Mitten in der Fränkischen Schweiz, umgeben von zerklüfteten Felsformationen und tiefgrünen Wäldern, liegt das malerische Dorf Tüchersfeld. Nur rund 216 Menschen leben hier – doch längst hat sich das einst stille Dorf zu einem echten Geheimtipp entwickelt. Da wundert es nicht, dass es seit ein paar Jahren immer mehr Besucher*innen in den deutschen Ort zieht. Doch für wen lohnt sich ein Besuch? Wir verraten es dir.
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Geheimtipp Deutschland: Der kleine Ort Tüchersfeld
Tüchersfeld ist bekannt für seine außergewöhnliche Lage. Die Häuser des kleinen Ortes schmiegen sich direkt an senkrecht aufragende Felswände, die wie steinerne Wachtürme über dem Dorf thronen. Es scheint fast so, als würde sich die Architektur in den Fels hinein fortsetzen. Diese Verbindung von Natur und gebauter Umwelt verleiht Tüchersfeld seinen unverwechselbaren Charakter. Kein Wunder also, dass das Motiv des Dorfes zu den meistfotografierten in der Fränkischen Schweiz gehört. Doch der Ort hat noch mehr zu bieten, beispielsweise seine lange Geschichte.

Denn tatsächlich gehört Tüchersfeld zu den ältesten Ansiedlungen der Fränkischen Schweiz und wurde 1243 erstmals urkundlich erwähnt. Schon im 13. Jahrhundert existierte hier eine Burg, die Herzog Ludwig von Bayern 1269 dem Bistum Bamberg übertrug. Später entstanden zwei getrennte Burgenanlagen: Oberntüchersfeld auf dem Fahnenstein, die als Sitz eines bischöflichen Amts diente, und Niederntüchersfeld, das spätere „Judenhof“-Areal.
Während Oberntüchersfeld im Laufe der Jahrhunderte verfiel – teils durch Zerstörung, teils durch Vernachlässigung –, blieb Niederntüchersfeld lange im Besitz der Familie Groß, wurde jedoch im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigt. Die Ruinen der unteren Burg wurden später zum Wohnraum für jüdische Familien ausgebaut.

Heute befindet sich dort das Fränkische Schweiz Museum. Von den einstigen Burganlagen zeugen nur noch spärliche Reste, doch ihr historisches Gewicht prägt den Ort bis heute.
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Gute Nachrichten für Wanderfans
Rund um Tüchersfeld erstreckt sich eine der abwechslungsreichsten Wanderregionen Deutschlands. Gut ausgeschilderte Wege führen durch schattige Täler, vorbei an Höhlen, Burgruinen und Aussichtspunkten mit spektakulärem Blick auf die Felsformationen. Das nahegelegene Püttlachtal lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein, und auch Kletterfreunde finden in den Sandsteinfelsen rund um das Dorf ideale Bedingungen.
Trotz seiner zunehmenden Bekanntheit hat sich Tüchersfeld seine Beschaulichkeit bewahrt. Kleine Gasthöfe, traditionelle fränkische Küche und familiäre Unterkünfte prägen das Ortsbild. Wer hierher kommt, sucht nicht den Trubel, sondern die Ruhe – und findet sie in einer Landschaft, die zu jeder Jahreszeit ihren eigenen Reiz entfaltet.
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