Nur weil die Inzidenzen in den letzten Tagen ziemlich nach unten gingen, heißt das anscheinend noch lange nicht, dass wir diesen Zahlen trauen sollten. Der Fernsehsender BR hat die Zahlen der bayerischen Inzidenzen verglichen und kommt zu dem Schluss: Die Lockerungen kamen zu schnell.
Corona-Lockerungen kamen zu früh
Aufgrund der niedrigen 7-Tage-Inzidenzen wurden in Bayern die Corona-Maßnahmen bereits erheblich gelockert. Jetzt kommt aber heraus: Einige Meldungen über Corona-Fälle wurden nicht in gezählt. Diese Nachmeldungen, so der BR, hätten aber dazu führen müssen, die Entscheidung über Lockerungen zurückzuziehen.
In München wurde die Notbremse aufgehoben
Um die Notbremse aufzuheben, müssen die Inzidenzen mindestens fünf Tage lang unter 100 liegen. In München war dieser Wert am vergangenen Sonntag erreicht. Das RKI meldete eine 7-Tage-Inzidenz von 91,2. Das bedeutet, dass bereits am Dienstag die ersten Schulen wieder öffneten. Am heutigen Mittwoch folgen Kinos, Theater, Biergärten und Co.
Übrigens: Gebiete, in denen die Inzidenzen so niedrig ist, nennt man UHUs. Unter Hundert.
Zu frühe Corona-Lockerungen: So entstehen die Zahlen
Der BR hat aber herausgefunden, dass es eigentlich noch keine Öffnungen hätte geben dürfen. Denn eigentlich seien die Inzidenzen noch drei Tage lang höher als bei 100. Die Übermittlungen fänden verzögert statt und deswegen fehlen in der tagesaktuellen Datenübermittlung einige Corona-Fälle. Das Problem ist aber, dass die Inzidenzwerte nach ihrer Veröffentlichung nicht mehr angepasst werden können. So entstehen falsche Werte und zu schnelle Lockerungen.