Die Anhebung des Renteneintrittsalters wird immer wieder heftig diskutiert. So vertreten viele Expert:innen die Ansicht, dass die Rente nur dann langfristig gesichert ist, wenn Arbeitnehmer:innen erst mit 69 oder 70 in den Ruhestand eintreten. Nun mischt sich Arbeitsminister Hubertus Heil in die Debatte ein und macht eine klare Ansage. Alle Details.
Ökonom fordert Anhebung des Renteneintrittsalters
Der Wirtschaftsweise Martin Werding hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) in der Diskussion über eine mögliche erneute Anhebung des Renteneintrittsalters kritisiert. „Indem man behauptet, man werde nie wieder über das Thema sprechen, weckt man möglicherweise falsche Erwartungen und wird die Menschen letztendlich irgendwann enttäuschen müssen“, erklärte Werding gegenüber der Berliner Morgenpost.
Werding verwies zudem auf die Empfehlung, die Regelaltersgrenze alle 20 Jahre um ein Jahr zu erhöhen. „Dann reden wir eben nicht mehr über die Rente mit 67, sondern mit 68 und dann irgendwann mit 69. Erst etwa 2090 würden wir ein Rentenalter mit 70 erreichen, wenn die Lebenserwartung weiter so steigt wie bislang angenommen (…)“; zitiert ihn die Berliner Morgenpost.
Diese Änderungen liegen noch in weiter Ferne und sollten entsprechend kommuniziert werden, da sie den demografischen Herausforderungen entsprechen. Werding betonte die Bedeutung einer vorsichtigen Kommunikation solcher moderaten Vorschläge.
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Rente mit 69 oder 70? Hubertus Heil bezieht Position
Nun mischt sich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil in diese Debatte ein und tätigt eine Aussage, die viele Menschen in Deutschland aufatmen lassen sollte. So betont er gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe, dass es „mit uns keine weitere Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters geben“ werde. Für viele hart arbeitende Menschen, wie jene in der Pflege und Logistik, würde seiner Meinung nach eine „Rente mit 69 oder 70“ ebenfalls einer Rentenkürzung gleichkommen.