Nachdem in den letzten Wochen schon das sogenannte „Quiet Quitting“ auf sämtlichen Social-Media-Kanälen viral gegangen ist, gibt es jetzt einen neuen Trend. Mit „act your wage“ wollen Mitarbeiter:innen sich passend zu ihrem Gehalt verhalten. Wie genau das aussieht, was es mit diesem Trend auf sich hat und welche Kritik es an diesem Arbeitsverhalten gibt, verraten wir dir in diesem Artikel.
Alles zum Thema „Act your wage“:
Was sind „Act your wage“ und „Quiet Quitting“?
Doch mal ganz von vorne. Was hat es überhaupt mit den beiden Begriffen „Quiet Quitting“ und „act your wage“ auf sich? Der Begriff „act your wage“ stammt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich übersetzt etwa so viel wie „Handle, wie dein Gehalt es vorgibt.“
Und genau das beschreibt diesen Begriff auch schon. Wer also „act your wage” betreibt, passt seinen Arbeitsaufwand seinem eigenen Gehalt an. Das bedeutet konkret, dass jemand, der nur sehr wenig Geld verdient, auch auf der Arbeit wirklich nur das Nötigste tut. Jemand, der viel verdient, macht auch mehr für seinen Job.
Konsequenzen für Arbeitgebende
Der/die Arbeitgeber:in bekommt somit nur das, was er/sie auch bezahlt hat. Und somit sind wir auch schon beim „Quiet Quitting“ angelangt. Auch dieser Begriff ist Englisch und bedeutet „stille Kündigung“. Das trifft jedoch nicht ganz zu. Denn diese Mitarbeiter:innen mögen ihren Job in der Regel sehr gerne, sind aber nicht bereit, über das, was in ihrem Vertrag steht, hinauszugehen. Deshalb machen sie auf der Arbeit immer nur das Nötigste.
- Ähnliche Artikel findest du hier:
- Job-Expertin zeigt die 10 größten Fehler beim Kündigen
- Neuer Job: 11 Dinge, die du am ersten Arbeitstag tun solltest
- Diese 5 Jobs will niemand machen – trotz sehr hohem Gehalt
- 5 Dinge im Job, die dich unglücklicher im Leben machen
„Act your wage“: TikToker erklärt das Problem hinter dieser Arbeitseinstellung
Wie du dir jetzt sicherlich schon denken kannst, stößt diese Arbeitseinstellung auch immer wieder auf viel Kritik – vielleicht gerade, weil sie so weit verbreitet ist. Kritik an „act your wage“ übt auch der TikToker @mattwalsh_ in einem seiner Videos aus.
Das Nötigste ist ziemlich unhöflich
In seinem TikTok kritisiert Matt Walsh die gesamte Arbeitseinstellung, die dem „act your wage“ zugrunde liegt. Er ist der Auffassung, dass, wenn jemand nur das Nötigste erledigt und nicht bereit ist, noch andere Aufgaben zu erfüllen, diese Person sehr leicht zu ersetzen ist.
Einige Nutzer:innen kritisieren jedoch seine Auffassung. Sie sind der Meinung, nicht jede:r möchte in seinem Leben groß Karriere machen und nicht jede:r ist dazu bereit, auch außerhalb der Arbeitszeit Aufgaben ohne Bezahlung zu erledigen. Es gibt viele Menschen, die ihren Job gerne mögen und auch gute Arbeit leisten, aber alles eben nur innerhalb ihrer im Vertrag vereinbarten Arbeitszeit.
Fazit: „Act your wage“ ist nicht für jede:n geeignet
Ob „act your wage“ oder doch „Quiet Quitting“ – eine minimalistische Arbeitseinstellung ist nicht für jede:n geeignet. Am wenigsten aber für die Menschen, die vorhaben, in ihrem Leben noch so richtig Karriere zu machen. Wenn du aber für dich klargestellt hast, dass es Wichtigeres im Leben gibt als beruflichen Erfolg, ist das natürlich auch völlig in Ordnung.
Wichtig ist nur, dass du dich auch mit den Konsequenzen deines Arbeitsverhaltens vertraut machst. Wer nur das Nötigste tut, kann in der Regel nicht erwarten, nach wenigen Monaten eine noch bessere Position mit einem noch besseren Gehalt angeboten zu bekommen. Welche Arbeitseinstellung du teilst, ist also ganz dir selbst überlassen, solange du auch mit dem Resultat glücklich bist.