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Hormone in Kosmetik: So erkennst du die Gefahr in Shampoo & Co.

Viele Kosmetika-Produkte enthalten Hormone. Warum das problematisch ist & wie dir eine App hilft, Risiken zu erkennen und zu vermeiden.

Frau mit Shampoo in den Haaren
© TATIANA KIM - stock.adobe.com

Chemischer Sonnenschutz kann Krebs erregen

Diese Auswirkungen kann chemische Sonnencreme haben.

Sie sind unsichtbar, aber keineswegs harmlos: Hormonell aktive Stoffe verstecken sich in vielen alltäglichen Pflegeprodukten – von Sonnencreme bis Shampoo. Selbst in kleinsten Mengen können sie unser Hormonsystem aus dem Gleichgewicht bringen. Besonders problematisch: Wir erkennen die Gefahr nicht auf den ersten Blick. Eine App soll helfen, riskante Produkte zu entlarven und gesunde Entscheidungen zu treffen.

Lesetipp: Gefährlicher Schadstoff in Sonnencremes: Worauf du beim Kauf jetzt achten musst

Was sind hormonell aktive Stoffe – und warum sind sie problematisch?

Hormonell aktive Stoffe – auch endokrine Disruptoren genannt – sind chemische Substanzen, die in den Hormonhaushalt des Körpers eingreifen können. Sie wirken teilweise ähnlich wie körpereigene Hormone oder blockieren deren Wirkung. Das kann bereits in geringen Mengen problematisch sein, vor allem, wenn der Körper sensibel auf Hormonschwankungen reagiert.

Bekannte Beispiele für hormonell aktive Inhaltsstoffe in Kosmetik sind Parabene (Konservierungsmittel), Phthalate (Weichmacher in Parfums) oder Benzophenone (UV-Filter in Sonnencreme). Auch der umstrittene Kunststoffbestandteil Bisphenol A (BPA) gehört in diese Kategorie.

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Cocktaileffekt: Hormone sind Bestandteil vieler Kosmetik-Produkte

Hormonell aktive Stoffe finden sich in vielen Kosmetika – häufig ohne dass Verbraucher*innen es merken. Sie werden als Konservierungsmittel, Duftstoffträger oder UV-Filter eingesetzt. Zwar gelten in der EU bestimmte Grenzwerte, doch diese berücksichtigen meist nur die Wirkung eines einzelnen Stoffes.

Problematisch ist der sogenannte Cocktaileffekt: Mehrere Substanzen können sich gegenseitig verstärken und damit auch das Risiko für hormonelle Störungen erhöhen. Die möglichen Folgen sind gravierend: Frühzeitige Pubertät, Fruchtbarkeitsstörungen, Stoffwechselprobleme, Übergewicht oder sogar hormonabhängige Krebserkrankungen wie Brust- oder Prostatakrebs.

CodeCheck: Die App gegen hormonelle Belastung

Wie kannst du solche Stoffe erkennen und vermeiden? Hier kann zum Beispiel die CodeCheck-App helfen. Mit ihr kannst du ganz einfach den Barcode eines Produkts scannen und bekommst sofort angezeigt, ob hormonell wirksame oder andere problematische Inhaltsstoffe enthalten sind.

Achtung: Es gibt eine kostenlose Version, bei der die Suchanfragen limitiert sind. Sind die kostenlosen Scans aufgebraucht, müssen Anwender:innen sechs Tage warten, bis sich das Konto wieder auffüllt. CodeCheck Pro kostet monatlich 1,99€ und jährlich einmalig 11,99€.

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Wie du dich noch schützen kannst

Die gute Nachricht: Du musst nicht gleich dein ganzes Badezimmer ausmisten. Mit ein paar einfachen Schritten kannst du dein Risiko deutlich senken:

  • Naturkosmetik bevorzugen: Zertifizierte Naturkosmetik verzichtet in der Regel auf hormonell aktive Stoffe.
  • Weniger ist mehr: Verzichte auf Kombi-Produkte mit mehreren Funktionen – sie enthalten häufiger kritische Inhaltsstoffe.
  • Nicht schichten: Das sogenannte „Layering“ – also das Auftragen mehrerer Produkte übereinander – kann zu einer höheren Belastung führen.
  • Verfallsdatum beachten: Produkte sollten nicht über die angegebene Mindesthaltbarkeitsdauer (MHD) hinaus verwendet werden.

Kommt bald mehr Schutz durch die EU?

Gute Nachrichten aus Brüssel: Die EU-Kommission plant eine Überarbeitung der Kosmetikverordnung, die ab 2026 in Kraft treten soll. Ziel ist eine strengere Regulierung hormonell aktiver Stoffe. Doch viele Fachleute – darunter auch CodeCheck – halten die Pläne für nicht weitreichend genug.

„Wir fordern eine strengere Regulierung sowie eine deutlich erkennbare Kennzeichnungspflicht auf Kosmetikprodukten“, sagt Dr. Almedom.

Denn obwohl viele der gefährlichen Substanzen längst bekannt sind, dürfen sie weiterhin verwendet werden – ganz ohne Warnhinweis.

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