Schneckenschleim ins Gesicht schmieren: Das klingt für dich eher wie eine Praktik aus Harry Potter? Tatsächlich hat Schneckencreme einige Vorteile für die Haut und ist nicht umsonst, einer der angesagtesten koreanischen Hautpflegetrends. Was Schneckenschleim (im Englischen „snail mucin“) mit deiner Haut macht und woher der ganze Trubel um das Produkt kommt, erfährst du hier.
Schneckencreme und Schneckenserum: Was ist das?
Was bewirkt Schneckenschleim?
Schneckenschleim ist in verschiedenen Varianten vor allem in der asiatischen Hautpflege nicht mehr wegzudenken. So gibt es mittlerweile Seren, Sheet-Masken und Fading-Masken mit dem Wirkstoff. Für die Hautpflege wird allerdings nicht der Schneckenschleim selbst verwendet, sondern ein Extrakt mit den konzentrierten Wirkstoffen des Schneckensekrets.
Schneckenschleim soll laut Expert:innen ein großartiger Feuchtigkeitsspender für die Haut sein, der zur Verbesserung von Hautstruktur, Hautton, Hyperpigmentierung und Narben beiträgt. Außerdem enthält Schneckenschleim einige Stoffe, die unserer Haut guttun, beispielsweise: Allantoin, Hyaluronsäure und Glykolsäure, Elastin, Proteine, Antioxidantien, Kupferpeptide, Zink, Mangan, Glykosaminoglykane und Wachstumsfaktoren. Gerade für geschädigte und alternde Haut sind diese Stoffe ein absoluter Lifesaver.
Und wie funktioniert das Ganze? Die Hyaluronsäurekomponente im Schneckenschleim zieht Wasser an die Hautoberfläche und stärkt die Barrierefunktion der Haut. Die im Schneckenschleim enthaltene Glykolsäure peelt die Haut hingegen sanft und entfernt so geschädigte Hautzellen.
Wer sollte Schneckenschleim verwenden?
In der Regel eignen sich die Produkte also für jeden Hauttyp. Menschen mit trockener Haut nehmen die feuchtigkeitsspendende Wirkung allerdings eher wahr als Menschen mit einem öligen Hauttyp. Außerdem hat Schneckenschleim eine natürlich heilende und antibakterielle Eigenschaften und kann so auch bei Akne und sensibler Haut verwendet werden.
Die vegane Alternative: Wilde Yamswurzel
Das klingt alles zu schön, um wahr zu sein, doch einen Nachteil gibt es: Schneckenschleim ist nicht vegan. Die dicke Flüssigkeit, mit schleimiger Konsistenz, sondern Schnecken nämlich dann ab, wenn sie aufgewühlt sind. Sie scheiden den Schleim vor allem aus, um sich vor Schnitten und Schürfwunden zu schützen. Die Gewinnung von Schneckenschleim ist demnach nicht besonders tierfreundlich.
Tatsächlich gibt es allerdings bereits eine Alternative zum Wirkstoff, und zwar die Wilde Yamswurzel. Der Wilde Yams ist eine windende Kletterpflanze mit herzförmigen Laubblättern, die Wuchshöhen von bis zu 7 Meter erreicht. Die krautige Pflanze bildet außerdem unterirdisch eine dicke Wurzelknolle aus, die als Speicherorgan dient und die wertvollen Inhaltsstoffe der Pflanze beinhaltet. Der Yamswurzelextrakt hilft beispielsweise gegen Hitzewallungen und nervöse Unruhe.
Der sogenannte „Phytomucin“ wird aus der wilden Yamswurzel gewonnen und steht dem filtrierten Schneckenschleim Extrakt in nichts nach. Das Phytomucin ist ein leicht viskoser flüssiger Bestandteil der Yamswurzel. Das vegane Mucin ist wirksam bei der Heilung von Wunden und stärkt die Hautbarriere, während es intensive Feuchtigkeit spendet.
Fazit: Schneckenschleim ist mehr als Hokuspokus
Schneckenschleim gilt mittlerweile als bewährter Wirkstoff mit hautreparierenden Eigenschaften und als absoluter Feuchtigkeitsspender. Da es ein großes Angebot an Produkten mit Schneckenschleim gibt, kannst du ganz individuell entscheiden, welchen den Bedürfnissen deiner Haut entspricht.
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