Trotz gestiegener Kosten und Inflation ist die Zahl der überschuldeten Menschen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Das offenbart der Schuldneratlas 2023, den die Wirtschaftsauskunftei Creditreform am vergangenen Donnerstag veröffentlicht hat. Doch in welchem Land leben die Menschen mit der höchsten Überschuldungsquote? Hier erfährst du es.
Schuldneratlas 2023: Schuldenberg der Deutschen sinkt
Die Zahl überschuldeter Verbraucher:innen in Deutschland ist zum fünften Mal in Folge gesunken. So ist die Zahl um 233.000 Personen gesunken, was den niedrigsten Stand seit Beginn der Datenaufzeichnung vor etwa 20 Jahren darstellt. Dies geht aus dem aktuellen Schuldneratlas der Wirtschaftsauskunftei Creditreform hervor. Dabei ist dieser rückläufige Trend laut dem Atlas in nahezu allen deutschen Kreisen, Städten und Altersgruppen zu beobachten.
Die Expert:innen von Creditreform führen als Ursachen die staatlichen Milliarden-Hilfsprogramme, die Erhöhung des Mindestlohns und die Einführung des Bürgergelds an. Diese Maßnahmen haben nach ihrer Einschätzung dazu beigetragen, dass insbesondere ärmeren Haushalten spürbare Entlastung verschafft wurde. Zudem haben sie sich häufiger bei ihren Ausgaben zurückgehalten.
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Wo die Menschen mit den meisten Schulden leben
Im Landkreis Bremerhaven hat beinahe jeder fünfte Haushalt mit untragbaren Schulden zu kämpfen. Auf den Plätzen zwei bis fünf folgen die Städte Pirmasens (16,72 Prozent), Gelsenkirchen (16,62 Prozent), Neumünster (16,02 Prozent) und Duisburg (15,89 Prozent) mit ähnlich besorgniserregenden Überschuldungsraten.
In Eichstätt, Erlangen-Höchstadt, Schweinfurt, Aichach-Friedberg und Neumark in der Oberpfalz leben die Menschen mit der niedrigsten Rate an Überschuldung. Hier ist weniger als fünf Prozent der Bevölkerung von finanziellen Schwierigkeiten betroffen. Im Jahr 2023 ist die Anzahl der Überschuldungsfälle in beiden Teilen Deutschlands auf ein vergleichbares Niveau gesunken, jedoch nicht so stark wie in den Vorjahren.
Quelle: Tagesschau, T-Online