Normalerweise küren wir bei wmn jede Woche eine Frau zur weekly heroine, die uns begeistert, inspiriert und von der wir uns eine Scheibe abschneiden möchten. Feiert jedoch einer der größten Visionäre der Welt seinen 50. Geburtstag, kommen wir nicht umhin, ihn kurzerhand zu unserem weekly hero zu ernennen: Die Rede ist von niemand Geringerem als dem Unternehmer Elon Musk. Warum er diesen Titel verdient? Das erfährst du hier.
Elon Musk wird 50 und ist unser weekly hero
Elon Musk – ist das nicht der Typ, der zum Mars will? Ganz richtig, aber Musk ist viel mehr als der Gründer von SpaceX…
- Er ist Mitvater des beliebten Online-Bezahldienstes PayPal.
- Berühmt wurde er als Leiter des Elektroautobauers Tesla sowie mit der Gründung des Raumfahrtunternehmens SpaceX.
- Elon Musk ist zwar stinkreich, aber hält gar nicht so viel von materiellem Besitz, wie man annehmen könnte…
- Im Mai 2020 kündigte er auf Twitter an, „fast alle physikalischen Besitztümer“ zu verkaufen und künftig nicht einmal mehr ein Haus besitzen zu wollen.
- Am 14. Juni erklärte er, sich dazu entschieden zu haben, auch sein „letztes verbleibendes Haus zu verkaufen“. Es gebe nur eine Bedingung: Da es sich um einen „besonderen Ort“ handle, solle dort künftig eine große Familie leben.
- Heute, am 28. Juni feiert er seinen 50. Geburtstag.
Vom Einwanderer zum Milliardär
Elon Musk wurde am 28. Juni 1971 in Südafrika geboren und wuchs in Pretoria auf. Seine Eltern Errol Musk und Maye Musk (73) ließen sich scheiden, als er noch jung war. Dies führte auch dazu, dass der junge Elon, der später nach Nordamerika auswanderte, genauso wie sein jüngerer Bruder Kimbal (48) und seine Schwester Tosca (46), früh lernen musste, Verantwortung zu übernehmen.
„Als die Kinder aufgewachsen sind, haben sie gelernt, selbstständig zu sein. Ich habe ihnen gesagt: So lange ihr etwas Gutes macht, lohnt es sich auch, es zu verfolgen“, erklärte ihre Mutter Maye 2018 in einem Beitrag für „Moneyish“. Darum habe sie damals auch in Zip2, das erste Unternehmen ihrer Söhne investiert, das diese zusammen mit dem 2012 verstorbenen Greg Kouri 1995 gründeten.
2018 erinnerte sich Musk – wieder einmal auf Twitter – an seine bescheidenen Anfänge. „Mit 17 Jahren, 2.000 US-Dollar, einem Rucksack und einem Koffer voller Bücher bin ich in Nordamerika angekommen„, erklärte der Unternehmer. Seine College-Ausbildung musste Musk selbst finanzieren, er häufte dafür eigenen Angaben zufolge zunächst rund 100.000 US-Dollar an Schulden an. In Zip2 investierte er etwa 2.000 Dollar, sein Bruder Kimbal steuerte knapp 5.000 Dollar bei und von Kouri kamen 8.000 Dollar. Später investierte auch Musks Vater.
Kimbal erklärte Ende 2019, dass er und sein Bruder damals im Büro schliefen, um sich das Geld für eine Wohnung zu sparen. Geduscht hätten sie bei der Young Men’s Christian Association (YMCA), die in Deutschland vor allem aus dem Song „Y.M.C.A.“ der Village People bekannt ist.
Medienberichten zufolge kaufte die Techfirma Compaq Zip2 später für mehr als 300 Millionen US-Dollar. Musk soll davon etwa 22 Million Dollar erhalten haben – die Grundlage für seinen heutigen Reichtum. Laut einer Liste des Wirtschaftsmagazins Forbes besitzt Musk derzeit ein geschätztes Vermögen von etwa 170 Milliarden US-Dollar.
Elon Musks großer Traum vom Mars
Was Musk anpackt, wird seit vielen Jahren zu Gold. In Sachen Beziehung sieht dies jedoch etwas anders aus. Der 50-Jährige war bereits mehrfach verheiratet – von 2000 bis 2008 mit der Schriftstellerin Justine Musk (48), dann zwischen 2010 und 2012 sowie von 2013 bis 2016 mit der Schauspielerin Talulah Riley (35).
Später wurde er an der Seite von Johnny Depps (58) Ex-Frau Amber Heard (35) gesehen, bevor er 2018 mit der Sängerin Grimes (33) zusammenkam. Gemeinsam mit Justine Musk hat der Unternehmer fünf Söhne. Das erstgeborene Kind der beiden starb im Säuglingsalter. Ein weiterer Sohn stammt aus der Beziehung mit Grimes. Der Kleine, der den äußerst außergewöhnlichen Namen X Æ A-Xii trägt, kam im Mai 2020 zur Welt.
Mit SpaceX möchte Elon Musk die Menschheit zu den Sternen bringen – oder besser gesagt, auf den Mars. Schon seit Jahren spricht er über sein Vorhaben. Es gehe ihm nicht darum, dass jeder auf einen anderen Planeten ziehen solle, aber darum, eine „multiplanetarische“ Spezies zu werden, erklärte er 2016.
Eine Kolonie mit einer Million Bewohner auf dem Mars in den nächsten 100 Jahren – oder sogar noch früher? Warum nicht? Die Zukunft gabele sich und für Musk gebe es zwei Möglichkeiten, erklärte er „National Geopgraphic“: Entweder werde die Menschheit eine Raumfahrer-Spezies, die auf mehreren Planeten lebt, oder man werde auf einem Planeten feststecken und dort einem großen Massensterben erliegen.
Auf der Website von SpaceX wird Musk darum auch so zitiert: „Sie wollen am Morgen aufwachen und denken, dass die Zukunft großartig wird – und das ist es, worum es bei einer Raumfahrer-Zivilisation geht. Es geht darum, an die Zukunft zu glauben und zu denken, dass die Zukunft besser als die Vergangenheit wird. Und ich kann mir nichts Aufregenderes vorstellen, als da rauszugehen und unter den Sternen zu sein.“
Elon Musk beginnt, sich zum Philanthropen zu mausern
Elon Musk war kurzzeitig der reichste Mensch der Welt. Früher hielt sich der Unternehmer und Milliardär eher bedeckt. Seine Privatsphäre war ihm heilig. Für Großspenden war er nicht bekannt. Es wirkte, als genieße er seinen Wohlstand hinter geschlossenen Gardinen. Das änderte sich nun aber.
Seit Kurzem versucht er, sich als Philanthrop einen Namen zu machen. Er wirft öffentliche Spenden auf, die einem aufgrund der Höhe und Tempos den Atem stocken lassen. Zuletzt spendete er mal eben 100 Millionen Dollar als Jackpot für einen Klimawettbewerb. Hier sollen Technologien entwickelt werden, die Kohlendioxid aus der Atmosphäre einfangen und dauerhaft einschließen sollen.
Berichten des Technikblogs Recodes zufolge, soll er in den ersten vier Monaten des Jahres 2021 verschiedenen Wohltätigkeitsorganisationen Spenden in Höhe von 150 Millionen Dollar versprochen haben! Aber nicht nur die öffentlichen Spenden lassen sich sehen. Auch im Hintergrund tut sich viel:
Recodes berichtet, dass die Musk-Stiftung sich mit zahlreichen anderen Philanthropen und Vermittlern vernetzt, um Ideen für Stipendien zu entwickeln und aus den Best Practises zu lernen. Musk twitterte zu diesem Thema im Januar folgendes: „Kritisches Feedback wird immer sehr geschätzt, ebenso wie Möglichkeiten, Geld zu spenden, die wirklich einen Unterschied machen.“
Neben der Klimaforschungsspende gingen 30 Millionen an gemeinnützige Organisationen im Rio Grande Valley in Südtexas, weitere 20 Millionen gingen an lokale Schulen, 10 Millionen an die Stadt Brownsville, um diese wiederzubeleben, 5 Millionen an die Khan-Academy, 5 Millionen an zwei Forscher:innen, die das Corona-Virus untersuchen und 1 Million an Feeding Texas, die Essen an Bedürftige in Musks Heimatstadt ausgeben.
Weitere Spenden, über deren Wert keine Auskunft gemacht wurde, gingen außerdem an UNICEF zur Erweiterung des Internetzugangs in Entwicklungsländern.
Musk twittert schneller als er spendet
Elon Musk ist ein ganz besonderer Spender – zumal er seine Wohltätigkeit oft auf Twitter preisgibt, bevor die Begünstigten überhaupt eingeweiht sind. Als er der Stadt Brownsville die Spende auf Twitter versprach, wusste beispielsweise selbst der Bürgermeister nichts davon.
Wegen solcher Aktionen, aber auch weil Elon Musk seine Spendenlaufbahn gerade erst beginnt, sind Kritiker:innen noch vorsichtig, ihn einen Philanthropen zu nennen. Zumal sein Vermögen derzeit auf 170 Milliarden Dollar geschätzt wird und seine bisherigen Spenden gerade einmal 0,1 % davon ausmachen.
Wir sehen das positiv optimistisch und meinen: Da ist noch Luft nach oben! Für den Moment wünschen wir dem Unternehmer alles Gute für das kommende Lebensjahr!