Immer mehr Menschen machen sich Sorgen um ihre Rente. Denn ich den meisten Fällen sind die Zahlungen der gesetzlichen Rentenversicherung eher gering. In einigen Situationen können sie jedoch auch sehr großzügig ausfallen. In diesem Artikel verraten wir dir deshalb, wie hoch die maximale Rente in Deutschland aktuell ist und wie viel die reichsten 10 Prozent der Rentner:innen tatsächlich verdienen.
Alles zur „maximalen Rente in Deutschland“:
So hoch war die Rente früher
Die gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland hat eine lange Geschichte und reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Ein bemerkenswertes Detail, das vielen Menschen nicht bekannt ist, ist die Tatsache, dass der erste Empfänger einer staatlichen Rente in Deutschland ein Mann namens Gottlieb Burckhardt war. Er erhielt im Jahr 1889 eine Rente von 5 Mark und 30 Pfennig. Dieses historische Ereignis markiert den Beginn eines Systems, das bis heute eine tragende Säule der sozialen Sicherheit in Deutschland darstellt.
Welche Zusatzzahlungen bekomme ich neben der Rente?
Wenn du als Rentner am Existenzminimum lebst, hast du in Deutschland Anspruch auf zusätzliche finanzielle Unterstützung, um deinen Lebensstandard zu sichern. Neben deiner regulären Altersrente kannst du Grundsicherung im Alter beantragen, wenn dein Einkommen, einschließlich der Rente, nicht ausreicht, um deinen grundlegenden Bedarf zu decken. Die Grundsicherung umfasst dabei nicht nur die Kosten für die alltäglichen Lebenshaltungskosten, sondern auch die angemessenen Kosten für Unterkunft und Heizung.
Darüber hinaus kannst du bei Bedarf Wohngeld beantragen, ein Zuschuss, der dir hilft, deine Mietkosten zu tragen. Es ist auch möglich, einen Zuschuss für die Krankenversicherung zu erhalten, wenn die Beiträge einen bestimmten Prozentsatz deines Einkommens überschreiten. Diese Zusatzleistungen können dir dabei helfen, ein würdevolles Leben im Alter zu führen, selbst wenn deine Rente nur gering ist. Es ist wichtig, sich an geeignete Stellen zu wenden und diese Unterstützung zu beantragen, denn niemand sollte im Alter in Armut leben müssen.
So viel Geld steht Rentner:innen im Durchschnitt zur Verfügung
Um zu ermitteln, wie viel Geld Rentner:innen monatlich zur Verfügung steht, hat das Institut der deutschen Wirtschaft das Medianeinkommen von alleinstehenden Rentner:innen betrachtet. Das Medianeinkommen wird auch mittleres Einkommen genannt und ist laut Definition des IW Köln „robuster gegenüber statistischen Ausreißern“. Dieses liegt aktuell bei etwa 1.954 Euro pro Monat.
Liegt dein monatliches Haushaltseinkommen also unter diesen 1.954 Euro pro Monat, gehörst du zur ärmeren Hälfte der Bevölkerung. Liegt es darüber, gehörst du schon zur reicheren Hälfte. Wenn du zu den reichsten zehn Prozent der Rentner:innen zählen möchtest, benötigst du dafür ein monatliches Haushaltseinkommen von mindestens 3.500 Euro pro Monat.
Wichtig anzumerken ist hierbei, dass es sich bei dem Haushaltseinkommen eben nicht nur um die reine gesetzliche Rente handelt, sondern noch weitere Einkünfte beinhaltet. Somit werden auch Mieteinnahmen und andere Einkünfte, sowie der Nettomietwert von selbstgenutztem Wohneigentum hinzugerechnet.
Ob du laut Angaben des IW also zum reicheren Teil der Bevölkerung gehörst, kannst du auf der Seite des IW Köln herausfinden.
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Mit dieser gesetzlichen Rente gehörst du zum reicheren Teil der Bevölkerung
Betrachtet man jetzt jedoch nicht mehr das gesamte Haushaltseinkommen, sondern lediglich die Zahlungen der gesetzlichen Rentenversicherung, verschieben sich diese Werte noch etwas. Die durchschnittlichen Renten liegen dabei nämlich bei etwa 809 Euro bei Frauen und 1.218 Euro bei Männern in den alten Bundesländern. In den neuen Bundesländern sind es etwa 1.070 Euro bei Frauen und 1.141 Euro bei Männern.
Eindeutig zum reicheren Teil der Rentner:innen zählst du, wenn du die aktuelle Höchstrente von etwa 3.141 Euro erhältst oder einen Betrag, der dem sehr nahekommt. In Ausnahmefällen kann die Rente auch durchaus höher sein als dieser Betrag. Das betrifft allerdings nur sehr wenige Rentner:innen in Deutschland.
Fazit: Es ist nie zu spät, deine Rente aufzubessern
Solltest du jetzt das Bedürfnis haben, deine Rente aufbessern zu wollen, so lass dir gesagt sein, dass es dafür eigentlich nie zu spät ist. Wenn du noch berufstätig bist, ist das ohnehin kein Problem. Aber auch im Rentenalter hast du noch einige Möglichkeiten, dir alternativ etwas dazuzuverdienen. Wie das funktioniert, haben wir dir bereits in einem anderen Artikel verraten.
Grundsätzlich gilt aber: Je eher du dich um deine Altersvorsorge kümmerst, umso einfacher hast du es, wenn du in den Ruhestand gehst. Weises Vorausschauen und Planen hilft also allemal, damit du deinen Ruhestand genießen kannst.