Bier zum Frühstück zu trinken, klingt in unseren Ohren erst einmal komplett absurd. Morgens Alkohol? Das soll gesund sein? Naja, gesund vielleicht nicht unbedingt. Aber es wird dennoch in manchen Ländern zelebriert. Dafür werden extra Frühstücks-Biere hergestellt, die eine besonders fruchtige Note haben oder nach Kaffee schmecken.
Bier war damals ein ganz normales Frühstücksgetränk
Das Mittelalter kommt uns immer wie eine sehr düstere und unglückliche Zeit vor. Ohne fließendes Wasser oder eine Heizung war das Leben meist dunkel, klamm und trist. Und eben unhygienisch. Bier wurde im Mittelalter vor allem deshalb getrunken, weil es das sauberste Getränk war. Durch den Brau- und Gärungsprozess wurden viele Bakterien aus dem Wasser abgetötet. So gehörte Bier tatsächlich zu den gesündesten Nahrungsmitteln überhaupt. Man trank es von morgens bis abends in Schlössern, Klöstern und beim einfachen Volke.
Morgens Bier trinken: Damals vs. heute
Mark Forsyth beschreibt in seinem sehr unterhaltsamen Buch „Eine kleine Geschichte der Trunkenheit“(Anzeige), wie die Menschheit zum Trinken kam. Unter anderem spricht er auch über das Bierfrühstück im Mittelalter. Morgens gab es im Mittelalter meist eine nahrhafte Biersuppe. Diese wurde in den Kneipen selbst gebraut. Damals waren nämlich die meisten Kneipen zusätzlich kleine Brauereien. Auch sah das Bier damals weit weniger klar und hübsch aus als heute. Es war vielmehr ein dünnflüssiger Brei mit vielen Stückchen drin.
Für eine deftige Biersuppe wurde dieser warmgemacht und mit Eiern und Milch versetzt. Damit hielt die Biersuppe extralange vor. Außerdem mischte man das Bier gerne mit Zucker und Gewürzen, um es schmackhafter zu machen. Teilweise wurden auch Heilkräuter untergemengt. Die Menschen glaubten nämlich an die heilende Wirkung des Bieres. Auch Rotwein wurde damals als wahres Wundermittel verkauft.
So trinkt man heute Bier zum Frühstück
Heute sieht das ganz anders aus. Bei uns in Deutschland ist das Bier fast gänzlich vom Frühstücks-Speiseplan verschwunden. Lediglich die Bayer:innen scheinen mit einem gediegenen Weizenbier-Frühstück hin und wieder an der alten Tradition festzuhalten. Mit einer dicken Weißwurst, einer Brez’n und einem ordentlichen Klacks süßem Senf kann das zum Wochenhighlight werden.
Weizenbier ist aber nicht das einzige Bier, das man zum Frühstück trinken darf. Watson zufolge gibt es vier verschiedene Arten der Frühstücksbiere:
1. Kaffee-Bier
Es gibt Biervarianten, bei denen tatsächlich Kaffee in den Brauprozess eingebunden wird. Espresso für den stärkeren Geschmack und Milchkaffee für einen leichteren Geschmack.
2. Weizenbier
Das “Große Helle” ist gar nicht mal so ungesund. Hättest du nicht gedacht? Es ist tatsächlich gut für den Vitamin-B-12-Haushalt, mit dem vor allem Raucher und Veganer hin und wieder Probleme haben.
3. Früchte-Bier
Fruchtbier gibt es in den verschiedensten Farben und Geschmacksrichtungen. Wer sein Frühstücksbier gerne süß mag, der ergötze sich beispielsweise an Beerengeschmäckern wie Waldbeere, Blaubeere oder Grapefruit. Mein persönlicher Liebling: Bananenbier. (Anzeige)
4. Gemüsebier
Die sogenannte Michelada ist normalerweise nur in Mexiko ein In-Getränk. Eigentlich ist sie nichts anderes als eine Bloody Mary, nur dass der Wodka durch Bier ersetzt wird. Mit ein wenig Limettensaft und Chili verfeinert ist herzhafte Version des Bieres besonders zum Frühstück etwas ganz Feines.
Frühstück mit Bier, Kaffee oder Tee?
Ein feistes Bierfrühstück ist gerade an einem sonnigen Wochenendtag ein grandioser Start. Unter der Woche sollte man vielleicht öfter mal die alkoholfreie Variante ausprobieren.
Kaffee sollte man übrigens nicht direkt nach dem Aufstehen trinken. Auch wenn Kaffee an sich eine recht harmlose Droge ist, sollte man ihn mit Vorsicht genießen. Bei einem Konsum von gut 100 Tassen ist Kaffee nämlich tödlich.
Guyasa-Tee macht dich übrigens genauso wach wie gewöhnlicher Kaffee und er ist viel gesünder. Frühstücksideen haben wir natürlich auch für dich.