Wer an Häuser in Deutschland denkt, hat meist Fachwerkhäuser, Backsteinhäuser oder Wohnblocks im Sinn – doch es geht auch anders. Sicher hat der eine oder andere schon von Friedensreich Hundertwasser gehört. Einem Künstler, der schon so einige Gemäuer verschönert hat. Eins gefällt uns besonders gut: die Waldspirale in Darmstadt. wmn hat die wichtigsten Fakten über das bunte Haus zusammengefasst.
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In Deutschland: Die Waldspirale in Darmstadt
Hundertwasser war für seine Abneigung gegen gerade Linien bekannt, die er einmal als „Werkzeuge des Teufels“ bezeichnete. Die 2000 fertiggestellte Waldspirale ist ein lauter, farbenfroher Beweis dafür. Das Gebäude mit seinen 12 Stockwerken, 105 Wohnungen und über 1.000 Fenstern verzichtet vollständig auf gerade Kanten. Kein Fenster gleicht dem anderen und viele Apartments haben Buchen, Ahorne oder Linden auf dem Dach – und auch das hat einen Grund:

„Wir Menschen sind nur Gast in der Natur“
Neben den leuchtenden Farben der Fassade fallen die vielen Naturelemente auf. Kein Wunder, denn Hundertwasser betrachtete den Menschen stets als Gast der Natur, so erklärte er zu Lebzeiten: „Wir sind nur Gast der Natur und müssen uns dementsprechend verhalten.“
Die Waldspirale gehörte zu Hundertwassers letzten Projekten, bevor er im Jahr 2000 während einer Kreuzfahrt auf der „Queen Elizabeth II“ im Pazifik an Herzversagen starb. Er hinterließ weltweit zahlreiche architektonische Spuren – von Wien über das sächsische Wittenberg, wo er ein Gymnasium gestaltete, bis nach Kawakawa in Neuseeland. Dort errichtete er ein farbenfrohes Toilettenhaus, das inzwischen Besucher*innen aus aller Welt anzieht.

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Neugierig geworden? Die Anreise
Die Waldspirale liegt an der Kreuzung Friedberger Straße/Bad Nauheimer Str. in Darmstadt. Beachte jedoch, dass es sich um ein Wohnhaus handelt, und es nicht einfach betreten werden sollte. Ein paar schicke Fotos lassen sich von außen aber in jedem Fall schießen!
Und aufgepasst: Inzwischen ist das Gebäude etwas in die Jahre gekommen und die Wände haben teilweise an Farbe verloren. Ein Besuch wert ist es trotzdem, denn die Architektur des Hauses ist nach wie vor beeindruckend.

