Du hast gerade dein Abi in der Tasche und überlegst jetzt, an welcher Uni du dich einschreibst? Die Möglichkeiten sind gewaltig – immerhin haben wir in Deutschland über 16500 Studiengänge. Wir versuchen dir bei der Entscheidung zu helfen, ob eine Fernuni oder eher eine Präsenzuni etwas für dich ist.
Wo liegt der Unterschied zwischen Fernuni und Präsenzuni?
Der Unterricht an einer Fernuni findet fast ausschließlich online statt. Das heißt, du nimmst an deinen Kursen per Videokonferenz oder mit anderen technischen Mitteln teil. Professoren und Kommilitonen kennst du praktisch nur aus dem Internet und wirst du in den wenigsten Fällen persönlich treffen.
An einer Präsenzuni hast du, zumindest in Nicht-Corona-Zeiten, viel mehr Kontakt zu Menschen. Die meisten Veranstaltungen finden in Form von Vorlesungen und Seminaren statt, bei denen du anwesend sein musst. Auch Prüfungen werden vor Ort geschrieben, anders als bei der Fernuni.
Je nach dem welche Werte dir besonders wichtig sind, haben wir dir hier aufgedröselt, welcher Uni-Typ du bist – let’s go!
1. Sozialkontakte
Wenn du der Typ Mensch bist, der ohne seine Freunde und andere soziale Kontakte eingeht, ist eine Fernuni wahrscheinlich nichts für dich. Dort siehst du deine Kommilitonen zwar per Videochat, wirst sie im wahren Leben aber vermutlich nicht kennenlernen. Auch das klassische Studentenleben mit Feiern gehen und im Park sitzen, wird mit deinen Online-Kommilitonen in den meisten Fällen nicht möglich sein.
Wenn du aber genau diese Ruhe und Eigenständigkeit liebst, könnte eine Fernuni deine erste Wahl sein.
2. Moneeeey
Wer studieren möchte, muss sich zwangsläufig mit der Finanzierung auseinandersetzen. Staatliche Unis bieten so gut wie nur Präsenzstudiengänge an. Die sind dann, abgesehen von dem Semesterbeitrag und deinen persönlichen Ausgaben, kostenfrei.
Fernunis sind in den meisten Fäll privat. Das heißt, du musst einen nicht ganz unerheblichen Betrag für deine Ausbildung zahlen. Grundsätzlich solltest du vor Studienbeginn genau durchrechnen, wie hoch dein Budget ist.
Wenn du an einer Fernuni studieren möchtest, musst du unbedingt diese Tipps für die perfekte Videokonferenz intus haben.
3. Zulassungsvoraussetzungen
Das es an vielen Fernunis keinen NC gibt, macht sie besonders attraktiv. Viele machen deshalb ihren Bachelor erstmal als Fernstudium, um später den Master an einer anderen Hochschule machen zu können. Der Anteil der Studierenden, die an einer Fernuni eingeschrieben sind lag 2017/18, bei nur 6%. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit an einer Fernuni angenommen zu werden deutlich gegenüber einer Präsenzuni.
4. Eigene:r Chef:in sein
Wenn du nebenbei noch einen Job hast oder ein kleines Kind, das beschäftigt werden möchte, ist es dir bestimmt wichtig, dir deine Zeit selbst einteilen zu können. Das ist auf einer Fernuni besser möglich als an einer, mit Präsenzpflicht. Nicht nur, dass du dir den Anfahrtsweg sparst, die anwesenheitspflichtigen Module gehen meist nur wenige Wochen und den Rest der Zeit kannst du dir frei einteilen.
5. Sich selbst organisieren können
Dass man sich seine Zeit an einer Fernuni selbst einteilen kann, ist sowohl Vor- als auch Nachteil. Zwar trägt dir an einer Präsenzuni auch keiner deinen Kram hinterher, aber du bist doch etwas strukturierter, was den Tagesablauf angeht. Wenn du also an einer Fernuni studieren möchtest, musst du ein gewisses Talent dazu haben, dich selbst organisieren zu können.
Fernuni oder Präsenzuni: Was ist besser?
Es gibt in diesem Fall kein generelles besser oder schlechter, es gibt nur: Besser FÜR DICH oder schlechter FÜR DICH. Denn welche Uni zu einem passt, ist ein ganz persönliches Empfinden. Natürlich gibt es ein paar objektive Punkte, wie zum Beispiel die Kosten, die für eine Uni mit Präsenzpflicht sprechen, wenn du aber für dich entscheidest, dass eine Fernuni des Weg zu Glück ist – go for it!
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