Italien zieht jährlich Millionen von Touristen an, die sich für die unzähligen Sehenswürdigkeiten wie das Kolosseum, die Vatikanstadt und die romantischen Kanäle Venedigs begeistern. Die hohe Anzahl an Besuchern zeigt jedoch auch zunehmend negative Auswirkungen. Denn viele Städte und Gemeinden können den Ansturm von Besuchern kaum noch bewältigen. Auch die Umwelt leidet zunehmend unter den Belastungen des Tourismus. Aus diesem Grund plant die italienische Regierung nun die Bettensteuer anzuheben. Wie hoch sie ausfallen könnte, erfährst du hier.
Italien diskutiert über Erhöhung der Bettensteuer: So hoch könnte sie ausfallen
Italien ist ein beliebtes Urlaubsland. So reisen jedes Jahr Millionen Menschen in das Land an der Adria. Doch die Touristenmassen machen vielen Städten und Gemeinden schwer zu schaffen. Um dem Besucherstrom Herr zu werden, diskutiert Italien aktuell über eine Erhöhung der Touristensteuer (auch Bettensteuer oder Kurtaxe genannt).
Wenn die Touristensteuer wirklich erhöht werden sollte, könnten Reisen nach Italien deutlich teurer werden. Laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa könnten künftig bis zu 25 Euro pro Tag anfallen. Diese Gebühr müssten alle Urlauberinnen und Urlauber pro Aufenthaltstag zahlen, wenn sie in einem Luxushotel mit einem Übernachtungspreis von über 750 Euro wohnen. Für weniger teure Unterkünfte soll laut Ansa eine geringere Gebühr erhoben werden.
Dennoch würde ein deutlicher Preisanstieg auch Reisende mit schmalem Budget treffen. Laut Check24 beträgt die derzeitige Obergrenze für die Bettensteuer fünf Euro pro Nacht, abhängig von der Art der Unterkunft und der Sternebewertung. Ansa zufolge würde dies der Mindestbetrag sein, wenn die neue Regelung in Kraft tritt. Dadurch würden die Reisekosten für alle steigen.
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Einnahmen sollen Umweltschutz-Maßnahmen finanzieren
Die neue Regelung könnte nicht mehr nur auf touristische Hotspots beschränkt sein, sondern auch auf alle Gemeinden ausgeweitet werden, die eine Touristensteuer erheben wollen. Dies stellt eine wesentliche Abweichung von der bisherigen Praxis dar, bei der nur bestimmte italienische Gemeinden die Steuer erheben konnten.
Die zusätzlichen Einnahmen aus der Steuer sollen nicht nur im Tourismussektor reinvestiert werden. Ein Teil der Gelder ist auch für Umweltprojekte vorgesehen, wie etwa die Abfallentsorgung. Dies könnte helfen, die Umweltbelastungen durch den Tourismus zu verringern und die Nachhaltigkeit in den touristischen Regionen zu verbessern.
Erhöhung der Bettensteuer: Weitere Gespräche im September geplant
Ob und wann die Erhöhung der Bettensteuer kommt, steht noch nicht fest. In einer Pressemitteilung des italienischen Tourismusministeriums vom 5. August wurde erklärt, dass die Verhandlungen mit Berufsverbänden und anderen relevanten Akteuren über mögliche Änderungen noch laufen. Diese Gespräche sind noch nicht abgeschlossen.
Der Austausch soll erst im September fortgesetzt werden. Reisende können sich daher für den Rest der diesjährigen Sommersaison entspannen. Wer jedoch eine Italienreise für 2025 plant, sollte die Situation weiter beobachten.