Seit dem vergangenen Jahr müssen wir für eine warme Wohnung einiges an Geld hinblättern. Aus diesem Grund ist bei vielen das Sparen angesagt. Wenn es draußen richtig kalt wird, greift man oft als Erstes nach dem gemütlichen Kuschelpullover im Schrank oder wickelt sich in eine warme Wolldecke. Die Heizung bleibt meist aus, bis es wirklich unerträglich wird. Doch wie sieht es aus, wenn die Wohnung über einem leer steht oder der/die Nachbar:in von nebenan den ganzen Winter über die Heizung auslässt? Hat das Auswirkungen auf die eigenen Heizkosten? Hier bekommst du die Antwort.

Nachbarwohnung unbeheizt: Steigen dadurch die Heizkosten?

Beschwerst du dich über eine besonders hohe Heizkostenrechnung? Das könnte daran liegen, dass du im Haus zu den wenigen gehörst, die die Heizung eingeschaltet haben. Denn was viele nicht wissen: Wenn der/die Nachbar:in die Heizung nicht aufgedreht hat, heizt man automatisch für seine/ihre Wohnung mit. Da die eigene Wohnung Wärme an die ausgekühlten Nachbarwohnungen abgibt (durch Transmissionswärmeverlust), muss diese mehr Energie aufwenden, um die Raumtemperatur auf das gewünschte Niveau zu bringen.

Und das kann ordentlich ins Geld gehen. Im Durchschnitt zahlt man etwa 3,5 bis 6,5 Prozent mehr, wenn der/die Nachbar:in die Wohnung fast gar nicht beheizt. Der/die Mieter:in der weniger beheizten Wohnung wird sich hingegen freuen: Denn er/sie spart satte 32 Prozent an Heizkosten ein. 

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Nachbarn sollten zusammen heizen

Damit Nachbarn nicht für das gesamte Haus mitheizen müssen, sollten alle Wohnungen im Gebäude ungefähr die gleiche Raumtemperatur haben. Auf diese Weise kann aktiv gegen Transmissionswärmeverluste vorgegangen werden. Doch was ist, wenn eine Wohnung im Haus bereits seit mehreren Wochen ungenutzt ist? Denn auch in diesem Fall wird indirekt Energie für leere Räume verbraucht. Kann man in solchen Fällen eine Mietminderung beantragen? 

Nein, das ist bedauerlicherweise nicht möglich. Gemäß dem Amtsgericht Frankfurt Oder gehört es zum normalen Lebensrisiko eines Mieters oder einer Mieterin, dass in einem Mietshaus aufgrund natürlicher Fluktuation Leerstände auftreten können.

Quellen: wohnglueck.de und Münchner Merkur