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Stromheizungen: Dieses Bundesland verbietet sie ab 2026

Wer über den Einbau einer Stromheizung nachdenkt, sollte sich vorab gut informieren. Denn in einem Bundesland ist sie ab 2026 verboten.

Heizkörper an der grauen Wand im modernen Zimmer.
© Getty Images/Creativebird

Heizung: Dieser kleine Trick sorgt für mehr Wärme

Eine simple Methode reicht, um die eigene Heizung um einiges effizienter zu machen. Viele wissen allerdings nicht, wie es geht.

Wer über den Austausch seiner Heizung nachdenkt, sollte sich vorher informieren, welches Modell er überhaupt einbauen darf. Denn nicht jede Heizung darf eingebaut werden. Welches Bundesland den Einbau von Stromheizungen ab 2026 verbietet, liest du hier.

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Dieses Bundesland verbietet Stromheizungen ab 2026

Das Hamburger Klimaschutzgesetz regelt die Nutzung von Elektroheizungen und wurde zuletzt 2023 überarbeitet. Die Beschränkung von Stromdirektheizungen wurde bereits 2020 ins Gesetz aufgenommen. Ab dem 1. Januar 2026 dürfen keine neuen fest installierten Stromdirektheizungen eingebaut werden, wie hamburg.de berichtet. Auch der Austausch bestehender Heizungen gegen Elektroheizungen ist dann nicht erlaubt.

Eine Ausnahme gilt nur, wenn der Einbau einer Stromdirektheizung alternativlos ist und dies schriftlich nachgewiesen wird, so hamburg.de. Eigentümer*innen müssen diesen Nachweis zehn Jahre lang aufbewahren und auf Anfrage vorlegen können.

Auch diese Heizungen sind vom Verbot betroffen

Alle Varianten von Stromdirektheizungen fallen unter das Verbot in Hamburg. Dazu gehören laut T-Online unter anderem: 

  • Elektro-Konvektionsheizungen
  • Elektro-Fußbodenheizungen
  • Infrarotheizungen
  • Elektrospeicherheizungen/Nachtspeicherheizungen
  • Elektro-Zentralheizungen

Stromheizungen gelten als ineffizient

Das Problem bei Stromdirektheizungen liegt in ihrer geringen Effizienz im Vergleich zu strombasierten Systemen wie Wärmepumpen. Dadurch werden sie im Betrieb sehr teuer. Für die gleiche Wärmemenge benötigt eine Stromdirektheizung etwa viermal so viel Strom wie eine Wärmepumpe. Letztere nutzt überwiegend Umweltwärme, während nur rund 25 Prozent der Wärme direkt aus Strom erzeugt werden.

Aufgrund des aktuellen Strommixes mit etwa 60 Prozent erneuerbarer Energien verursachen Elektroheizungen sogar mehr CO2 als Gasbrennwertthermen. Deshalb werden sie in Deutschland nicht gefördert.

Ein Vorteil der Elektroheizung sind die niedrigen Anschaffungskosten. Je nach Modell liegen sie zwischen 500 und 2.000 Euro. Im Vergleich zu einer Wärmepumpe mit rund 30.000 Euro ist das deutlich günstiger. Allerdings steigen die laufenden Kosten stark an, denn laut Verbraucherzentrale kann sich die Stromrechnung durch den Betrieb einer Elektroheizung um das Fünf- bis Zehnfache erhöhen.

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Verbot von Stromheizungen auch in der Schweiz

Auch in der Schweiz werden Stromdirektheizungen weitgehend abgeschafft, wie das hausmagazin.ch berichtet. In fast allen Kantonen gilt die Pflicht, bestehende Anlagen nach und nach außer Betrieb zu nehmen und durch effizientere Heizungen zu ersetzen. Die Fristen dafür variieren je nach Kanton und liegen zwischen 2032 und 2037. Wo es keine festen Vorgaben gibt, raten die Behörden dennoch dringend zum Umstieg.

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