Dank des Coronavirus scheint die Welt still zu stehen das Leben, wie wir es kennen nicht mehr zu existieren. Ausgangssperren und Kontaktverbote gebieten es uns, unsere Wohnungen nicht zu verlassen.
Was für manche einfach nur ein paar Netflixserien mehr bedeutet, kann für so manch Andere zu einer echten Qual werden. Die Gewalt gegen Frauen steigt derzeit statistisch immer weiter. Wie aus einer kuscheligen Zuhause-Zeit echter Horror werden kann.
Das eigene Zuhause: Der gefährlichste Ort der Welt
Statistisch gesehen geschehen die meisten Gewaltverbrechen in den eigenen vier Wänden. Was ein wichtiges Thema bei Krimis und True Crime-Podcasts ist, bedeutet für viele Frauen und Familien harte Realität. Wir schauen uns die Fakten an.
Gewalt gegen Frauen: Ein weltweites Problem
In China haben sich die Fälle häuslicher Gewalt im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Schon im Jahr 2016 haben laut Statistik 30 % aller verheirateten chinesischen Frauen häusliche Gewalt erfahren.
Wan Fei, der Gründer der chinesischen Organisation gegen Gewalt an Frauen erklärt, dass laut ihrer Statistiken 90 % aller Gewaltverbrechen derzeit direkt oder indirekt auf den Coronavirus zurückzuführen seien.
Auch in Portland, USA, sind die Fälle häuslicher Gewalt, Dank der Coronakrise, nach oben geschnellt. Bei einer Hotline für Frauen in Not verdoppelten sich die Anrufe in der vergangenen Woche.
In Deutschland ist Offenbach eine der ersten Städte, die die Auswirkungen des Zuhausebleibens wirklich zu spüren bekommt. Frauenhäuser mussten vermehrt Frauen wegen Platzmangels wieder wegschicken und auch hier stehen die Seelsorgetelefone nicht still.
Noch gibt es keine genauen Zahlen
Anders als in China, wo der Coronavirus schon mehr Zeit hatte, den Leuten im Kopf herumzuspuken und Gewalt auszulösen, steckt Deutschland noch immer in den Anfängen der Epidemie.
Noch sind die Zahlen der Opfer und der Täter von Gewalt gegen Frauen also keineswegs aussagekräftig. Experten sprechen davon, dass in gut einem Monat erste reelle Zahlen die Wirklichkeit in den deutschen Haushalten widerspiegeln.
Was tun, wenn Gewalt gegen Frauen droht?
Der Grund, dass eine Statistik erst mit einiger Vorlaufzeit erstellt werden kann, liegt daran, dass Gewalt gegen Frauen immer eine stumme Angelegenheit ist. Die meisten Frauen melden diese Fälle weder Freunden, noch Familie. Deshalb ist es derzeit umso wichtiger, dass Nachbarn und Angehörige ganz genau hinhören und aufpassen.
Unter dem Hilfetelefon für Frauen können sich Betroffene anonym melden und treffen jederzeit auf professionelle Hilfe: 08000 116 016.
Hier findest du die Krisenhilfe im Netz.
Wenn wir das tun, dann würden wir auch einiges an Alltagssexismus mitbekommen.
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