Du bleibst schon wieder länger im Büro, weil du das Gefühl hast, alle Aufgaben alleine erledigen zu müssen? Als Teamleiter:in oder Chef:in kommt dir diese Situation sicherlich bekannt vor. Viele Führungskräfte haben nämlich ein Problem damit, Aufgaben zu delegieren. Dabei ist das eigentlich gar nicht so schwer. Wir zeigen dir deshalb einige typische Denkfehler, die selbst die besten Chef:innen beim Delegieren machen.
Das musst du über das „Delegieren“ wissen:
Diese 4 Denkfehler machen fast alle Chef:innen beim Delegieren
Viele Führungskräfte tun sich schwer damit, Aufgaben zu delegieren – also Aufgaben an ihre Mitarbeiter:innen zu übertragen. Viele haben Angst, dass die Mitarbeiter:innen die Aufgaben nicht genauso gut erfüllen können, da sie ihnen nicht gewachsen sind, ohnehin schon zu viel zu tun haben oder die Aufgaben einfach zu anspruchslos sind.
So kommt es dazu, dass viele Führungskräfte diese Aufgaben lieber selbst erledigen, anstatt sie an ihre Mitarbeiter:innen zu delegieren. Mit damit verbunden sind dann meist lange Abende im Büro, weniger Freizeit und viel Stress. Das muss nicht sein. Wir zeigen dir vier Denkfehler, die du beim Delegieren von Aufgaben in Zukunft vermeiden solltest:
1. Nur eine Führungskraft kann dieses wichtige Projekt übernehmen
Viele Führungskräfte sind der Meinung, wichtige Aufgaben können auch nur von Führungskräften erledigt werden. Das Problem dabei liegt aber darin, dass es Ansichtssache ist, wie wichtig eine Aufgabe tatsächlich ist. Je mehr Aufgaben du als besonders wichtig erachtest, desto mehr Aufgaben möchtest du selber erledigen und desto länger sitzt du letztendlich im Büro.
Häufig ist dieser Gedanke aber nur eine Folge von Angst vor Kontroll- oder Bedeutungsverlust. Mache dir daher immer bewusst, dass du deinen Mitarbeiter:innen auch mal mehr zutrauen kannst. Nur so können sie an ihren Aufgaben wachsen und das ist ja schließlich mitunter das Ziel einer Führungskraft.
2. Die Mitarbeiter:innen haben zu wenig Erfahrung
Einige Führungskräfte sind außerdem der Meinung, ihre Mitarbeiter:innen hätten zu wenige Erfahrung, um die Aufgaben von oben zu übernehmen. So solltest gerade du als Chef:in oder Teamleiter:in aber nicht denken.
Als Führungskraft ist es deine Aufgabe, das Potenzial in deinen Mitarbeiter:innen zu sehen. Traue ihnen daher mehr zu. Häufig ist das gezielte Delegieren von größeren Aufgaben auch ein großer Motivationsschub für das ganze Team und außerdem ein klares Zeichen von Vertrauen.
3. Die Mitarbeiter:innen sind überlastet
Hast du als Führungskraft das Gefühl, dass du deinem Team keine deiner Aufgaben zumuten kannst, da alle Mitarbeiter:innen vollkommen ausgelastet oder sogar überlastet sind?
Dann solltest du noch einmal darüber nachdenken, wie relevant die Aufgaben der jeweiligen Mitarbeiter:innen sind. Vielleicht können deine Mitarbeiter:innen einige eher irrelevantere Aufgaben fallen lassen, um stattdessen eine größere Aufgabe von dir zu übernehmen.
4. Es ist nur eine nervige Fleiß-Aufgabe
Wenn du als Führungskraft das Gefühl hast, du kannst deinem Team keine Aufgaben übertragen, weil es sich dabei lediglich um nervige Fleiß-Aufgaben handelt, dann bedenke dabei Folgendes: Was für dich eine nervige Fleiß-Aufgabe ist, kann für deine Mitarbeiter:innen eine neue spannende Aufgabe sein, an der sie wachsen können.
In jedem Fall kannst du dich durch das Delegieren von solchen eher Fleiß-Aufgaben wieder wichtigeren und anspruchsvolleren Aufgaben widmen. Traue dich also, ab und zu mal Aufgaben an deine Mitarbeiter:innen abzutreten.
Fazit: Delegieren will gelernt sein
Das Delegieren von Aufgaben ist für nahezu jede Führungskraft zunächst eine Herausforderung. Schließlich musst du selbst dabei die Kontrolle abgeben und deinem Team beziehungsweise bestimmten Mitarbeiter:innen vollkommen vertrauen.
Delegieren erfordert demnach etwas Übung. Hast du jedoch einmal den Dreh raus und weißt, worauf du achten musst und welche Denkfehler du unbedingt umgehen solltest, kann dir das Übertragen von Aufgaben das Leben deutlich leichter machen. Und als netter Nebeneffekt zeigst du deinen Mitarbeiter:innen so, wie sehr du ihnen vertraust.
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