Die liebst Pauschalreisen und möchtest sparen? Die EU plant aktuell eine Reform der Pauschalreiserichtlinie, die diese Reiseform sehr viel teurer machen könnte. Schon einzelne Anpassungen können Veranstalter*innen zwingen, neue Pflichten zu erfüllen – und die dadurch entstehenden Mehrkosten an die Verbraucher*innen weiterzugeben.
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Pauschalreisen im Visier der EU: Was soll sich ändern?
Laut einem aktuellen Bericht von BILD wird in Brüssel über eine umfassende Reform der EU-Pauschalreiserichtlinie diskutiert, die Reiseveranstalter*innen und Vermittler*innen stärker regulieren soll.
Schon bei der Kombination von Flug und Hotel könnte ein Angebot künftig automatisch als „Pauschalreise“ gelten, mit allen damit verbundenen Pflichten. Das würde bedeuten, dass strengere Anforderungen, etwa Insolvenzabsicherung, Notfallrücktransport und erweiterte Stornierungsrechte gelten. Viele Anbieter*innen erklären, dass als Folge dessen die Preise nach oben wandern könnten, weil zusätzliche Absicherungen und Verwaltungskosten aufgerechnet werden müssten, wie auch reisevor9.de schreibt.
Pauschalreisen: Gegenstimmen zur EU-Reform
Der Deutsche Reiseverband (DRV) warnt vor schweren Folgen für kleine und mittlere Reiseunternehmen. Wenn schon das Vermitteln zweier Leistungen (z. B. Flug und Hotel) Veranstalter*innenpflicht auslöst, könnten viele Firmen in Haftungsfallen geraten.
Norbert Fiebig, Präsident des DRV, fordert eine Kurskorrektur und betont, dass bereits über 40 Prozent aller Pauschalreisen in der EU in Deutschland verkauft würden. Die Reform dürfe das Geschäft hier nicht zerstören.
EU-Richtlinien: Rechtslage & Hintergrund
Die derzeit geltende EU-Pauschalreiserichtlinie stammt aus dem Jahr 2015 (EU-Richtlinie 2015/2302) und setzt Standards für Verbraucherschutz bei Pauschalreisen. Sie regelt etwa Informationspflichten, Stornorechte, Haftung bei Reisemängeln und Absicherung bei Insolvenz.
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Was bedeutet das für dich?
Wenn die Reform so kommt wie diskutiert, könnten Pauschalurlaube wirklich teurer werden – besonders, wenn dein Reiseangebot heute noch als „flexibel“ oder „komponentenbasiert“ verkauft wird. Zusätzliche Kosten für Versicherungen, Haftung oder Absicherungen könnten direkt auf den Endpreis umgelegt werden.
Schaue bei Buchungen künftig genau hin, ob ein Angebot offiziell als Pauschalreise gilt, und welche Rechte dir dann zustehen.

