Zu wenig und zu lahm – Gerade hagelt es für die Impfpolitik der Bundesregierung jede Menge Kritik. Doch es reicht ein Blick zu unserem Nachbarn Frankreich, um die ganze Problematik mal in Relation zu setzen. Denn hier sind gerade einmal 352 Menschen geimpft. Bei uns sind es laut dem Robert-Koch-Institut 265.000. Wie kommen diese unterschiedlichen Zahlen über Corona-Impfungen zustande?
Darum wird in Frankreich so wenig gegen Corona geimpft
Jeden Tag lassen sich in Deutschland 22.000 Menschen gegen Corona impfen. Eine Zahl, die für unseren Nachbarn Frankreich geradezu utpoisch erscheinen dürfte. Hier haben sich bisher nur 352 Menschen der insgesamt 67 Millionen Einwohner eine Corona-Impfung erhalten.
Zwar meldet die Regierung, dass jede Woche 500.000 Impfstoff-Dosen eintreffen würde, doch die werden gar nicht verbraucht. Wie kann das sein? Leben in Frankreich hauptsächlich Impfskeptiker? Wohl kaum. Es sieht alles danach aus, dass unser Nachbarland es schlichtweg versäumt hat, genug auf die Möglichkeit des Impfens aufmerksam zu machen. Auch das Impf-Procedere sei laut Kritikern viel zu komplex.
Jetzt macht Frankreich plötzlich Tempo
Jetzt aber hat Präsident Emmanuel Macron das Problem doch erkannt und drückt auf die Tube. Bis Ende Januar sollen eine Million Menschen eine Impfung erhalten. „Jeder Franzose, der es möchte, muss sich impfen lassen können. Sicher und in der richtigen Reihenfolge“, sagte Macron in seiner Neujahrsansprache.
Um eine hohe Impfquote zu gewährleisten, soll nun ausgerechnet Deutschland als Vorbild dienen. Französische Bürgermeister fordern nun Impfzentren wie bei uns. Allerdings soll es bis Anfang Februar dauern, bis diese eingerichtet sind.
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