Immer mehr Arbeitnehmende verzichten auf ihr Auto und fahren stattdessen mit dem Fahrrad zur Arbeit. Da vielen das Geld fehlt, sich ein gutes Fahrrad oder ein E-Bike sofort zu kaufen, entscheiden sich viele für ein sogenanntes Jobrad. Das gewünschte Fahrrad bekommt man so zu einem günstigen Preis. Was auf den ersten Blick ziemlich gut klingt, hat aber auch einen Nachteil. Denn das Jobrad kann sich auch auf die Rente auswirken. Alle Informationen dazu, findest du hier.
So beeinflusst ein Jobrad deine Rentenansprüche
Viele Beschäftigte leasen über ihren Arbeitgeber ein Fahrrad. Dabei wird die monatliche Leasingrate des Jobrads üblicherweise über eine Entgeltumwandlung vom Bruttoeinkommen abgezogen, was automatisch das zu versteuernde Einkommen reduziert.
Durch diesen Steuervorteil macht sich die Leasingrate im Geldbeutel deutlich weniger bemerkbar, als wenn die Rate vom Nettoeinkommen abgezogen würde. Was jedoch viele nicht bedenken: Auch der spätere Rentenanspruch sinkt durch das geringere Bruttoeinkommen.
Der Grund hierfür liegt darin, dass durch das niedrigere Bruttoeinkommen auch die Sozialversicherungsbeiträge sowohl von Arbeitnehmern als auch von Arbeitgebern sinken. Dadurch werden insgesamt weniger Rentenbeiträge eingezahlt, was sich später im Ruhestand in einer niedrigeren Rentenhöhe bemerkbar macht.
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Ein Rechenbeispiel
Wie sich das Jobrad genau auf die Rente auswirkt, zeigt ein Beispiel. Nehmen wir an, ein:e Arbeitnehmer:in mit einem Bruttogehalt von 3000 Euro pro Monat least über drei Jahre hinweg ein Fahrrad im Wert von 3500 Euro. Dafür muss er/sie jeden Monat etwa 107 Euro seines Bruttogehalts umwandeln.
Aufgrund dieser Umwandlung sinken die Rentenbeiträge des Arbeitnehmenden um etwa 9,20 Euro pro Monat, und auch der Arbeitgeber zahlt entsprechend weniger ein. Das bedeutet, dass der Arbeitnehmende während dieser Zeit 0,0783 Entgeltpunkte weniger erwirbt. Dies führt dazu, dass die monatliche Rentenhöhe im Alter um etwas mehr als drei Euro reduziert wird, wie die Deutsche Rentenversicherung berichtet.
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