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Warum dein Lieblingsrestaurant jetzt noch teurer wird oder sogar schließen könnte

Abends gemütlich ins Restaurant kann jetzt schon manchmal richtig teuer sein. Ab 2024 musst du sogar noch mehr dafür zahlen.

Rechnung Restaurant
© Getty Images/LumiNola

Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel auf Null senken?

In Sichtweite der Bayern-Wahl will sich die CSU offenbar als oberste Steuersenkungspartei profilieren.


Ein gemütliches Essen mit Familie und Freunden im Restaurant wird in Deutschland jetzt mehr kosten. Der Grund: Die Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants und Cafés wird wieder auf 19 Prozent steigen. So der aktuelle Beschluss.

In diesem Text erzählen wir dir, warum diese Änderung im Jahr 2024 in Kraft treten soll und welche Auswirkungen das auf dich haben könnte.

Darum wird ein Restaurant-Besuch 2024 so teuer wie nie

Die Ampelkoalition hat sich geeinigt: Nun wird die Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants und Cafés im kommenden Jahr wieder auf 19 Prozent steigen. Die Gastronomiebranche befürchtet eine Pleitewelle, wie tagesschau.de berichtete.

Die Mehrwertsteuererhöhung ab 2024 könnte also viele Restaurants, Wirtshäuser und Cafés die Existenz kosten. Vor der Corona-Krise gab es 19 Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants. Im Juli 2020 wurde der Satz dann auf 7 Prozent reduziert, um die Gastronomie in diesen schweren Zeiten zu unterstützen.

„Das schaffen wir nie wieder ab“, hatte Bundeskanzler Olaf Scholz bei „ARD-Wahlarena“ vor seinem Wahlsieg 2021 im TV-Interview gesagt. Mit dieser Aussage hatte er sich viele Freunde gemacht. Doch diese Mehrwertsteuer-Regelung soll am 1. Januar 2024 ein Ende haben. Der neue Beschluss droht, frisch zubereitetes Essen ab Januar 2024 wieder mit 19 Prozent zu besteuern.

So viele Betriebe könnten in Gefahr sein

Eine Umfrage des DEHOGA (Deutsche Hotel- und Gaststättenverband e.V.) zeigt, dass dieser Schritt zu über 12.000 Betriebsschließungen, höheren Preisen, Umsatzrückgang und Arbeitsplatzverlusten führen könnte. An der Umfrage nahmen 9.600 gastgewerbliche Betriebe aus ganz Deutschland teil.

Wenn die Steuern erhöht werden, könnten weitere 12.000 Betriebe gezwungen sein, den Betrieb einzustellen“, warnte DEEHOGA-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges in einem Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Samstag. Eine solche Erhöhung wäre verheerend und das Schlimmste, was den Unternehmen passieren könnte.

https://stage.wmn.de/lifestyle/kellner-codes-restaurant-geheime-kommunikation-sprechen-r-id537058

Das ist das Problem für die Restaurants

Dabei muss man beachten: Essen zum Mitnehmen oder aus dem Supermarkt wird ab 2024 weiterhin nur 7 Prozent Mehrwertsteuer haben. Restaurants könnten dadurch viele Gäste verlieren, wenn man sein Essen nur günstig zum Mitnehmen bestellt.

Durch die Pandemie gab es von 2019 bis 2021 36.000 weniger Unternehmen hierzulande, es traf alle hart. Die Restaurants, die überlebt haben, haben nach drei Corona-Verlustjahren die Vorkrisenumsätze auch noch längst nicht erreicht, erklärt der DEHOGA. Die Umsätze sind inflationsbereinigt immer noch 11,4 Prozent unter dem Niveau von 2019.

Olaf Scholz‘ Versprechen zum Wahlkampf 2021 wurden auch auf den sozialen Netzwerken heiß diskutiert.

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Eine Online-Petition sollte den Bundestag davon abhalten, die Mehrwertsteuer für die Gastronomie in Deutschland wieder zu erhöhen. Warum die 7 Prozent nach den schwierigen Corona-Jahren zurzeit weiterhin so wichtig seien, erklärte der DEHOGA darin so:

  • Kulinarische Vielfalt und Lebensqualität: Restaurants tragen zur Vielfalt der Innenstädte bei und sind ein Stück Heimat und Kultur.
  • Bezahlbare Preise: Eine Steuererhöhung würde zu Preisschocks führen, die uns Gäste belasten.
  • Faire Löhne: Die Branche beschäftigt über zwei Millionen Menschen, die faire Löhne verdienen.
  • Nachhaltigkeit: Restaurants setzen auf regionale Produkte und nachhaltige Lösungen. 7 Prozent ermöglichen Investitionen.
  • Fairer Wettbewerb: Supermärkte konkurrieren mit der Gastronomie. Gleichbehandlung ist wichtig.
  • Gesunde Kita- und Schulverpflegung: 7 Prozent helfen, gesunde Ernährung zu fördern.
  • Wertschätzung wie in Europa: Die Beibehaltung zeigt Wertschätzung für die Gastronomie.

Die 7 Prozent Mehrwertsteuer zeigte eigentlich die Wertschätzung für die Branche, wie es in den meisten EU-Ländern bereits der Fall ist. Besonders unfair: Im Ausland kann man weiterhin günstig Essen gehen, denn in 23 EU-Staaten gilt der reduzierte Satz auf Speisen dauerhaft.

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