpaket im Blick behalten, statt nur auf die Zahl schauen

Nicht jedes Unternehmen hat finanziellen Spielraum für eine Gehaltserhöhung. Aber das bedeutet nicht, dass du leer ausgehen musst. Frag gezielt nach zusätzlichen Leistungen, die für dich einen echten Wert haben: Homeoffice-Tage, Weiterbildung, mehr Urlaub, betriebliche Altersvorsorge, Bonusregelungen oder ein Zuschuss zum ÖPNV.

Was du vermeiden solltest: dich auf eine starre Zahl zu versteifen und das Gespräch abzubrechen, wenn sie nicht erfüllt wird. Wer flexibel bleibt und zeigt, dass er an einer guten Lösung interessiert ist, wird oft mehr erreichen als jemand, der nur „mehr Geld oder nichts“ fordert.

Dein finanzielles Wissen zahlt sich aus

Ein höheres Gehalt ist ein wichtiger Schritt zu mehr finanzieller Unabhängigkeit. Doch was passiert danach? Wie nutzt du dein Geld am besten, um langfristig Vermögen aufzubauen? Genau hier setzt beatvest an: Mit leicht verständlichen Lerninhalten und praxisnahen Investmentmöglichkeiten helfen wir dir, dein Einkommen klug anzulegen. Denn finanzieller Erfolg beginnt nicht nur mit einem guten Gehalt, sondern auch mit der richtigen Strategie. Schau doch mal bei uns vorbei und starte noch heute!