Gehalt verhandelt? Beruf gewechselt? Bevor du stolz denkst „Jetzt müsste ich eigentlich mehr verdienen“ — check lieber die neuesten Zahlen: Der StepStone Gehaltsreport 2025 zeigt, dass das Einkommen vieler Beschäftigter gerade nicht durch die Decke geht. Welche Branchen endlich höhere Gehälter zahlen, wo du eher stillstehst — und wie groß die Unterschiede wirklich sind.
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So wurde der Gehaltsreport 2025 berechnet
Für den Gehaltsreport 2025 wurden 1.052.211 Vergütungsdaten in Deutschland ausgewertet. Die Angaben stammen aus dem Zeitraum Januar 2022 bis November 2024. Von den Datensätzen sind etwa 63 % von Männern, 33 % von Frauen. Etwa 31 % der Beschäftigten in dieser Stichprobe haben Personalverantwortung.
Das Mediangehalt ist ein statistischer Wert, der genau in der Mitte aller Gehälter liegt. 50 % der Beschäftigten verdienen weniger als dieser Wert, 50 % verdienen mehr als dieser Wert. Das Mediangehalt unterscheidet sich vom Durchschnittsgehalt (arithmetisches Mittel), bei dem man alle Gehälter addiert und durch die Anzahl der Personen teilt. Das Durchschnittsgehalt wird stark durch „Ausreißer“ nach oben oder unten verzerrt. Der Median zeigt daher ein realistischeres Bild des typischen Gehalts.
Gehaltsreport 2025: So hoch ist das Durchschnittsgehalt in Deutschland
Laut StepStone liegt das Median-Bruttojahresgehalt 2024 bei 45.800 Euro brutto. Im Vorjahr waren es noch 43.750 Euro. Das Durchschnittsgehalt (das arithmetische Mittel) aller Beschäftigten liegt hingegen bei 52.300 Euro brutto jährlich.
Dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede: Die Spitzenwerte beim Bruttomediangehalt finden sich in Hamburg (52.000 €), Baden-Württemberg (50.250 €), Hessen (50.250 €) und Bayern (50.000 €). Damit liegen diese Bundesländer deutlich über dem gesamten Median für Deutschland von 45.800 €.
In Ostdeutschland und strukturschwächeren Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern oder Sachsen würden deutlich niedrigere Mediane gezahlt.
Gehaltssteigerungen sehen viele Unternehmen 2024/25 im Budget von 2,1 bis 4,7 Prozent vor – je nach Branche, Unternehmensgröße und Verhandlungsmacht, wie haufe.de weiß.
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In diesen Jobs arbeiten die Top-Verdiener
Wenn du in einer klassischen High-Pay-Branche arbeitest, kannst du mit deutlich mehr rechnen: Ärzt*innen verdienen im Median etwa 98.750 Euro jährlich. In Banken, Finanzen und Versicherungen sowie Ingenieurwesen, Consulting, IT liegen die Mediane bei rund 58.000-60.000 Euro.
Um zu den obersten zehn Prozent der Vollzeitbeschäftigten zu gehören, musst du mindestens 80.000 Euro brutto im Jahr verdienen; für die Spitzen – etwa die obersten 5 Prozent – sind es etwa 97.000 Euro und das oberste 1 Prozent bei 143.750 Euro, betont The Stepstone Group.
Branchen mit niedrigeren Gehältern
Es gibt Branchen, in denen das Einkommen deutlich unter dem Median liegt. Beispiel: Land-, Forst- und Fischwirtschaft, Hotel, Gastronomie & Catering – hier sind Werte wie 37.250 bis 38.500 Euro brutto pro Jahr typisch. Auch in handwerklichen Bereichen oder der Logistik sind die Löhne häufig niedriger, besonders zu Beginn der Karriere oder in Regionen mit geringerer Wirtschaftsleistung.
Gender Pay Gap & Gehaltsentwicklung
Der bereinigte Gender Pay Gap liegt laut Gehaltsreport 2025 bei etwa 5,7 Prozent. Das heißt: Wenn du Qualifikation, Joblevel, Branche etc. vergleichst, verdienen Frauen immer noch rund 5,7 % weniger als Männer.

